Langsam geht mir dieses Gefeiere des angeblich gelungenen Kölner Rheinauhafens auf die Nerven. Gelungen ist hier nur eines: Die Grundstücke konnten dank extensiver Beplanung für den denkbar höchsten Preis verhökert werden.

Aber zufällig wohne ich in der Seyengasse im Severinsviertel. Ich bin in Köln geboren und wohne jetzt seit 45 Jahren am Rheinauhafen. Früher gab es im ganzen Rheinauhafen nur völlig vergammelte und besetzte Häuser, insofern ist der heutige Rheinauhafen wohl ein Fortschritt.

Aber mal im Ernst, was hätte man auf der riesigen Fläche nicht alles für die Naherholung tun können ? Stattdessen darf man sich jetzt zwischen Beton, Glas und Stahl hocken, um ein Bier auf einer der wenigen Restaurantterrassen zu trinken.
Kein Baum, kein Grün, kein Spielplatz, nix mit Naherholung. Was da heute an Bäumen steht, war schon vor dem "Prestigeobjekt" (lol) da. Von den neugebauten Häusern geht allenfalls noch das von Microsoft durch, der Rest ist nicht zum Anschauen.

Als ob Köln nicht wenig genug Flächen hätte, auf denen die Bürger etwas von ihrem Rhein hätten ! Tatsache ist, dass die Kölner bis nach Rodenkirchen fahren müssen, um es am Rhein nett zu haben. Das Ergebnis dieser Erkenntnis war, dass die Immobilienpreise in Rodenkirchen Marienburger Niveau erreichten.
Und jetzt also als neueste Fehlplanung der Rheinauhafen nach Opernplatz, Nordsüdfahrt mit WDR, praktisch die gesamte Innenstadt nördlich und einschließlich der Cäcilienstrasse,, Domplatte und Römisch-Germanisches Museum, Bahnhofsvorplatz, der Messe, dem Heumarkt, der "Neugestaltung" von Deutz, inclusive des scheußlichsten "Stadthauses" Deutschlands... (unvollständig)

Ich ziehe kommendes Jahr hier weg. Köln wird immer nur zweite Liga sein, da können die Büros bauen soviel sie wollen. Aber Hauptsache SPD-regiert, viele Mitbürger mit Migratinshintergrund (korrekt so ?) und schön soziaaaaal ! Das Marketing muss halt stimmen.

Und jetzt fahrt hin und guckt Euch diese Betonwüste mal richtig an, bevor Ihr hier darüber schreibt.