Donnerstag, 16. Februar 2017

Im Kino – Die Hölle und andere Filme

 photo BB0616-Hoelle_zpssdypabwd.jpg

Stefan Ruzowitzky's Film Die Hölle handelt von einer meist verschlossenen, ruppigen, manchmal aggressiven Wiener Taxifahrerin (Violetta Schurawlow) türkischstämmiger Herkunft, die sich einerseits kämpferisch zu wehren weiss, andererseits zufällig Zeugin eines brutalen Ritualmordes im eigenen Wohnhaus wird und dann um ihr Leben fürchten muss. Der streckenweise bemerkenswert rasant inszenierte Film zeigt Wien meist in einem eher düster-regnerischen Licht. Die Hauptprotagonistin überzeugt schauspielerisch in ihrer Rolle.

Elektrisierende Spannung und rasanter Schnitt, eine beklemmende Atmosphäre, ästhetisch-stimmige Bilder und ein mysteriöser Killer lassen bei diesem gewaltvollen Genrefilm das Blut in den Adern gefrieren“, sagt die abendzeitung-muenchen.

 photo BB0615-Split_zpspgikhj7i.jpg

M. Night Shyamalan's irgendwo zwischen Psycho- und Phantastik angesiedelter Film Split erzählt von einem Psychopathen, in dessen Kopf 23 Persönlichkeiten leben, von denen mal diese, mal jene die Oberhand gewinnt. Der Psycho entführt drei junge Frauen und sperrt sie in eine Wohnzelle. Ab und zu kommt er vorbei, um sie zu versorgen, wobei freundliche, pedantische oder auch leicht debile Persönlichkeiten gerade die Oberhand haben und sein Verhalten bestimmen.

Die Frauen versuchen die Flucht, doch in der verzweigten weitgehend unterirdischen Anlage mit zahlreichen Versorgungsgängen und Räumen finden sie nicht raus. Der Film nimmt eine düstere Entwicklung, denn es gibt noch eine 24. Persönlichkeit, ein Ungeheuer, das die Oberhand zu gewinnen sucht.

Der Film ist relativ spannend gemacht. „Gut inszenierte Spannung mit einem etwas herben Nachgeschmack“, meint kino-zeit. Irgendwie sind die NebendarstellerInnen vielleicht zu langweilig und die Atmosphäre nicht unheimlich genug.

 photo BB0617-Jackie_zpsukhbyqb1.jpg

Pablo Larraín's Film Jackie schildert die Ermordung von J. F. Kennedy 1963 und insbesondere die Wochen danach aus der Perspektive seiner Frau. Auch ein paar Rückblicke aus der Zeit davor im Weißen Haus gibt es. Das ist relativ gut inszeniert und Natalie Portman's Oscar-Nominierung wahrscheinlich verständlich, aber nur im letzten Drittel ist der Film einigermaßen ergreifend.

Was wäre John F. Kennedy ohne seine Frau Jacqueline gewesen? Das sensationelle Filmporträt ... zeigt, wie sehr sie sein Erbe, aber auch die heutige Politik mit ihren Inszenierungen geprägt hat“, meint der spiegel.

Prognose/Wertung: Filme noch mal ansehen?

Die Hölle: ja, vielleicht.
Split: tendenziell eher unwahrscheinlich
Jackie: tendenziell eher unwahrscheinlich.

Mittwoch, 15. Februar 2017

In Concert: Clara Haberkamp Trio

Obgleich ich nur ca. 100 m vom „Alten Pfandhaus“ in der Kölner Südstadt entfernt wohne, war ich in dieser Veranstaltungsstätte noch nie. Dabei wohne ich hier schon viel länger als die Veranstaltungsstätte existiert (wahrscheinlich seit 2006) und will das schon seit Jahren mal schaffen. Aber man ist hier spezialisiert auf Jazz, und in diesem Bereich kenne ich mich bestenfalls flüchtig aus, auch wenn ich seit mindestens 15 Jahren gelegentlich die eine oder andere Jazz-Scheibe kaufe.

Am letzten Sonntag war es dann soweit: Clara Haberkamp Trio, junge Talente und in diesem Jahr nominiert für den Echo-Jazz-Preis. Die Lady singt und spielt Piano, die beiden Männer sind für Schlagzeug und Bass zuständig.

 photo BB0624-Collage_CHT_Altes_Pfandhaus_450_zps3okilwkv.jpg

>Bildcollage vom Konzert im Alten Pfandhaus<

Das Konzert war toll, gute Akustik im Saal, ein zukünftiger Star fast zum Anfassen, perfekte Sicht. Das war ein geradezu erlesen intimes Konzert, ca. 25 Gäste, wobei der Saal 220 Personen aufnehmen kann, wovon wahrscheinlich 100 oben auf der Rotunde stehen müssten.

