Samstag, 1. September 2012

Metro 2033

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Dem russischen Autor Dmitry Glukhovsky gelang mit seinem über 750 S. dicken postapokalyptischen Debut-Roman Metro 2033 (2007) ein großer Erfolg. Das Buch spielt ganz überwiegend in den Metrostationen Moskaus, in die sich die überlebenden Menschen nach einem ca. 25 Jahre zurückliegenden Atomkrieg zurückgezogen und verbündete oder gegeneinander abgeschottete Kleingesellschaften gebildet haben. Dort hausen sie, ernähren sich von gezüchteten Pilzen oder der Schweinehaltung in dunklen Tunneln.

Zwischen den Stationen gibt es Handel oder auch Auseinandersetzungen, doch die größte Gefahr lauert von oben – gelegentlich eindringende Mutanten und Ungeheuer, die schon die eine oder andere Station übernehmen konnten und die Menschen bedrängen. Unbestimmte Gefahren gibt es auch in den Tunneln selbst, manche wie auch einige verlassene Stationen sind geistesverwirrende gefährliche Zonen.

Und wenn mal eine kleine Expedition an die Oberfläche gestartet wird, erwarten die Protagonisten dort auch seltsame, gefährliche Lebensformen und andere Gefahren, etwa Lichter mit hypnotischen Eigenschaften. Besonders eindrucksvoll ist hier die Episode mit dem Ausflug in die große Bibliothek und der Begegnung mit den “Bibliothekaren”, über die man sich im Vorfeld nur flüsternd unterhalten hat. Auf den zackigen Ruinen großer Hochhäuser haben mutierte Flugsaurier ihren Sitz.

Das Buch ist sehr spannend, düster und atmosphärisch intensiv. Da ist sicherlich auch D. Drevs Übersetzung aus dem Russischen zu loben. Handlung, meist die Reise durch die Stationen, Träume, Visionen und mythische Erzählungen der Reisebegleiter oder anderer Personen, die man auf der Reise trifft gehen ineinander über. “Ein empfehlenswerter Schmöker für lange, dunkle Winterabende”, meint der literaturzirkel, doch auch an dunklen Sommerabenden kann man das Buch durchaus lesen und es wäre sicherlich noch interessanter, wenn man schon mal mit der Moskauer U-Bahn unterwegs gewesen wäre und die Orte kennen würde.

Mittlerweile erschien auch “2034” und andere noch vorwiegend russische Autoren spinnen das inzwischen in Russland auf gut 10 Bände angewachsene Metro-Universum fort, z.B. in die Gegend um Sankt Petersburg. Einige Bände davon sind auch schon auf deutsch erschienen.

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Grey Owl Calluna (Gast) - Samstag, 1. September 2012, 19:02

Wenn ich vorbei schaue lass ich immer mal ein Grüßlein da......schau mir Deine tollen Fotos an.....und.....

Zum Roman lesen komm' ich augenblicklich gar nicht.....
Ich hab' da einen anderen russischen Autor "am Wickel".....
Liebe Grüße
Grey Owl

Treibgut - Samstag, 1. September 2012, 20:46

Bei dir

... kann man keine Kommentare mehr eingeben, oder übersehe ich da was?
Grey Owl Calluna (Gast) - Freitag, 7. September 2012, 17:21

Nein, Du übersiehst da nix. Das ist korrekt so.
Ich dachte mir, ich mach's allen mal ein bischen leichter. Niemand "muss".......
Ich porbiere einfach was aus......schauen, ob's mir gut tut.....Im Augenblick finde ich, dass ich dadurch freier schreiben kann....mich nicht erklären oder für etwas rechtfertigen muss.....irgendwie erleichternd....
Es gibt ja immer noch die Mail Adresse und sogar....das Telefon.....grins....

Und...."Danke" der nachfrage. Weiß ich doch zu schätzen!!!!
Liebe Grüße
Grey Owl
Treibgut - Freitag, 7. September 2012, 20:02

Kommentare

..... du wirst viele Kunden verlieren, wenn du die Kommentarfunktion sperrst, weil Blogs, in denen man nicht kommentieren kann, das Web 2.0 und die Funktion eines Blogs auf den Kopf stellen und dies nur wenige Leute interessieren dürfte.
Nachtblau - Montag, 3. September 2012, 00:42

Das klingt doch mal interessant, und das hat sogar unsere Bibliothek

Treibgut - Montag, 3. September 2012, 00:53

Metro

... es ist aber atmosphärisch schon sehr sehr düster! Ausserdem musst du dich ja noch durch das "Lied von Eis und Feuer" kämpfen.
Nachtblau - Montag, 3. September 2012, 10:43

Ja, da fehlen mir die letzten 3 Bände auf deutsch, die sind aber ständig vorbestellt... :(
Treibgut - Montag, 3. September 2012, 22:20

Zyklen

... irgendwie wundert es mich, wie es Leute schaffen, 7 oder gar 10 Bände von einem Zyklus zu lesen, besonders wenn der Zyklus 8.000 oder 10.000 Seiten hat. Du musst uuuuunnnnendlich viel Zeit haben.

Aber von MARTIN habe ich früher - vor ca. 20 Jahren - auch mal ein paar Bücher gelesen; da war sein Werk noch überschaubar.
Nachtblau - Dienstag, 4. September 2012, 13:39

Also zum Einen ist das über Jahre hinweg verteilt, weil ich die Bücher immer nur dann lesen kann wenn sie in der Bücherei nicht vorbestellt sind. Aber es stimmt schon, ich hatte viel zu viel Zeit. Ändert sich aber bald :)
Außerdem geh ich nie wandern, deswegen hab ich mehr Zeit zum Lesen ;)
Treibgut - Dienstag, 4. September 2012, 21:00

Hach

.... du versäumst sehr viel, z.B. die eine oder andere Katze oder Ziege am Wegesrand. Bist du eigentlich jemals in der Fränkischen Schweiz gewesen? Hatte ich nämlich im Frühjahr in Erwägung gezogen, dort Wandern zu gehen.
Nachtblau - Dienstag, 4. September 2012, 22:30

Natürlich war ich da schon, vor 3 Wochen sogar zelten,und oft auch, weil das liegt hier ja direkt vor der Haustür. Ist total schön da,kann ich als Urlaubsregion sehr empfehlen :)
Treibgut - Dienstag, 4. September 2012, 23:21

Aha

... nicht wandern, aber zelten und vermutlich Fische angeln, wenn Zeit bleibt inmitten der Romanwälzer.

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