Samstag, 8. Juli 2017

Im Kino – Innen Leben und andere Filme

Philippe Van Leeuw's Film Innen Leben spielt in Damaskus, in einer Wohnung bzw. im Hof unten. In Syrien herrscht bekanntlich Krieg, und die Stadt ist unsicher geworden. In der Wohnung hat sich eine Familie mit Bekannten verschanzt. Raus gehen ist gefährlich. Sie beobachten versteckt, was draußen vor sich geht. Es gibt Scharfschützen, es gibt Banditen, manchmal Detonationen.

Eine Person aus der Wohnung liegt verletzt oder tot im Hof, und jemand Anderes will rein in die befestigte Wohnung, notfalls mit Gewalt.

Dramaturgisch stellt dieser Film die beiden folgend beschriebenen Filme weit in den Schatten. Gedreht wurde er im Libanon. Auf der Berlinale 2017 gewann der Film den Publikumspreis.

Der Film „zeigt nur wenig konkrete Gewalt und keinen einzigen Toten. Der Film vergegenwärtigt vielmehr, wie der Krieg Menschen zerstört, auch ohne sie zu töten“, stellt choices fest.

Sofia Coppola's Film Die Verführten erzählt eine Geschichte aus einem Mädchenpensionat zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs im 19. Jahrhundert. Das Pensionat liegt sehr abgelegen in einem Wald. Eines Tages schleppt sich ein verletzter Soldat der gegnerischen Truppen in den Park und wird zwecks Pflege von den Frauen und Mädchen aufgenommen. Doch mit zunehmender Genesung beginnt sich der Soldat für die Mädchen zu interessieren und ist dabei nicht wählerisch.

Es kommt zu Verwicklungen, die für den Soldaten ein gestaffelt böses Ende nehmen.

Filme von Frau Coppola sind nicht so mein Ding, ich habe aber auch schon lange keinen Film mehr von ihr gesehen. Auch dieser neue Film wollte mich nicht so recht überzeugen, obgleich Nicole Kidman als resolute Chefin des Pensionats den Film doch retten kann und der Schauplatz des Geschehens auch Pluspunkte sammeln kann.

Mit „ein Film voller dunkler Sehnsüchte in einer schon fast verwunschenen Welt“, beschreibt kino-zeit die Atmosphäre und den Ort. Das sollte mir zusagen, aber vermutlich war mir die Story zu handlungsarm.

Robert Budreau's Film Born To Be Blue erzählt aus dem Leben des 1988 gestorbenen Jazz-Trompeters Chet Baker (überzeugend gespielt von Ethan Hawke), der bereits um ca. 1955 von Heroin abhängig wurde. Der Jazz, die Drogensucht, seine Zahnprobleme sowie sein in wikipedia nicht thematisierte Verhältnis zu den Frauen bilden den Schwerpunkt des Films, der ca. zwischen 1955 und 1978 spielt. Baker hatte demnach immer schöne Frauen um sich (sofern er nicht im Gefängnis saß), die ihn allerdings wegen seiner Drogensucht auch immer verließen.

Der Film wirkt authentisch und kann als Biographie mit guten SchauspielerInnen überzeugen, ohne stilistisch besonders aufregend zu sein.

Über die Kunst als solche ... erfahren wir übrigens nichts“, meint die zeit zum Thema „Jazz“ im Film. Und die Geschichte mit den Frauen ist vielleicht auch nicht ganz realistisch.

Prognose/Wertung: Filme noch mal ansehen?

Innen Leben: ja, vielleicht.
Die Verführten: tendenziell eher nicht.
Born To Be Blue: tendenziell eher nicht.

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