Bücher

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Zeitschriften-Abonnements

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Ich habe das Greenpeace-Magazin abonniert. Es ist überhaupt erst die zweite Zeitschrift, die ich nun - neben der Geographischen Rundschau - in meinem Leben abonniert habe. Einige andere Zeitschriften, die ich etwa von der Krankenkasse, von der Hausbank etc. regelmäßig bekomme, habe ich nicht mitgezählt, weil diese aus Mitgliedschaften und Kundenbeziehungen resultieren und i.e.S. nicht von mir abonniert wurden.

Wer nun denkt, ich müsse die Zeitschrift unbedingt lesen, irrt insofern, als es mir mehr um das politische Bekenntnis zu einer Organisation geht, deren Tun ich für notwendig halte.

Von meinem Leserstandpunkt aus, macht es keinen besonderen Sinn, Zeitschriften zu abonnieren, weil ich/man doch sowieso keine Zeit hat, solche regelmäßig ausführlich zu lesen. Das ist wohl mehr was für junggebliebene Senioren. Oder ich müsste weniger ins Kino gehen, weniger wandern, weniger im Blog schreiben etc.

Habt ihr auch Zeitschriften abonniert - und Zeit, sie zu lesen?

Mittwoch, 6. März 2013

Reise nach Indonesien

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Nein, keine Reiseplanung, sondern um ein kleines lesenswertes Buch geht es hier - eine Anthologie, die 13 Geschichten und 5 Märchen enthält. Die Geschichten erzählen meistens vom Leben in Indonesien, einige sind ziemlich alt, erzählen auch vom Leben in Krisenzeiten. Man muss nicht unbedingt nach Indonesien fahren wollen, um Interesse am Buch zu finden, aber es ist natürlich noch interessanter, wenn man mal da war oder hinfahren will. Für mich ist Indonesien immer noch das Reiseland, das ich in vier 5 - 8-wöchigen Reisen am längsten besucht habe.

Bereits Hermann Hesse war auf Sumatra unterwegs und zwar kurz vor dem 1. Weltkrieg. Seine Geschichte “Zu Gast im Urwald” (1913) zählt zu den besten des Bandes. Er erzählt von einer Flußreise bei Jambi, von Insekten, Krokodilen, brütender Hitze, Starkregen, Holzfällerkonzessionen, Sklavenarbeit, Genozid an den Waldbewohnern und dem Leben auf dem Schiff. Alles finstere Vergangenheit, vermutlich gibt's auch den Urwald nicht mehr.

Ebenfalls sehr interessant ist Agneta Pleijel's Geschichte “Der Weg des Windes” (1988). Sie handelt vom Verlust der niederländischen Kolonie und der Besitztümer, die die Holländer dort hatten. Erzählt wird, wie eine Nachfahrin sich in Jakarta vergeblich bemüht, auf rechtlichem Wege wieder an das Haus der Großeltern zu kommen, obwohl die Dokumente in Ordnung schienen.

Die übrigen Geschichten sind von indonesischen AutorInnen. Subagio Sastrowardojo erzählt z.B. in der Geschichte “Wonosari” von den staatlichen Teakbaumwäldern, die prächtig gedeihen, deren Ernte aber den bitterarmen Hunger leidenden Dorfbewohnern verwehrt ist. Einige Bäume werden trotzdem manchmal illegal gefällt, weil es im Gefängnis immerhin etwas zu essen gibt, falls man erwischt wird.

Mochtar Lubis' Geschichte “Ein Haus aus Teakholz” erzählt von einem alten Mann, der seinen Kindern ein Haus aus Teakholz vererben möchte. Er spart und spart, um die Holzteile des vorhandenen Hauses nach und nach durch Teakholz zu ersetzen. Doch oft, wenn er eine größere Summe Geldes gespart hat, vernichten Inflation oder eine Geldreform die Ersparnisse.

Andere Geschichten erzählen auch von den Frauen, die eingezwängt in überkommene Traditionen, oft zur Heirat gezwungen werden.

Samstag, 1. September 2012

Metro 2033

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Dem russischen Autor Dmitry Glukhovsky gelang mit seinem über 750 S. dicken postapokalyptischen Debut-Roman Metro 2033 (2007) ein großer Erfolg. Das Buch spielt ganz überwiegend in den Metrostationen Moskaus, in die sich die überlebenden Menschen nach einem ca. 25 Jahre zurückliegenden Atomkrieg zurückgezogen und verbündete oder gegeneinander abgeschottete Kleingesellschaften gebildet haben. Dort hausen sie, ernähren sich von gezüchteten Pilzen oder der Schweinehaltung in dunklen Tunneln.

