Freitag, 13. Januar 2017

Musikalben geprüft (2/2017)

Die Prüfung einiger Alben mittels spotify führte diesmal zu dem Ergebnis, dass keines mich so sehr überzeugte, dass ich nun meinen würde, es haben zu müssen.

Roachpowder. Album: Atomic Church (2001). Altes, zweites und möglicherweise auch letztes Album einer schwedischen Band, das stilistisch irgendwo im Stoner-, Heavy- und Psychedelic-Rock angesiedelt ist. Lärmend - das ist wohl nicht so ganz meine Richtung. Merkwürdig, dass man dieses alte Album z.B. auch bei Amazon noch kaufen könnte. SHR: 1 T – 7 T.

Sirenia. Album: Dim Days of Dolor (2016). Achtes Album einer erstmals in 2002 mit einem ersten Album in Erscheinung getretenen norwegischen Symphonic-Metal-Band. Sie haben eine neue Front-Lady am Micro, ansonsten hört man auch bösen Männergesang und Chöre. Bombastisch, kann man ohne Probleme stilistisch in die Nightwish-Schublade einsortieren, ohne dass dieses Album – zumindest aus meiner Sicht – deren Klasse erreicht. Es wirkt auf mich ziemlich unruhig und auch mitunter nervend. SHR: 10 T – 120 T.

Steven Wilson. Alben: Grace For Drowning (2011), The Raven That Refused to Sing (2013), Hand. Cannot. Erase (2015). Steven Wilson, Kopf der britischen Progressive-Rock-Band Porcupine Tree, tritt seit 2009 regelmäßig mit hochgelobten Solo-Alben hervor, die lange Zeit nicht über spotify greifbar waren (im Moment sind sie es). Die Alben geben dem Progressive Rock neue Impulse. Das Doppelalbum „Grace For Drowning“ offenbart auch meditative Momente, etwa im 23-minütigen „Raider II“. Die Alben „The Raven That Refused to Sing“ und „Hand. Cannot. Erase“ schafften es bis auf Platz 3 der deutschen Charts. Ich schätze mal, das Besondere an den Steven-Wilson-Alben ist, dass sie sich nicht ausschließlich auf eingefahrene und hinlänglich bekannte Rhythmusstrukturen und Melodieführungen beschränken und ein ausgesprochen kompositorisches Talent des Mannes hörbar wird. Dennoch zieht mich nicht viel hin zu seiner Musik, wahrscheinlich fehlt mir da eine „dunkle Note“. SHR: 33 T – 206 T, 111 T – 341 T, 112 T – 302 T.

Tove Lo. Album: Lady Wood (2016). Mit diesem, ihrem zweiten Album schaftte es diese schwedische Lady auf Platz 1 der schwedischen und Platz 11 der US-Charts und ist auch sehr erfolgreich bei spotify. Dieser Disco-Pop-Sound kann mich allerdings echt nerven. SHR: 2.149 T – 179.804 T.

Umbra Et Imago. Album: Die Unsterblichen (2015). Album No. 13 einer deutschen Gothic-/NDH-Band, die erstmals 1992 mit einem Album auf sich aufmerksam machen konnte und deren Bühnen-Präsenz häufig Sado-/Maso-Elemente umfasste. Die „Neue Deutsche Härte“ (NDH) mit Metal-Elementen sowie dunklem Gesang auf deutsch, die insbesondere durch Rammstein bekannt wurde, war noch nie mein favorisierter Sound. Manchmal, wenn man gerade schreckliches Mainstream-Gedudel gehört hat, ist der Sound aber mal ganz erholsam, weil er auch düster-melancholische Elemente hat. Anspieltipp: das gelungene, fast 10-minütige „Viva Vulva“. SHR: 1 T – 4 T.

Vangelis. Album: Rosetta (2016). Auf den Sound dieses griechischen Soundtüftlers, der von Anfang an auch im Bereich Filmmusik tätig war, stand ich insbesondere in den Jahren 1979–81 - da kaufte ich eine ganze Reihe auch älterer Alben. In diesen Zeitraum fallen auch die ersten beachtlichen „Jon & Vangelis“-Werke. Manche der frühen Werke standen dem Progressive- und Bombast-Rock nahe, bevor er seine typischen fließenden Synthesizer-Kompositionen entwarf, die auch schon mal ins Kitschige abdriften konnten. In den letzten 20 Jahren ging seine Popularität – nach den Charts-Platzierungen seiner Alben zu urteilen - zurück. Sein neues, ca. 25. Album knüpft stilistisch an „Albedo 0.39“ (1976) an, doch gibt es nichts allzu Spektakuläres und nichts Bombastisches dort zu hören. SHR: 43 T – 190 T.

Wall of Sleep. Album: Slow But Not Dead (2004). Debut-Album einer ungarischen Doom-Metal-Band, die inzwischen mindestens fünf Alben veröffentlicht hat. Stilistische Ähnlichkeiten zu den frühen Black Sabbath sind unverkennbar, ansonsten gibt es auch Stoner-Elemente im Stil. Kann man gut anhören. SHR: 1 T.

Yello. Album: Toy (2016). Dieses Schweizer Electronic-Duo ist für mich eigentlich ein 1980er-Jahr-Act, denn damals kaufte ich zwei Alben von ihnen. Bemerkenswerterweise hat es ihr neues, nach 7 Jahren Schaffenspause entstandenes 13. Album auf Platz 2 der deutschen Charts geschafft und ist damit höher aufgestiegen als alle anderen. Yello bediente sich schon immer Gast-MusikerInnen, das ist auch auf dem neuen Album so. Qualitativ kann der Sound an alte Erfolge anknüpfen, und ich empfinde ihn immer noch als angenehm - typisch Yello, sage ich mal. SHR: 28 T – 161 T.

Alben geprüft mittels spotify.

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz, angegeben zum Zeitpunkt meines Zugriffs auf die Songs > 2 min., in 1.000 Zugriffen (T) je Song.

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