Siebengebirgswanderung
Sonntag morgen. Für meine Verhältnisse war ich relativ früh auf den Beinen. Ich studierte im Internet noch mal den Wetterbericht. In Köln noch viel blauer Himmel, das sah ich aus dem Fenster, aber in der näheren Umgebung zeigte der Wetterbericht mitunter geringen Regen an und für den Nachmittag überall Gewitter.
Ich fuhr los, bekam den 10-Uhr-Zug nach Oberkassel, einem Dorf am Rhein, das zu Bonn gehört. Am Rhein war ich dort nur kurz, sah um die 100 Schwimmer, begleitet auf Booten von DLRG und THW.
>In Oberkassel<
Ich ging dann durch den Ort, in dem es den einen oder anderen netten Winkel mit alten Häusern und verwunschenen Gärten gibt - besonders auch, wenn man dann bergauf ins Siebengebirge geht.
>Dachlandschaft in Oberkassel<
Hier ist das Siebengebirge sehr schmal. Vom Ortrand geht man nur ca. 500 m über die Waldkuppen, dann ist man schon auf der anderen Seite. Im Wald standen noch einige sehr alte Buchen, auch pilzbewachsene Buchenruinen, die wichtige Biotope für Insekten, bestimmte Vögel und andere Höhlenbrüter sein können.
>Mächtiger Baumpilz an alter, abgebrochener Buche<
Auf der anderen Seite folgte ich dem Weg nach Oberholtorf und Ungarten, bog dann aber wieder in südöstliche Richtung ab, da die aufziehenden Wolken zunehmend wenig vertrauenserweckend aussahen.
Ich ging durch Vinxel, wo es noch ein paar alte Backsteinhäuser gab, folgte dem Weg nach Winkel und Oelinghoven. Dazwischen, noch vor Winkel sah ich am Straßenrand das schon gezeigte Vögelchen sitzen. Ich ging noch näher ran, schreckte es auf, machte ein weiteres Photo:
>Junges Vögelchen, von mir aufgeschreckt, gut zu Fuss war es, aber ob das reicht?<
Dann scheuchte ich das Vögelchen in die Hecke am Straßenrand.
Wenig später, am Rande von Oelinghoven, fing es dann richtig an zu schütten. Ich stellte mich so ca. 25 Minuten in einer Garage unter, rauchte eine Zigarette. Zum Glück war es dann weitgehend vorbei, ich packte den Regenschirm aus, ging weiter, wieder bergauf Richtung Siebengebirge. “Kasseler Heide” heisst die Gegend hier auf der TK “Siegburg”.
>Blick nach Norden Richtung Oelinghoven, Stieldorf<
Logischerweise war es ziemlich nass, Wasser strömte auf den Wegen, große Pfützen gab es - und regennasse Vegetation, aber zum Glück war es kein echter Wiesenweg.
>Nasse Mohnblume, Kasseler Heide<
>Grashüpfer auf nasser Vegetation, Dottendorfer Hardt<
Ich ging dann auf halber Höhe um den “Dollendorfer Hardt” genannten Vulkan des Siebengebirges herum und kam am Weinberg von Oberdollendorf raus.
>Weinberg von Oberdollendorf<
>Kirchenglocken bei der Kirche von Oberdollendorf<
Das Wetter war wieder schön. Ich marschierte durch den Ort, naschte in Niederdollendorf noch ein Eis mit Malaga-, Zimt- und Pistazienkugeln und wartete dann auf die Bahn zurück nach Köln.
>In Niederdollendorf<
So 14 - 15 km war die Wanderung lang - und in Köln fing es dann wieder an zu giessen, als ich zu Hause ankam.
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