Filme (DVD 05/10)
Wie man bei wikipedia nachlesen kann, gehört Wolfgang Becker's warmherzige Ost-Berlin-Romanze Good Bye Lenin! (2003) zu den den 15 erfolgreichsten deutschen Filmen seit 1968. Ich fand ihn auch toll - schon damals. Er spielt genau zur Wende. Die Mutter bekommt einen Herzinfarkt, lag viele Monate im Koma, muss jede Aufregung vermeiden, als sie erwacht. Sohn und Tochter gaukeln ihr den Osten vor, verschleiern den Umbruch, laufen sich die Hacken ab nach verschwundenen Ost-Produkten, drehen mit Freunden fiktive Ost-Nachrichten.
Das Ganze wird ziemlich stressig, Spannungen kommen auf und schliesslich simulieren sie die etwas andere Wiedervereinigung - immer noch nett anzusehendes Filmchen, das im Schnelldurchgang deutsche Geschichte serviert.
Lone Scherfig's dänischer, aber in Schottland gedrehter Film Wilbur wants to kill himself (2002) ist - wie der Name schon deutlich vermuten lässt - ein etwas depressiver, aber ebenfalls ein warmherziger Film. Die Protagonisten hier sind zwei Brüder, von denen der eine oft Selbtötungsversuche inszeniert. Und sie betreiben ein bescheiden laufendes Bücherantiquariat, in dem auch ein Gutteil des romatisch-sentimentalen Films spielt. Sie lernen eine junge Frau (Shirley Henderson) kennen und lieben, die immer Bücher im Laden verkauft hat, die sie im Krankenhaus gefunden hat.
Der Film ist einfach ein echtes Highlight für mich, auch wenn Andere das nicht so sahen. Mehr könnt ihr z.B. bei filmszene nachlesen.
Peter Weir's Film Master and Commander - Bis ans Ende der Welt (2003) gefällt mir ja noch immer sehr gut. Hier wird einfach perfekt das Leben auf einem großen alten Segler eingefangen, und der Akustik-Soundtrack mit den Schiffs-, Meer- und auch Kampfgeräuschen beeindruckt ebenfalls.
Die Geschichte spielt um 1812. Erzählt wird die Jagd zweier Segelschiffe, die sich von der brasilianischen Küste bis zu den Galapagos-Inseln gegenseitig verfolgen und zu versenken versuchen.
Mit List gelingt es dem Captain des schwächeren britischen Schiffs (Russell Crowe), das französische Schiff schliesslich zu besiegen. Getarnt als schwacher wehrloser Walfänger lassen sie den Gegner ganz nah herankommen - und eröffnen dann das Feuer! (eine Taktik, die auch im 1. Weltkrieg noch üblich war).
Einige gute Szenen liefert auch noch der wissenschaftlich interessierte Bordarzt (Paul Bettany), besonders auch, als sie die Galapagos-Inseln mit ihren Echsen und urtümlichen Riesenschildkröten erreichen. Ansonsten brilliert Russell Crowe als Kapitän, der souverän das Schiff führt und auch harte Entscheidungen treffen muss.
Mehr über den Film könnt ihr selbstverständlich bei wikipedia nachlesen.
Wilbur würd ich gern sehen.
Master and Commander hab ich als sehr trocken und langatmig in Erinnerung...
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