Zwischen den Stationen gibt es Handel oder auch Auseinandersetzungen, doch die größte Gefahr lauert von oben – gelegentlich eindringende Mutanten und Ungeheuer, die schon die eine oder andere Station übernehmen konnten und die Menschen bedrängen. Unbestimmte Gefahren gibt es auch in den Tunneln selbst, manche wie auch einige verlassene Stationen sind geistesverwirrende gefährliche Zonen.

Und wenn mal eine kleine Expedition an die Oberfläche gestartet wird, erwarten die Protagonisten dort auch seltsame, gefährliche Lebensformen und andere Gefahren, etwa Lichter mit hypnotischen Eigenschaften. Besonders eindrucksvoll ist hier die Episode mit dem Ausflug in die große Bibliothek und der Begegnung mit den “Bibliothekaren”, über die man sich im Vorfeld nur flüsternd unterhalten hat. Auf den zackigen Ruinen großer Hochhäuser haben mutierte Flugsaurier ihren Sitz.

Das Buch ist sehr spannend, düster und atmosphärisch intensiv. Da ist sicherlich auch D. Drevs Übersetzung aus dem Russischen zu loben. Handlung, meist die Reise durch die Stationen, Träume, Visionen und mythische Erzählungen der Reisebegleiter oder anderer Personen, die man auf der Reise trifft gehen ineinander über. “Ein empfehlenswerter Schmöker für lange, dunkle Winterabende”, meint der literaturzirkel, doch auch an dunklen Sommerabenden kann man das Buch durchaus lesen und es wäre sicherlich noch interessanter, wenn man schon mal mit der Moskauer U-Bahn unterwegs gewesen wäre und die Orte kennen würde.

Mittlerweile erschien auch “2034” und andere noch vorwiegend russische Autoren spinnen das inzwischen in Russland auf gut 10 Bände angewachsene Metro-Universum fort, z.B. in die Gegend um Sankt Petersburg. Einige Bände davon sind auch schon auf deutsch erschienen.

Sonntag, 31. Juli 2011

Die Haarteppichknüpfer

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Auf nur 324 Seiten erzählt Andreas Eschbach in “Die Haarteppichnüpfer” (1995) eine weit ausholende Zukunftssaga um ein Sternenreich, das von Gottkaisern Hunderttausende von Jahren regiert wurde und nach deren Sturz die eigenen Geheimnisse erforscht. Im Mittelpunkt steht eine Galaxie, in der Haarteppichknüpfer ihr ganzes Leben damit verbringen, aus Frauenhaaren ihren einzigen Haarteppich zu knüpfen.

Expeditionsschiffe erreichen diese lange vergessenen Welten und versuchen hinter das Geheimnis der Haarteppiche zu kommen, denn sie werden zu Tausenden hergestellt und mit Raumtransportern angeblich zum Kaiserpalast gebracht.

Doch die Nachfahren der Gottkaiser wissen nichts darüber. Als man den Teppichtransportern folgt, macht man auf einem verborgenen Planeten eine bestürzende Entdeckung, aber erst ganz am Ende des Buches offenbart ein verschlossener uralter Bibliothekar, der sich einzig in den Hunderte von Etagen in die Tiefe reichenden Archiven des Gottkaiserpalastes auskennt, die finstere Geschichte hinter diesem Haarteppichkult.

Das preisgekrönte, bereits in zahlreichen Auflagen erschienene Buch gefiel mir sehr gut. Bei wikipedia könnt ihr nachlesen, dass es in Cut-up-Technik geschrieben ist, so dass die Kapitel (Episoden) mit Ausnahme des letzten durcheinander gelesen werden könnten, ohne als Bausteine der Geschichte ihren Sinn zu verlieren.

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Eschbach hat in den letzten Jahren Romane geschrieben, die auch im Thriller-Sektor angesiedelt sind. Das nähere Umfeld in der Literaturlandkarte ist mir daher nicht besonders bekannt, Jack McDewitt und Kai Meyer kenne ich aber.