Die geringe Resonanz sagt jedenfalls einerseits etwas über den schlechten Musikgeschmack der Kölner (Stichwort Karneval!), andererseits auch etwas über die geringe Angesagtheit der Musikrichtung Jazz. Man kennt meist die Akteure einfach nicht – noch nicht mal vom Namen her, daher kommt kaum jemand. Wenn man sich im Jazz auskennen will, muss man einen Jazz-Sender hören oder eine Jazz-Zeitschrift regelmäßig lesen – sonst bekommt man quasi gar nichts mit.

Bei mir war das diesmal anders. Ich sah den Termin in den „Tipps und Terminen“ und war gerade fähig zu prüfen, ob das Trio eine CD bei spotify zum Anhören hat. Das mache ich bisher nur selten und meist auch nur, wenn es Jazz ist und der Name der Band bedeuten könnte, dass eine Lady singt. Auf spotify gab es jedenfalls mindestens eine CD, und sie gefiel mir sehr gut, wenn es auch nicht das neueste Werk war, das am Sonntag präsentiert werden sollte.

Jedenfalls gefällt mir an dieses Trio, das nicht nur zwei Männer mit moderat-mainstreamigen jazztraditionellen Tönen die Songs einer Lady ausmalen, sondern gekonnt eigenwilliger Jazz mit größeren, auch vertrackten Jazzparts ihrer Begleiter dargeboten wird. Auch das Piano klimpert nicht nur wohlgefällig dahin.

Es gab eine Trinkpause, und zwei Zugaben gab es später auch noch.

>Der von ihr hochgeladene Kurz-Zusammenschnitt aus einer Live-Veranstaltung in Berlin vermittelt einen Eindruck<

Sounds: Hope Sandoval And The Warm Inventions mit „Until The Hunter“

Die Amerikanerin Hope Sandoval ist schon lange im Musikgeschäft unterwegs. Als Sängerin der immer noch existenten Band „Mazzy Star“ erschien 1990 das erste Album und auch das erste Album mit den Warm Inventions blickt auf das Jahr 2001 zurück. Indes – es gab längere Pausen und insgesamt erschienen von den beiden Bands bisher nur 7 Alben.

Ihre Musik gilt als psychedelisch angehaucht, oft ätherisch zwischen Folk, Alternative Rock und Dream-Pop. Das neueste Album „Until The Hunter“ (2016), das ich mir kürzlich zulegte, geht in dieselbe Richtung.

>Ansprechende neuere Live-Videos fand ich nicht. Aber etwas Historisch ist ja auch mal schön: „Mazzy Star“ live 1994 mit „Blue Flower“, dankenswerterweise hochgeladen von Wavewolff<

Gefangen in Köln 2.0

Ein Blog. Wenig über Knast Sex und Autos mehr über Köln Film Musik Bücher Net und Wanderungen

Kommunikation

Eine Religion braucht...
Eine Religion braucht man für dieses Verständnis nicht,...
iGing - Do, 27. Dez, 09:18
... das ist mir zu viel...
... das ist mir zu viel Ethik und Religion. Krieg gibt...
Treibgut - Mi, 26. Dez, 23:46
Ja, und das würde bedeuten,...
Ja, und das würde bedeuten, dass die un-menschliche...
iGing - Mi, 26. Dez, 01:17
Zuversicht
.... aber Du weißt, dass die Doomsday Clock in diesem...
Treibgut - Mi, 26. Dez, 00:14
"Gestaunt: die ersten...
"Gestaunt: die ersten Zeugnisse einer kriegerischen...
iGing - Fr, 21. Dez, 11:21
Untote
... eben. Dann wird es bis zum Ende aller Tage hier...
Treibgut - Mi, 20. Jun, 01:36
Ich habe das inzwischen...
Ich habe das inzwischen noch weiter eingeschränkt. Aber...
C. Araxe - Di, 19. Jun, 21:27
Hallo, das ist ein kurzes...
Hallo, das ist ein kurzes Heads-Up an die Immernoch-Blogger:...
skydance - Mo, 28. Mai, 19:35

DATENSCHUTZ

CONTACT

Der Verfasser dieses Blogs ist über folgende E-Mail-Adresse zu erreichen:

treibgut_2005[ät]gmx.de

[ät] wurde als Spam-Schutz eingesetzt und ist durch das entsprechende, eine E-Mail-Adresse kennzeichnende Tastaturzeichen @ zu ersetzen.

Translate ...

FILME


25 km/h


The Guilty

Lesestoff


Andreas Brandhorst
Das Arkonadia Rätsel


Christine Daure-Serfaty
Die Liebenden von Goundafa

Music


Poems For Laila
Dark Timber


Mamiffer
The World Unseen

Suche im Weblog

 

Status

Online seit 7324 Tagen
Zuletzt aktualisiert: Di, 13. Dez, 18:16


Counter eingerichtet am 21.12.2005:

Archiv

Dezember 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 
 

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Credits


About
At Home
Bücher
Cologne (In the City)
Digital World
Filme
Lamentation Column
Memories of ...
Other Places
Pflanzen und Tiere
Reisen
Sounds
Talk of the Day
Wanderungen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren