Sonntag, 14. Dezember 2008

Der Sensenmann

Am Freitag verdichteten sich die Gerüchte, dass einer unserer Arbeitskollegen gestorben ist. Plötzlich, unerwartet, Herzinfarkt oder so. Das beschäftigt mich, auch wenn ich ihn nur flüchtig kannte.

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>Heute in der Kölner Südstadt - trist, grau, kalt, trocken<

Das ist in den rund 18 Jahren, die ich dort arbeite, auch noch nie passiert. Die, die gingen, gingen woanders hin oder in den Ruhestand. Wir waren damals jung, fast alle - und heute, 18 Jahre später, sind wir alt und könnten jederzeit eines “natürlichen” Todes sterben. Sogar noch lange vor der Rente, wie es dem Arbeitskollegen geschah. Irgendwie erschreckend, oder?

Meine Eltern versuchten, uns vom Tod fern zu halten. Genützt hat es nichts. Und heute denke ich, dass auch schon die Kinder mit auf die Beerdigungen sollten. Leben und Tod gehören zusammen - und es scheint mir wichtig für die persönliche Entwicklung zu sein, dies frühzeitig zu erkennen.

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Iggy - Sonntag, 14. Dezember 2008, 15:11

ich finde den tod ist immer wieder erschreckend, egal ob man jetzt abgehärtet ist oder nicht.
und ich hoffe, dass der Kollege nur woanders hingegangen ist, aber wirklich glauben kann ich das nicht. leider...

Treibgut - Sonntag, 14. Dezember 2008, 20:00

Aus der Distanz

... betrachtet, finde ich immer, es macht emotional einen großen Unterschied, ob die Leute ihr Leben gelebt haben und mit 75 sterben, oder eben mit 55.
Elfe (Gast) - Montag, 15. Dezember 2008, 08:51

Guten Tag Treibgut

Ja Du hast recht, Eltern tun ihren Kindern keinen Gefallen, wenn sie das wirkliche Leben von ihnen fernhalten. Und Kinder entwickeln da oft ganz weise Einsichten. Am allerschlimmsten finde ich es wenn Kinder schon so schwere Krankheiten wie Krebs und die entsprechende Behandlung durchmachen müssen, um dann schlussendlich doch daran zu sterben.

Meist ist der Tod immer zu früh, wenn er kommt, manchmal finden auch 80-jährige eigentlich möchten sie noch gerne ein paar Jährchen leben. Der Tod Deines Arbeitskollegen ist für die Umgebung erschreckend, weil er so unverhofft gekommen ist ohne vorherige sichtbare Krankheit, man wird daran erinnert, dass dasselbe einem auch wiederfahren könnte, kann es jetzt weniger gut verdrängen.

Liebe Grüsse in die neue Woche
Elfe

Treibgut - Montag, 15. Dezember 2008, 20:45

Tod

... dem möchte ich nicht viel hinzuzufügen, ausser natürlich, dass der krankheitsbedingt absehbare Tod für alle Beteiligten noch viel schlimmer ist.
Grey Owl Calluna (Gast) - Montag, 15. Dezember 2008, 17:33

Früher...

als Kind hat man mich mit auf Beerdigungen genommen, "aber" nix dazu gesagt, nie was dazu erklärt, nie darüber gesprochen.....
Irgendwie war das auch nicht richtig. Das war wie ein großes Fragezeichen, eine lange Zeit......bis ich mich selbst darüber informiert und mir meine eigene Meinung dazu begldet habe.
Liebe Grüße
Grey Owl

Treibgut - Montag, 15. Dezember 2008, 20:59

Tod (2)

... nö, nicht richtig! Obwohl ich mir das, so wie du es ausgedrückt hast, nicht so recht vorstellen kann - vielleicht hast du es vergessen oder einfach nicht verstanden oder du warst noch ganz klein.

Ich selbst, der als Kind nie auf einer Beerdigung war (das muss ich intern aber noch mal klären), habe keine Erinnerung daran, was mir dazu erklärt wurde. Irgendetwas müsste es aber nach meiner Meinung wohl gewesen sein.
zuckerwattewolkenmond - Montag, 15. Dezember 2008, 18:16

Ich kann die

verstorbenen Kollegen schon an einer Hand abzählen. Ich glaube, wir haben eine besonders hohe Mortalitätsrate. :-/

Treibgut - Montag, 15. Dezember 2008, 21:19

Tod (3)

... da hatten wir wohl Glück! Ich habe mich allerdings nur auf unsere ca. 30 Mann starke Organisationseinheit bezogen, nicht auf den ganzen Laden. Da sterben gelegentlich auch schon mal Leute, aber wenn man sie gar nicht kennt, ist es eben auch nur eine Nachricht wie eine x-beliebige Todesanzeige in der Zeitung.

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