Musikalben geprüft (8/2017)
In dieser Prüfserie gefielen mir die Alben von den "Friends of Gas" und - mit Abstrichen - "Duchess Says" am besten.
Angel Olsen. Alben: Half Way Home (2012), My Woman (2016). Erstes und drittes Album einer US-amerikanischen Folk- und Independent-Sängerin. Sie ist recht erfolgreich bei spotify, obgleich sich ihr Sound auf ihrem ersten Album überwiegend ziemlich traditionell und sparsam instrumentiert nach Folk in gängiger amerikanischer Singer-/Songwriter-Tradition anhört. Auf ihrem neuen Album kommen mehr Pop- und andere Mainstream-Elemente zum Tragen, was sie zwar erfolgreicher, aber aus meiner Sicht nicht unbedingt anhörbarer gemacht hat. SHR: 318 T – 2.910 T, 749 T – 5.001 T. WD: 20/d.
Bess Atwell. Album: Hold Your Mind (2016). Debut-Album einer britischen Lady, irgendwo angesiedelt zwischen Folk, Pop und Rock mit episch-kitschigen Elementen. Hat mich nicht begeistern können. SHR: 2 T – 88 T. WD: n.v.
Cherry Glazerr. Album: Apocalipstick (2016). Drittes Album einer US-amerikanischen Indie-Rockband mit Lady am Micro. Kurze Songs, meist zwischen 2 und 4 Minuten. Moderat laut und stilistisch typisch Indie. Wer's mag, möge zugreifen. SHR: 71 T – 909 T. WD: n.v.
Duchess Says. Album: Sciences Nouvelles (2016). Drittes Album einer kanadischen Punk- und Psychedelic-Rock-Band mit Lady am Micro. Erinnert mitunter an die nach 1992 kaum noch produktiven „B-52's“ in ihrer Frühphase. Eigenwillig-schräger Underground-Sound, der mir streckenweise gefällt. SHR: 3 T – 33 T. WD: n.v.
Euzen. Album: Metamorph (2015). Drittes Album einer dänisch-norwegische Band mit Lady am Micro, die progressiven synth-lastigen Rock/Pop mit nordischen Einflüssen spielt. Streckenweise ganz gut, mitunter für meinen Geschmack jedoch zu poppig-synthetisch. SHR: 2 T – 5 T. WD: 6/d.
Friends of Gas. Album: Fatal schwach (2016). Debut-Album einer deutschen Post-Punk-Band mit heiserer Lady am Micro. Hört sich stark nach 80er-Jahre an. Schroff, aber toll. Bands wie Die Scherben, Joy Division, Fehlfarben oder Sonic Youth werden in Zusammenhang mit diesem Sound als Einflüsse zitiert. Gut gefällt mir auch, dass sich die Songs überwiegend in der 7–9-Minuten-Ecke bewegen, wodurch sich ein gewisser hypnotischer Eindruck in den Songs verfestigt. Das Album sollte ich wohl kaufen. SHR: 2 T – 8 T. WD: 4/d.
Golden Apes. Album: The Geometry of Tempest (2007). Etwas Historisches, fünftes Album einer deutschen Dark-Rock-Band, die noch heute aktiv ist. Kann man anhören, aber das stilistische Variationsspektrum dieser Musikrichtung wirkt oft etwas arg beschränkt. SHR: 1 T – 5 T. WD: 5/d.
Hanna Leess. Album: Dirty Mouth Sweet Heart (2016). Debut-Album einer zurzeit in Berlin ansässigen US-Amerikanerin, angesiedelt zwischen Folk und Indie-Pop, meist sehr ruhiger, leicht verschrobener Sound. Kann man anhören. SHR: 5 T – 526 T. WD: n.v.
SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song.
WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige Seite vorhanden.
Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.
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