Wanderung Langerwehe - Düren
TK 1: 25.000 Düren. Auf diesem Kartenblatt bin ich noch nie gewandert, habe aber schon lange die Karte, Berichtigungsstand 1986. Langerwehe liegt nicht mehr im Geltungsbereich meines Jobtickets, außerdem führt die Bahnlinie nach Aachen ziemlich am Südrand des Kartenblattes entlang - alles nicht so optimal für Wanderungen.
Südlich Langerwehe liegen die Ausläufer der Eifel. Es geht bergauf mit seitwärts gewandtem Blick auf das Kraftwerk Weisweiler.
>Blick auf das Kraftwerk Weisweiler<
Ich ging durch einen Wald, der früher mal einer der größten großbürgerlichen Parks des Rheinlandes war und die Ruine der Karlsburg beherbergt. Zu sehen gab's da wenig - wenig vom Park, wenig von der Ruine - alles zerstört, spätestens im 2. Weltkrieg.
>Ruine der Karlsburg<
Ich querte dann das Tal des Wehebaches und ging in die Ausläufer des Hürtgenwaldes. Ziemlich matschig war's - am Samstag hatte es hier in der Gegend sintflutartig geregnet. Der Wald machte einen mäßigen Eindruck auf mich - zu viel Forstwirtschaft und Geholze, wenig essbare Pilze, die außerdem sowieso zu nass gewesen wären.
Südlich von Jüngersdorf kam ich aus dem Wald raus und sah wider Erwarten neue Wohnsiedlungen in bester Hanglage mit Blick über die Bördenzone - wird alles fleißig zugebaut dort.
>Neubaugebiete südlich Jüngersdorf, Blick auf die Börde<
ich kam dann am Schloss Merode vorbei, aber einen optimalen Blick auf das Schloss erhascht man nicht, da es von einem Waldstreifen umgeben ist.
>Schloss Merode<
Weiter durch Schlich, kam ich nahe der Bahnlinie an zwei Kindern vorbei, die vor einem Haus Marmelade, Äpfel und Walnüsse verkaufen wollten. Ich kaufte ein Kilo Walnüsse - sozusagen aus Mitleid, denn von übermäßigen Fussgängerverkehr dort in der Gegend konnte nicht gerade die Rede sein.
An einer Halde vorbei, kam ich durch Konzendorf, querte dann einige größere Ackerflächen, sah dort ein paar Krähen und Pilze auf den Äckern.
>So etwas wächst hier zum Teil auf den Äckern - ordnungsgemäß angebaut, ziemlich groß. Was ist das nur? Eine Energiepflanze für Biogasanlagen, oder was?<
>Schopftintlinge auf einem Acker westlich Mariaweiler - essbar in jungem Stadium, wenn die Lamellen noch nicht pechschwarz sind, aber schwierig zu transportieren<
>Raupe auf Tour<
Ich lief dann quer durch Mariaweiler, kam dort an einer größeren Fabrik von Heimbach vorbei - zum Teil industriehistorisch interessant.
>Alte marode Fabrikanlage am südöstlichen Ortsrand von Mariaweiler - ich lieb so alte Industrieanlagen<
Östlich der Fabrik gibt es eine größere, halb stillgelegte Fußgängerbrücke über die Rur - möglich, dass das mal eine Eisenbahnbrücke war. Hinter der Ruraue beginnt der Stadtkern von Düren. Man kommt zunächst wieder durch altehrwürdige große Industriekomplexe - Teppichböden werden dort z.B. hergestellt.
>Alte Industriegebäude in Düren, östlich von Mariaweiler und der Rur<
Ist interessant dort, man kann einige etwas archaisch wirkende Industriephotos schießen.
>Rohre, Detail Industrieanlage<
Das etwas marode wirkende Stadtviertel nördlich des Bahnhofs scheint fest in ausländischer Hand und funktional als Wohnquartiere den Industriekomplexen zugeordnet zu sein. Viele Türken.
Ca. 16 km war die Tour lang.
Allerdings- in Düren selbst habe ich nichts übersehen, oder? Düren ist tatsächlich nur wahnsinnig deprimierend?
Schönheit
Ob Düren wahnsinnig deprimierend ist, weiss ich nicht. Ich kenne es kaum, und ich schrieb ja, dass ich an alten Fabrikanlagen durchaus Gefallen finden kann. Aber sicherlich wohne ich lieber in Köln, da dürfte einfach mehr los sein (und mehr Kinos gibt's hier auch).
Ruine
Buddeln
!!!!!!!!!!!
Das ist eine Unverschaemtheit gegenüber unseren türkischen Mitbürger. Was meinen Sie wer diese industrie auf hohe niveaus gebracht hat? Sie schreiben ob die Türken eine Bedrohung für Düren waeren..... "in ausländischer Hand und funktional "
Wenn sie es innerhalb zwei Wochen diese Aussage nicht löschen werden ich Sie KLAGEN.
Wharton Day
Betreff: Klageandrohung
wir leben in Deutschland zum Glück in einem Rechtsstaat. Sie haben daher üblicherweise das Recht zu einer Gegendarstellung, das ich Ihnen und allen Lesern im Rahmen der Kommentarfunktion auch eingeräumt habe.
In meinem Beitrag werden lediglich die subjektiven visuellen Eindrücke einer Wanderung wiedergegeben und in diesem Zusammenhang wird im Sinne einer wirtschaftsgeographischen Analyse etwas über die räumliche und sozio-ökonomische Struktur eines Stadtviertels gesagt.
Von „Bedrohung“ aber haben nur Sie gesprochen, ich nicht, ich wurde dort auch nicht bedroht.
Was die Leser in Abhängigkeit von ihrem Alter, ihrem Bildungstand, ihrer Herkunft und sonstigen Erfahrungen, die sie in ihrem Leben gemacht haben, in einen Text hineininterpretieren mögen, ist naturgemäß unterschiedlich, ihnen selber überlassen und auch nicht vorhersehbar.
Aus Ihrer Interpretation des Textes das Recht ableiten zu wollen, eine bestimmte Passage in meinem Text gelöscht haben zu wollen, ist meines Erachtens völlig überzogen - Sie verstoßen damit massiv gegen mein Recht auf freie Meinungsäusserung.
In der Bundesrepublik Deutschland ist die freie Meinungsäusserung ein gesetzlich geschützes Gut. Dieses Recht ist auch dringend zu verteidigen.
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