Im Kino: Madame Aurora und der Duft von Frühling
>Eine „bei allem Humor nie albernen und bei aller Emotionalität nie kitschigen Feelgood-Comedy“, resümiert epd-film. Das sehe ich auch so, der Film ist recht gut gelungen.
>Eine „bei allem Humor nie albernen und bei aller Emotionalität nie kitschigen Feelgood-Comedy“, resümiert epd-film. Das sehe ich auch so, der Film ist recht gut gelungen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass mir religiöser Wahn jeder Couleur ziemlich suspekt ist. Allerdings bin ich mir jetzt nicht sicher, ob es nur um Wahn ging. Der Film hat übrigens eine exquisite Ziegenbock-Szene.
Letzteres und die Schwarz-Weiss-Ästhetik des Films machen deutlich, dass der Film keinesfalls in der Gegenwart spielen kann.
Der Film lebt insbesondere von seiner überzeugenden Hauptdarstellerin (Marie Bäumer).
Und wehe, sie wollen weg aus ihrem „Stammesgebiet“ und woanders was „Ordentliches“ lernen. Das geht schon mal gar nicht.
Eine „bezaubernde Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Männern, mit warmen, von Sommerlicht gefluteten Bildern, denen die Melancholie über die Vergänglichkeit erster Liebe eingeschrieben ist“, meint epd-film.
Der Film ist angenehm anzusehen mit seiner sommerlichen heißen und friedfertigen Atmosphäre mit schattigen Teichen, Wegen und Plätzen sowie seinen gehaltvollen Dialogen über Kunst und Liebe. Andererseits dachte ich mir schon, dass er nicht übermäßig interessant für mich werden würde, da in ihm wenig eigene Vergangenheit "enthalten" ist.
Der Mann trifft Gegenmaßnahmen. Danach streifen sie – sich gegenseitig hinterfragend und nervend – durch die Stadt und kommen sich näher.
Dieses Großstadt-Märchen überzeugt mit seinen etwas ruppig-boshaften ProtagonistInnen und den Amsterdam-Bildern zwischen Grachten und Coffee-Shops.
Das ist alles gefällig und mit überzeugenden DarstellerInnen inszeniert und pädagogisch wertvoll, weil man sieht, wie „Diktatur“ funktioniert und welche Rolle auch die Eltern dabei spielen.
Und sie haben es dennoch gemacht; eine Entscheidung mit Rückgrat, zu der auch heute nicht viele Führungskräfte den Mut aufbringen dürften.
Diese Thematik und natürlich auch der Umstand, dass es ein Spielberg-Film ist, zwang mich praktisch, den Film anzusehen.
Die sehenswerte Bildsprache des Films, der irgendwann in den 1960er Jahren angesiedelt ist, erinnert an Jeunet & Caro-Filme wie „Die Stadt der verlorenen Kinder“.
Train to Busan (DVD): eine Film-Rezension habe ich dort veröffentlicht.
Harte Männer, viele Waffen, viele Tote – und dazwischen einige atmosphärische ruhige Szenen über das Leben dort draußen am Rande der Wildnis und die Probleme der Leute.
Der Film kann als moderner Italo-Schnee-Western einklassifiziert werden.
Ein gut und packend inszenierter Film ist das, auch wenn Italo-Western im Grunde nichts wirklich Neues erzählen. Am Anfang steht ein Unrecht, und am Ende wird abgerechnet – so ist das auch hier. „Erkennbar alttestamentarisch“, meint critic, auch wenn dieses kurze Zitat hier von mir vielleicht etwas aus dem Zusammenhang gerissen wird.