Interessante Eindrücke von dieser Stadt und Umgebung.
Schade, daß die alte Substanz weitgehendst verloren ging. Fußgängerzonen der heutigen Zeit sind ja jederzeit austauschbar.
Was mich aber erstaunte ist: die Stadt wurde in Wikipedia schon "ausführlichst" beschrieben.
Geschichtlich wurde jeder Zank zwischen den Adeligen und ihren Erben, aber auch der Ausbruch der Pest in diesem Bereich erwähnt.
... da hat es dann wohl engagierte Schreiberlinge gegeben, die das alles mühevoll dort zusammen getragen haben. Nur davon hängt es ab ...
Graf von der Mark (Gast) - Montag, 4. Februar 2013, 19:11
a, leider führt die Lippe heute am Stadtkern vorbei.
Angelegt wurde die ehemalige Haupt-und Residenzstadt Hamm aber zwischen den Flüssen Lippe und Ahse (tom hamme). Ihre Wasserläufe wurden in den 1910er Jahren verlegt und umschließen heute nicht mehr den Altstadtbereich.
Anstelle eines Flussbettes findet man nun aber einen sehenswerten Grüngürtel um Alt-Hamm herum, der im Zuge der Flussverlegung entstanden ist. Somit weiß man zumindest, wo einst die Stadtmauer verlief.
Dass Hamm heute nur wenige Baudenkmäler besitzt, ist nicht allein dem Krieg geschuldet. Verheerende Stadtbrände gab es schon im 13. Jahrhundert, vor allem aber die Feuersbrunst von 1741, in der fast die gesamte Altstadt in Schutt und Asche fiel, haben Hamm schon recht früh das Gesicht genommen.
Noch heute läuten täglich um 21.00 Uhr die Glocken der Pauluskirche in Gedenken an dieses schreckliche Ereignis.
Viele Kasernen, besonders der größte Verschiebebahnhof Europas aber, machten Hamm dann im zweiten Weltkrieg zur begehrten Zielscheibe anglo-amerikanischer Bomberverbände.
So blieb fast nichts - und wer kennt es nicht - den Rest erledigten dann die Stadtplaner der 60er und 70er-Jahre, manch Schwachsinn erlaubt man sich sogar heute noch.
Im Zentrum sind viele Kriegslücken immer noch nicht beseitigt. Vieles ist im Unbruch und es scheint so, als warte man hier auf die Renaissance einer jungen Architektengilde, die wieder Häuser baut, mit denen die Sonne spielen kann und den Menschen der Stadt eine Identität stiftet.
Interessante Eindrücke von dieser Stadt und Umgebung.
Was mich aber erstaunte ist: die Stadt wurde in Wikipedia schon "ausführlichst" beschrieben.
Geschichtlich wurde jeder Zank zwischen den Adeligen und ihren Erben, aber auch der Ausbruch der Pest in diesem Bereich erwähnt.
Wikipedia
Angelegt wurde die ehemalige Haupt-und Residenzstadt Hamm aber zwischen den Flüssen Lippe und Ahse (tom hamme). Ihre Wasserläufe wurden in den 1910er Jahren verlegt und umschließen heute nicht mehr den Altstadtbereich.
Anstelle eines Flussbettes findet man nun aber einen sehenswerten Grüngürtel um Alt-Hamm herum, der im Zuge der Flussverlegung entstanden ist. Somit weiß man zumindest, wo einst die Stadtmauer verlief.
Dass Hamm heute nur wenige Baudenkmäler besitzt, ist nicht allein dem Krieg geschuldet. Verheerende Stadtbrände gab es schon im 13. Jahrhundert, vor allem aber die Feuersbrunst von 1741, in der fast die gesamte Altstadt in Schutt und Asche fiel, haben Hamm schon recht früh das Gesicht genommen.
Noch heute läuten täglich um 21.00 Uhr die Glocken der Pauluskirche in Gedenken an dieses schreckliche Ereignis.
Viele Kasernen, besonders der größte Verschiebebahnhof Europas aber, machten Hamm dann im zweiten Weltkrieg zur begehrten Zielscheibe anglo-amerikanischer Bomberverbände.
So blieb fast nichts - und wer kennt es nicht - den Rest erledigten dann die Stadtplaner der 60er und 70er-Jahre, manch Schwachsinn erlaubt man sich sogar heute noch.
Im Zentrum sind viele Kriegslücken immer noch nicht beseitigt. Vieles ist im Unbruch und es scheint so, als warte man hier auf die Renaissance einer jungen Architektengilde, die wieder Häuser baut, mit denen die Sonne spielen kann und den Menschen der Stadt eine Identität stiftet.
Möge es gelingen...