Snow!
In Köln schneit es heute:
>Schnee in der Merowinger Straße, Köln-Südstadt<
Mir - als Nicht-Autofahrer - gefällt das ja immer. Und der Anblick fallender Schneeflocken und unzerstörter Schneeflächen ja sowieso!
In Köln schneit es heute:
>Schnee in der Merowinger Straße, Köln-Südstadt<
Mir - als Nicht-Autofahrer - gefällt das ja immer. Und der Anblick fallender Schneeflocken und unzerstörter Schneeflächen ja sowieso!
Sieht schon komisch aus, dieses Datum!
Ich hing bei Vaters Freundin rum, mein Bruder und Freundin waren auch da. 19 Uhr war schon Treffpunkt und ich dachte "verdammt, 5 Stunden Fressen und Alkohol bis Mitternacht, wie kann ich das nur aushalten!"
Es funktionierte allerdings recht gut, und wir haben es noch bis nach 4 Uhr morgens ausgehalten - vor allem wohl auch, weil mein Bruders Freundin nun beim Film arbeitet, gut drauf war und viel von ihrer Arbeit erzählt hat.
Nun gehe ich allerdings doch zu Bett.
Da zogen wir los, natürlich wieder auf die Venloer Straße, gingen diesmal allerdings ins "Ehrenfelder Brauhaus" - und die Mitstreiter aßen Muscheln, hier erkenntlich an den großen schwarzen Töpfen, in denen die Tiere serviert werden:
>Muscheln essen im Ehrenfelder Brauhaus, Köln-Ehrenfeld<
Ich probierte mal - kann man essen, aber einen ganzen Topf mit so einer Fummelei? Ich habe keine Ahnung, weshalb die Tiere hier überhaupt auf der Speisekarte stehen.
Kennt ihr solche Sprüche? “Dinge, die weh tun, bringen Einem am meisten bei - Schmerz ist der beste Lehrer”.
Hab' ich im Krankenhaus aufgeschnappt, kommt aber nicht von da, sondern aus dem TV, denn das Krankenzimmer ist mit so einem Gerät ausgestattet. Da lief gestern eine Sendung über 5 Tage Überlebenstraining in der Eifel und der macho-mäßige “Expeditionsleiter” gab diese Sprüche von sich.
Ich bin schlecht organisiert, hab' ich bemerkt. Auf so einen “Vorfall” wie Krankenhaus bin ich nicht vorbereitet. Da wurde ich zwar nicht eingeliefert, habe zu Hause aber dennoch wichtige Dinge vergessen wie etwa mein Telefonbüchlein, und das Handy konnte ich natürlich auch nicht finden (vermisse es schon seit Wochen). Deshalb klappte das mit der Kommunikation auch nicht so recht.
>Krankenhaus, Köln-Lindenthal<
An das Hotel “Krankenhaus” habe ich keine besonders erfreulichen Erinnerungen - in so einer Einrichtung lag ich zuletzt vor ca. 10 Jahren schon mal, es kam mir vor wie ein Siechenhaus. Besonders am Anfang ist es “gewöhnungsbedürftig”. Als Kassenpatient wird man schnell auch mal vergessen.
Die Aufnahme ist etwas bürokratisch, funktionierte aber ganz gut. Nur war in der Urologie kein Bett frei, weshalb ich in einer anderen Station - sozusagen am gegenüber liegenden Ende des Krankenhauses - ein Bett bekam. Am 3. Tag latschte ich zur Urologie, beschwerte mich über fehlende Informationen und über eine mangelhafte, genauer gesagt fehlende Schmerztherapie, die bestenfalls anlassbezogen, aber nicht vorbeugend war. Das wirkte, die unklare Befehlskette wurde verbessert, danach funktionierte alles viel besser.
>Frühstück heute - über das Essen kann man sich nicht beklagen<
Am 4. Tag morgens gab es noch keine Diagnose. Heute ist der 5. Tag. Gestern Mittag hatte ich wahrscheinlich einen entscheidenden Durchbruch, ich schied einen ca. 4 mm langen geronnenen, länglichen Blutklumpen über den Harnleiter aus. Die Schmerzen in der Niere sind seither weg, die mittlerweile von mir durchgesetzten Schmerzmittel-Infusionen (zur Zeit) nicht mehr notwendig.
Da kein Nierenstein gefunden und daher auch nicht entfernt werden konnte, lautet die hypothetische Diagnose momentan Nierenvenen-Thrombose. Wahrscheinlich hat der Nierenstein vor 3 Wochen Gewebe verletzt, so dass sich ein Blutgerinnsel bilden konnte.
>Mein Krankenzimmer<
Ich habe heute ein paar Stunden Freigang, daher hört ihr jetzt von mir. Ich gehe nachher aber wieder ins Krankenhaus. Theoretisch könnte die Krankheit überstanden sein, aber irgendwelche “Fragmente” könnten natürlich immer noch vorhanden sein und wenn sie sich lösen und zu groß sind, Probleme verursachen.
Erst einmal vielen Dank für eure Genesungswünsche - es hat anscheinend geholfen.
Viel Bewegung gehört zur Therapie wie auch viel trinken. Das Wetter war ja heute toll hier für einen Stadtspaziergang, 17 Grad und Sonne, allerdings war ich etwas spät dran.
Dieser Stadtspaziergang gehört nicht zu Kölns touristischen Filetstücken und wäre nachts schon mal gar nicht zu empfehlen, weil er vermutlich mindestens sehr unheimlich ist.
>Auf der Südbrücke, Köln<
Wenn man die Kölner Südstadt Richtung Rhein verlässt, kommt man zur Südbrücke, einer etwas marode wirkenden und mit zahlreichen Graffitis verzierten Eisenbahnbrücke mit einseitigem Fußweg (die andere Seite ist wegen Baufälligkeit gesperrt).
>Graffitis in den Zugängen der Südbrücke<
Allein dieser Weg ist nachts sicherlich schon sehr unheimlich. Allein möchte ich da nicht lang gehen, wer weiss, wer oder was einem da entgegen kommt?
Hinter der langen Brücke schliesst sich ein riesiger Schrottplatz am Deutzer Hafen an.
>Hafen- und Schrott-Atmosphäre, Am Schellert, Köln- Deutz<
Der Hafen ist hier kaum zugänglich, aber was man so sieht, wenn man über den Poller Kirchweg und die Siegburger Straße da rum geht, hat auch so seine eigene industrielle Atmosphäre.
>Gepresste Metallballen<
>Marode Industrierelikte, Poller Kirchweg<
Schliesslich kommt man an der klotzigen Ellmühle vorbei und zu einer Drehbrücke am Hafenamt.
>An der Ellmühle, Siegburger Straße - ein Männchen am linken Bildrand als Maßstab<
>Auf der Drehbrücke, Blick auf die Ellmühle und den Deutzer Hafen<
Hinter der Drehbrücke kann man über die Rheinwiesen wieder zurück zur Südbrücke gehen. Hier war Einiges los, viele Spaziergänger, Drachen- und Gleitflugaktivitäten.
>Sportliche Aktivitäten vor dem Hintergrund der neuen Kranhäuser<
Und sage keiner, in Köln gäbe es keine Schafe. Doch, gibt es, die Frage ist nur normalerweise, wo sie gerade sind.
Obwohl ich jetzt schon fast 40 Jahre in Köln wohne, kann ich nicht behaupten, in jedem Winkel des Stadtgebietes schon mal gewesen zu sein, geschweige denn, ihn gut zu kennen. Ich fuhr heute mit der Bahn zur Haltstelle “Kalk-Post” - hier war ich noch nie, vermute ich mal jetzt.
>Das alte Postgebäude in Köln-Kalk<
Gegenüber dem alten Postgebäude liegen die Köln-Arkaden, ein großes relativ neues Shopping-Center, das hier im Jahr 2005 eröffnete.
>Köln-Arkaden<
Heute ist aber Sonntag, und das Shopping-Center war dicht. Ich ging aussen rum:
>Vietorstraße, Köln-Kalk<
Von der rückwärtigen Seite hat man hier einen Blick auf den Dom, der insbesondere vor dem Hintergrund des Streits, ob er Weltkulturerbe bleiben soll, interessant ist:
>Blick auf den Kölner Dom, gesehen von den Köln-Arkaden aus<
Zur anderen Seite sieht man den alten Wasserturm, der ins Shopping-Center integriert ist:
>Der alte, 1904 erbaute Wasserturm der CFK<
Der Wasserturm ist das einzig weit sichtbare Überbleibsel der Chemischen Fabrik Kalk (CFK), die hier auf einem 40 ha großen Gelände seit 1858 insbesondere Düngemittel herstellte und ihre Rohstoffe aus Kalisalz-Bergwerken bezog.
>Eine alte Maschine der CFK als Industriedenkmal<
Die CFK, die zeitweise bis zu 2.400 Leute beschäftigte, gehörte später zur BASF, die das "morsche" Werk 1993 endgültig dicht machte. Über dieses Kapitel der Kölner Industriegeschichte gibt es einen durchaus interessanten Artikel bei wikipedia - insbesondere die alten Postkartenbilder lohnen einen Blick.
Jedenfalls, als das Werk abgerissen wurde, hatte man noch Jahre lang mit der Beseitigung der Altlasten zu tun, bevor hier u.a. die Köln-Arkaden entstehen konnten.
>Wasserturm der CFK; riesige Parkdecks gibt es hier, alles total verlassen am Sonntag und spätestens nachts ist es wohl eine ziemlich unheimliche Ecke hier<
Später ging ich noch weiter durch die Straßen Kalks, aber bedauerlicherweise ging meiner DigiCam der Saft aus, so dass ich demnächst noch mal hinfahren muss, um ein paar Bilder einer anderen alten Fabrik aufzunehmen.
Ausnahmsweise war ich mal Sonntag Abend zu ein paar Bierchen mit meinem Freund verabredet. Normalerweise kommt das aus arbeitstechnischen Gründen nicht vor. Dementsprechend leer wurde es allerdings dann auch nach Mitternacht.
>Sonntag Abend nach 24 Uhr in der von uns geleibten "Braustelle", Köln-Ehrenfeld<
Mein persönlicher Eindruck ist, dass es früher generell am Sonntag voller war in den Kneipen. Wirtschaftskrise, Semestergebühren, mangelnde Bafög- Unterstützung, verschultes Studium, Internet-Aktivitäten etc. scheinen da ihre zahlreichen Opfer in der Gesellschaft gefunden zu haben.
Wir gingen als letzte. Dementsprechend leer war es dann auch in der U-Bahn:
5.8 Grad im Moment. Da kann der Himmel noch so blau sein am Tage, mir gefällt das nicht.
Bild des Tages:
>Herbst in der Kölner City<
Ich koche jetzt wieder eine Hühnersuppe mit Hühnerschenkeln, Möhren, Rosenkohl, Kohlrabi, Kartoffeln, Bohnen, Zwiebel, Pepperoni, Pfeffer und Salz - zum Aufwärmen. Und morgen ist Grippe-Impfung dran.
Mein Vater hat immerhin seinen 80. Geburtstag geschafft! Zum Glück ist er noch ziemlich fit. Groß gefeiert wurde nicht, aber wir waren zu viert Essen - mal wieder stundenlang im portugiesischen Restaurant “A Caravela”. Zur Vorspeise konnte man auch wieder die leckeren Sardellen bestellen!
Zuvor gab es ein paar Geschenke.
>Vater, Freundin<
Dieses Geschenk besteht besteht u.a. aus 80 Glasfläschchen. In jedem Glasfläschchen befindet sich ein Zettel mit einem Wunschgutschein. Dieses in stundenlanger Arbeit aufwändig hergestellte Geschenk kam - natürlich - nicht von den Söhnen.
Wahrscheinlich stehe ich auf Hochhäuser, die aus dem Häusermeer herausragen. Dieses Motiv ist jedenfalls eines meiner Kölner Lieblingsmotive:
>Mediapark-Turm - gesehen vom Rudolfplatz, Blick in den Friesenwall<
Wahrscheinlich werde ich das Motiv jetzt wieder häufiger aufnehmen, da ich morgens auf dem Weg zur Arbeit neuerdings häufig diese Route wähle. Am Rudolfplatz gibt es nämlich einen Kamps-Bäckerladen, wo ich gerne zum Zweitfrühstück eine "Mohnstange" kaufe.
Ansonsten - nix los. Ausserdem ist es kalt und häufig nass, und ungewöhnlich müde war ich auch in der Woche - liegt vermutlich an den krassen Temperaturstürzen.