Wanderung Leutesdorf -Rodenbach - Neuwied
Ostermontag. Tolles Wetter. Ich fuhr mit der Bahn nach Leutesdorf am Rhein. In dem Dörfchen war schon Einiges los: Touristen, Frühschoppen mit Jazzmusik etc.
>Jazz-Frühschoppen in Leutesdorf<
Durch Weinhänge und Wald erklomm ich die Oberkante des hier tief eingeschnittenen Rheintalhangs.
>Blick auf Leutesdorf, den Rhein und die Weinhänge<
Weiter ging es durch Streuobstwiesen, verschwiegene Wege am Waldrand lang vorbei an Feldern. Ich passierte zwei Höfe, kam dann wieder durch Wald mit einigen stattlichen Buchen.
>Dichte Pollen-Teppiche finden sich zum Teil in der Landschaft, da es lange nicht geregnet hat.<
>Alte Buche im Wald östlich des Jakobshofs<
Danach wieder Felder und Wald. Nördlich von Feldkirchen bis hin nach Rodenbach hat man einen guten Blick in das Neuwieder Becken.
>Blick Richtung Neuwied und ins Neuwieder Becken<
Hier verlief auch der Limes, jenes römische Bollwerk, das als Grenze gegen die Germanen errichtet wurde. Eine Tafel verrät, dass das Neuwieder Becken schon zur damaligen Zeit weitgehend waldfrei war – auch, weil der Bau des Palisadenzauns des Limes viel Holz verschlang.
Ich ging dann weiter durch Rodenbach.
>Elektro-Installationen an einem Elektrohäuschen in Rodenbach<
Kurz vor Einmündung in die Wied folgte ich einem verschwiegenen schmalen Pfad entlang einer bewaldeten ehemaligen Flussschlinge Man kommt zu einem Buchenwald mit unerwartet alten hohen Bäumen.
>Mächtige Buche bei Nodhausen<
Dieses verwilderte Waldstück gehört vermutlich zum ehemaligen Jagdschloss Nodhausen, das in seiner gegenwärtigen Gestalt um 1900 errichtet wurde, aber noch ältere Wurzeln hat. Heute ist hier ein gehobenes Restaurant untergebracht.
>Schloss Nodhausen<
1928 kaufte die Firma Rasselstein das Schloss als Firmensitz. Ich ging weiter die Wied runter Richtung Neuwied. Man passiert hier das riesige Weissblechwerk Rasselstein, das inzwischen zu Thyssen-Krupp gehört. Wie man der übrigens interessanten Industriegeschichte bei Wikipedia entnehmen kann, war Rasselstein 2005 für Weißblech der weltgrößte Produktionsstandort.
Vom Werk Rasselstein sind es noch ca. 2 km bis zum Bahnhof Neuwied, wo meine ca. 16 km lange Tour endete.
>Häuserzeile in Neuwied<