In den Fassaden der Wiener Uno-city überwinterte mal eine ganze Kolonie Fledermäuse (einige hundert), ob sie überlebt hätten werden wir nie wissen, da sie bei Fensterputzarbeiten entdeckt wurden, in Schachteln gestopft wurden (um sie an die Fledermausaufpäppelstation zu schicken???) und dort erstickten.

Bei meinen Eltern am Balkon (8. Stock - ebenfalls Wien) hat mal im Blumenkisterl ein Falkenpärchen genistet. Sie haben fünf Eier gelegt und großgezogen. Wir konnten alles, nur durch eine Fensterscheibe getrennt, miterleben, bis die fünf flügge geworden sind.

... in Städten haben sie schon immer gelebt - das ist kein grundsätzliches Problem. Sie brauchen Verstecke, Winterquartiere, Insekten. In Berlin soll es übrigens relativ viele geben, allein ca. 11.000 sollen jährlich in der Spandauer Zitadelle ihr Winterquartier haben, schreibt der NABU.

@Capra Ibex: Du siehst es dennoch meiner Meinung nach zu positiv, hast ja an einem Beispiel selbst das generelle Desaster beschrieben. Hier in Deutschland gibt es jedenfalls einen völlig überzogenen "Ordentlichkeitswahn", dem viele Verstecke und Winterquartiere überall zum Opfer fallen - egal, ob der Nachbar den etwas schiefen Holzschuppen abreissen lässt oder der Förster den morschen Baum fällen lässt oder die Baubehörde den Abriss eines baufälligen Gebäudes veranlasst. Und alles wird zu Tode gestrichen und saniert, am besten noch die Kirchtürme vergittert.