Pilzwanderung Kottenforst
Gestern war ich wieder im Wald, diesmal im Kottenforst – jene Tour, die schon eine Woche vorher machen wollte. Nachdem ich am Vortag schon Pilze suchen war, dauerte es etwas, zu der Entscheidung zu kommen, noch einmal loszulaufen. Aber um 15 Uhr 15 brach ich auf und war dann um 16:30 am Industriegebiet Meckenheim. Von dieser Bahnstation aus sind es nur ein paar Hundert Meter in den Wald, und man kann dann ca. 5 km nur durch Wald bis nach Witterschlick laufen.
>Nahe dem "Eingang" zum Wald. An den Baum genagelte Schuhe - sollen sie Wilderer warnen?<
Der Wald ist sehr heterogen, aber man kommt auch durch Bereiche mit uralten Bäumen und vereinzelten Baumruinen.
>Kottenforst: uralte Eichen und Buchen gibt es hier<
Die Pilze findet man indes nicht unbedingt dort, wo diese uralten Baumriesen stehen und den Boden verdunkeln.
Ich fand Maronen, kleine Schirmpilze und noch zwei sehr schöne zusammenstehende Rotkappen – diese allein haben die Suche gelohnt.
>Rotkappen<
Insgesamt war die Ausbeute etwas besser als am Vortag.
Mitten im Wald traf ich ein kleines Mädchen mit Vater. Es fragte mich, was ich hier suchen würde und erzählte dann, dass sie gestern ihren Hund hier in der Nähe eines kleinen Hochsitzes begraben hätten und dass es ein guter Hund Hund war, der ein Reh gerissen hätte. Ich war drauf und dran zu fragen, wo es nach Witterschlick ginge. Aber nein, ich übernachte doch lieber in düsteren Wald, als nach den Weg zu fragen.
Ich lief weiter, kam noch durch urtümlichen Wald, mit Lücken hier und da, wo ein riesiger Baum zusammengebrochen war und eine kleine Lichtung der Sukzession überlassen war.
Überraschenderweise kam ich dann zu einem tiefer eingeschnittenen Tal, das ich korrekt als Hitelbachtal identifizieren konnte. Bald tauchten dann auch die ersten Häuser von Witterschlick auf.
>In Witterschlick<
Am Bahnsteig musste ich 45 Minuten warten, bis dann um 20:30 Uhr der Zug kam. Da war es dann schon bedenklich dunkel. Ich fuhr nach Bonn und zurück nach Köln, putzte die Pilze und tat sie in den Wok. Später kamen ein Stück Lachs, Zwiebeln und Gemüse hinzu.
Point gesetzt im Wald auf der Weltkarte bei stories-and-places.com.
Typisch Mann?
Als Bahnfahrer muss man inzwischen viel Geduld und Zeit aufwenden.
LG
Bahnfahrer
ZU deiner Bemerkung: ja vielleicht. Aber als Geograph mit Karte ist das wirklich unter meiner Würde - jedenfalls hier in meiner näheren Umgebung.
Trackback URL:
https://treibgut.twoday.net/stories/985928111/modTrackback