Donnerstag, 4. Januar 2007

Im Kino

In diesen Tagen ist es gar nicht so einfach, zur normalen Kinozeit eine passable Kinokarte zu bekommen. Gestern war ich kurz vor 19 Uhr 30 am OFF Broadway und wollte eigentlich schon eine Karte für die 21-Uhr-Vorstellung von “Lichter der Vorstadt” kaufen, aber wider Erwarten gab es noch ein passables Plätzchen für die 19-Uhr-30-Vorstellung. Heute habe ich im Cinedom die Karte für die 19-Uhr-30- Vorstellung von “Departed” schon gegen 16 Uhr gekauft. Das war sicher eine weise Entscheidung.

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“Lichter der Vorstadt” von Aki Kaurismäki ist ein typischer Kaurismäki-Film. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. In trostloser Hafen-Industrie- landschaft irren mehr oder weniger gescheiterte Existenzen herum und ihrem Job nach, die kaum jemanden kennen und auch mit den wenigen Bekannten kein gescheites Gespräch führen, geschweige denn Beziehungen aufbauen können. Es wird viel geraucht, Kaffee oder Wodka getrunken. Da aus Finnland ansonsten wohl eher keine Filme in die Kinos kommen, gibt es mittlerweile vermutlich schon Vorurteile über Finnland, die aus den gesehenen Kaurismäki-Filmen herrühren. Die Geschichte um den Juwelendiebstahl will ich hier gar nicht erzählen. Ihr könnt es beispielsweise bei schnitt nachlesen.

Kaurismäki-Filme sind eigentlich nicht so mein Ding, obwohl ich sie mir schon durchaus gern mal im Kino ansehe. “Tatjana” fand ich gut, diesen neuen Film hier aber eher mittelprächtig, desillusionierend und depressiv.

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Martin Scorsese’s neuer Film “Departed” ist handwerklich hervorragend gemacht, packend, gewalttätig und fährt mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson in den Hauptrollen ein beachtlichen Staraufgebot auf. Vera Farmiga als Polizei- psychologin hat mir auch gut gefallen. Ein guter Film, sofern man noch der Ansicht ist, dass das Genre des amerikanischen, brutalen Polizisten-Mafia- Katz-und-Maus-Spiels überhaupt noch gute Filme hervorbringen kann und nicht mittlerweile in zahllosen Variationen schon total abgenudelt wurde.

Das ist meines Erachtens der Hauptkritikpunkt, zumal es sich sowieso um eine Remake des Films “Internal Affairs” handelt (den ich aber nicht kenne). Mehr zum Film könnt ihr beispielsweise bei filmstarts nachlesen.

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https://treibgut.twoday.net/stories/3138523/modTrackback

Trick_17 - Donnerstag, 4. Januar 2007, 14:10

Auf jeden Fall...

.. werde ich mir Departed noch ansehen. Und wenn es erst auf DVD sein sollte, denn einen schlechten Scorsese-Film habe ich noch nie gesehen. Dass es ein Remake ist, wusste ich gar nicht, "Internal Affairs" habe ich schon mehrmals gesehen. Das war doch mit Richard Gere, und schlecht war der auch nicht.

LG Evi

Treibgut - Donnerstag, 4. Januar 2007, 20:36

Departed

Schlecht ist der Film sowieso nicht. Ohne etwas positives von einem Film gehört oder gesehen zu haben, gehe ich nicht ins Kino. Ich sehe daher eigentlich ganz selten schlechte Filme - bringt ja auch nichts, schlecht gelaunt aus dem Kino zu kommen. Wenn alle geschauten Filme "gut" waren, stellt sich aber dennoch die Frage, welche nun herausragend waren.
mietz - Sonntag, 7. Januar 2007, 19:27

departed möchte ich unbedingt auch sehen. den kaurismäki-film schenk ich mir dann vielleicht doch, du bestätigst meine vorurteile. ich finds im moment auch hier in deutschland schon grau genug. und kino soll spaß und nicht depressiv machen, find ich grade

Treibgut - Sonntag, 7. Januar 2007, 23:29

Departed

Es gibt Tote im Film - vielleicht solltest du lieber "Prestige" versuchen?
mietz - Montag, 8. Januar 2007, 21:58

tote im film find ich nicht schlimm. die gibts in den tatorten und den "makells wallander" krimis auch. das stört mich nicht, solange der film spannend und nicht zu grausam ist
Treibgut - Dienstag, 9. Januar 2007, 00:05

Departed (2)

Er ist wohl etwas grausamer, aber da der Film ja insgesamt gute Kritiken erhalten hat, sollte das dich jetzt auch nicht mehr abschrecken.

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