Mittwoch, 12. November 2008

Wieder Filme geguckt (DVD 27/08)

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Kiyoshi Kurosawa's merkwürdiger Film “Charisma” (1999) handelt im Wesentlichen von einigen merkwürdigen Personen und zwei seltenen Bäumen, um die sich diese Personen zanken, weil sie die Bäume entweder für schützenswert oder für gefährlich halten, denn in der Nachbarschaft stehen auch ungewöhnlich viele tote Bäume. Schauplatz des Films sind der Wald und meist diverse Ruinen, die in ihm stehen.

Kein Meisterwerk, wie ich fand, reichlich schleppend und mit einfachen Mitteln umgesetzt, weder die wirre Story noch die schauspielerische Leistung der Protagonisten konnten mich überzeugen - keine Ahnung, was Andere an diesem Film gut fanden.

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Der britische Regisseur John Maybury inszenierte den an Schauplätzen in Schottland und Kanada gedrehten Mystery-Thriller “The Jacket” (2004). Hier wird ein 1992 gerade in die Heimat entlassener Golfkriegsveteran (Adrien Brody) auf Grund widriger Umstände des Mordes an einen Polizisten für schuldig erklärt und in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.

Der Oberarzt (Kris Kristofferson) setzt die Patienten seltsamen Experimenten aus, steckt sie in eine Zwangsjacke, spritzt ihnen Drogen und Medikamente und lässt sie in eine sargähnliche dunkle Schublade schieben.

Der Protagonist durchleidet hier Flashbacks aus der Vergangenheit, wird aber auch von “Erinnerungen” heimgesucht, die im Jahr 2007 angesiedelt sind und von einer kurzen Beziehung mit einer schönen Frau (Keira Knightley) handeln, von der er indirekt auch das Datum seines Todes im Jahr 1993 erfährt.

Der Film ist relativ ruhig, visuell interessant umgesetzt, manchmal etwas unheimlich, aber auch eine emotional berührende Liebesgeschichte. Insgesamt hat mir der Film gut gefallen, auch wenn ich mir bei diesen komplexen Zeitreise-Dramen nie so sicher bin, ob ich sie hundertprozentig verstanden habe und sie kein Zeitparadoxum ausgelöst haben. Über diesen Film, der (erschreckenderweise) hierzulande nicht regulär im Kino lief, könnt ihr mehr z.B. bei celluloid-dreams nachlesen.

Neil Marshall inszenierte mit dem britischen Horrorfilm “The Descent” (2005) ein düster-blutiges Höhlendrama, das in der Kritik überwiegend lobende Erwähnung fand und als einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre gehandelt wird. Dem kann ich wohl zustimmen.

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6 Frauen, perfekt ausgerüstet mit Seilen, Haken, Lampen etc. machen sich auf, eine unbekannte Höhle in den Appalachen zu erforschen. Über einen senkrechten Schacht seilen sie sich ab, kommen in Hallen mit Stalagmiten, überwinden Abgründe, krabbeln durch schmale Röhren, von denen eine dann bei einem Erdstoß einstürzt und den Frauen den Rückweg versperrt.

Wenig später stürzt eine der Frauen in einen Schacht, bricht sich ein Bein. Sie kann geborgen werden, doch dann sieht eine der Frauen auf einer Nebenerkundung ein weisses Etwas an einer Höhlenwand langkrabbeln, hält es jedoch zunächst nur für eine beunruhigende Sinnestäuschung.

Als die Frauen von mutierten und blinden, dennoch menschenähnlich aussehenden kannibalischen Wesen angegriffen werden, geraten sie in Panik, werden zunächst getrennt, und es beginnt in den zum Teil mit Knochen angefüllten Höhlen ein mörderischer Kampf auf Leben und Tod.

Der Film kann einem Alpträume bescheren. Mir läuft immer noch ein Schauer über den Rücken, wenn ich an die eine oder andere Szene denke. Gut gemacht, auch höhlentechnisch überzeugend, führt der Film starke Frauentypen vor, die sich auch zu wehren wissen - im Endeffekt allerdings meistens vergeblich.

Für den durchschnittlichen TV-Konsumenten ist der Film nix. Und die Anderen sollten vermutlich auf die Ab-18-Version schon Wert legen.

Höhlenklettern ist rückblickend etwas, was ich meinem Leben wohl mal gern gemacht und versäumt habe. Ich erinnere mich besonders an die unerschlossenen Höhlen, die ich vor knapp 3 Jahren in Laos flüchtig besucht habe. Eine kleine unzuverlässige Stirnlampe bekam man geliehen, eine bessere Taschenlampe hatte ich sowieso dabei, das war alles - und ein kleiner Junge, der vorangeht bzw. -klettert. Nein danke, ich konnte mir schon damals ausmalen, was ist, wenn man sich ein Bein bricht und brach die meisten Erkundungen nach kurzer Strecke ab.

Diese Risiken hat “The Descent” deutlich vor Augen geführt. Mehr zu diesem Film könnt ihr z.B. bei filmstarts nachlesen.

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