Freitag, 31. Juli 2009

Molekularmusik

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Die SF-Anthologie “Molekularmusik” (2009) ist mein erstes Buch, dass ich im Internet käuflich erworben habe - und zwar, weil sich die Vertriebswege geändert haben und Bücher des Wurdack-Verlages normalerweise nicht im Buchhandel zu finden sind. Man kann sie dort wohl bestellen, aber im Ernst, warum soll ich eine schlecht sortierte Buchhandlung auch noch mit einem Auftrag behelligen?

In Molekularmusik sind 19 deutschsprachige AutorInnen versammelt, die eine ganze Reihe netter Geschichten geschrieben haben.

Mir persönlich gefielen die beiden Geschichten von Uwe Hermann (Roboter vergessen nie!) und Armin Rößler (Die Fänger) am besten.

In Hermans Geschichte setzt sich ein Normalbürger mit der unverständlichen Bedienungsanleitung für seinen neuen Roboter auseinander - sehr witzig. Und in Rößler's sentimentalen Geschichte geht es um ein riesiges Raumschiff, das durch's All streicht und fremde Intelligenzen einfängt, um sich deren Geschichten anzuhören.

Inzwischen habe ich schon die nächstältere Anthologie im Verlag bestellt.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Über Marion Zimmer Bradley's Schaffen als Herausgeberin

Über die 1999 verstorbene amerikanische Fantasy-Autorin Marion Zimmer Bradley und ihr Werk könnt ihr euch ausführlich bei wikipedia informieren. In ihrem Werk kenne ich mich gar nicht aus, habe vor vielen Jahren nur den eher mittelprächtigen Roman “Die Matriarchen von Isis” gelesen.

Marion Zimmer Bradley wurde berühmt durch ihren Roman “Die Nebel von Avalon” (1982). Das ist wichtig, denn wenn man erst einmal berühmt ist und Geld hat, kann man auch eigene Magazine gründen und Anthologien herausbringen und so junge talentierte AutorInnen unterstützen.

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Es gibt viele Anthologien, die Marion Zimmer Bradley herausgebracht hat und Dutzende davon sind auch übersetzt in Deutschland erschienen. Insoweit war ihr Tod ein schwerer Verlust für die Fantasy, insbesondere auch für die feministisch geprägte Fantasy-Kurzgeschichte.

Ich las jetzt gerade den Band “Marion Zimmer Bradley's neues Fantasy Magazine” zu Ende - erschien hierzulande im Jahr 2002. Er enthält viele tolle Geschichten, u.a. von Brad Strickland, Deborah Wheeler, George Barr, Mara Grey und Eluki Bes Shahar, um nur jene Autoren zu nennen, die mir hier am besten gefallen haben - Geschichten über Liebe, Wunder, Magie, Vampire, Riesen, Schlangen, Armut, Prostitution und Vieles mehr.

Freitag, 13. Oktober 2006

Top Science Fiction

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Um 1990 erschienen bei Heyne einige Buchbände unter dem Titel “TOP Science Fiction”, die im Original von Josh Pachter herausgegeben wurden. In ihnen stellten namhafte SF-Autoren ihre (angeblich) beste Geschichte vor.

Damals gab es noch diverse Reihen mit SF-Kurzgeschichten und –novellen. Seit einigen Jahren sind diese Reihen alle eingestellt, und es gibt meist nur noch endlos-dicke Schwarten. Aus meiner Sicht ist das höchst bedauerlich, denn die Endlos-Schwarten sind im Mittel weder besser als Kurzgeschichten noch behält man einen Überblick über das Medium “Science Fiction Literatur”, da man von den Endlos-Schwarten nur eine ganz begrenzte Anzahl lesen kann und von vielen Autoren also gar nichts mehr mitbekommt.

Diesen Band 3 habe ich schon seit vielen Jahren ungelesen bei mir rumstehen gehabt. Jetzt hatte ich ihn auf den letzten Wanderungen als Zug-Lektüre mit. Am besten gefielen mir die Geschichten von Michael Bishop, Ray Bradbury, Terry Carr, Jack Dann und Sam Moskowitz. Herausragend war allerdings keine – ihr versäumt also nichts, wenn ihr das Buch nicht im Handel vorfinden könnt (bei Ebay würden Erwerbschancen bestehen).

Gefangen in Köln 2.0

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Eine Religion braucht...
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