Wahlergebnis
Da hat die Havarie eines ca. 10.000 km entfernten Atomreaktors tatsächlich erdrutschartige Verwerfungen bei den Wahlergebnissen in 2 deutschen Bundesländern verursacht.
Ich finde das erstaunlich bis witzig; denn genau genommen hat sich nichts geändert, denn die Reaktoren hierzulande sind genauso sicher bzw. unsicher wie vor der Havarie. Und über die Risiken der Atomkraft weiss man (und damit meine ich auch das Volk) schon seit Jahrzehnten Bescheid.
Das Tragische daran: hätten wir hier im Lande ein demokratisches System, in dem das Volk auch bei wichtige Sachentscheidungen mitreden (Stichwort: Volksentscheid) und nicht nur Parteien bzw. Personen wählen darf, wären die Atomkraftwerke damals vermutlich gar nicht erst gebaut worden.
Treibgut - Sonntag, 27. März 2011, 18:11 - Rubrik: Talk of the Day
7 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
libris - Sonntag, 27. März 2011, 19:44
Unterstreichen
Da kann ich jedes einzelne Wort unterstreichen. Original dasselbe habe ich vorhin auch gesagt.
Elisabetta1 - Montag, 28. März 2011, 20:13
Ich habe kürzlich in einem
*Spie*gel* Artikel über die deutschen AKWs gelesen, der ja nicht gerade beruhigend war.
Z.B. "Nicht nur die Technik ist veraltet. Auch das Personal ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit" oder:
"Schon kleine Passagierflugzeuge würden die Anlagen bei einem Absturz bis zum Kern freilegen"
Und da reden wir dann noch nicht darüber, daß es bis heute, trotz 212 AKWs auf der Welt, noch immer keinen Plan und Platz für die Lagerung der Brennstäbe gibt!!!!! ;-(((
Z.B. "Nicht nur die Technik ist veraltet. Auch das Personal ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit" oder:
"Schon kleine Passagierflugzeuge würden die Anlagen bei einem Absturz bis zum Kern freilegen"
Und da reden wir dann noch nicht darüber, daß es bis heute, trotz 212 AKWs auf der Welt, noch immer keinen Plan und Platz für die Lagerung der Brennstäbe gibt!!!!! ;-(((
Treibgut - Montag, 28. März 2011, 23:33
In Anbetracht
... der kriegerischen Geschichte der Menschheit ist das ja sowieso so eine Sache mit der Bewertung der Sicherheitstechnik.
Strigops habroptilus (Gast) - Dienstag, 29. März 2011, 10:43
Ebenso traurig ist, daß es erst einer Katastrophe wie der gegenwärtigen bedurfte, um der Sache der Atomenergiegegner Aufwind zu geben. Gewissermaßen muß man sich jetzt als Atomkraftskeptiker freuen, daß die Dinge in Fukushima eine so schlimme Entwicklung genommen haben. Das ist tragisch und läßt jeden Jubel irgendwie falsch klingen.
Treibgut - Mittwoch, 30. März 2011, 01:21
Ich finde nicht
... dass man solche Schuldgefühle aufbauen muss.
Ich bin aber pessimistisch und glaube, dass die Dinger hier erst abgeschaltet werden, wenn tatsächlich eine Katastrophe im eigenen Land passiert. Seh'n wir mal, was - abgesehen vom Aufwind - faktisch tatsächlich passieren wird.
Ich bin aber pessimistisch und glaube, dass die Dinger hier erst abgeschaltet werden, wenn tatsächlich eine Katastrophe im eigenen Land passiert. Seh'n wir mal, was - abgesehen vom Aufwind - faktisch tatsächlich passieren wird.
Petra (Gast) - Donnerstag, 31. März 2011, 13:25
Genau! Man hätte sich schon vor 30 Jahren Gedanken darüber machen sollen, oder allerspätestens vor 25, nach Tschernobyl. Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, fangen alle an zu schreien.
Das Schlimme ist zudem: selbst wenn hierzulande alle AKWs abgeschaltet würden, so sprießen sie (und strahlen) entlang der Grenzen unserer Nachbarländer. Hier in der Nähe von Aachen blickt man auf ein wunderschönes 35 Jahre altes Atomkraftwerk in der Nähe von Lüttich, gerade mal 80 Km entfernt - schön im Westen, damit der Westwind, der hier nun mal vorherrscht, im Falle eines GAU alles schön zu uns rüber bläst.
Das Schlimme ist zudem: selbst wenn hierzulande alle AKWs abgeschaltet würden, so sprießen sie (und strahlen) entlang der Grenzen unserer Nachbarländer. Hier in der Nähe von Aachen blickt man auf ein wunderschönes 35 Jahre altes Atomkraftwerk in der Nähe von Lüttich, gerade mal 80 Km entfernt - schön im Westen, damit der Westwind, der hier nun mal vorherrscht, im Falle eines GAU alles schön zu uns rüber bläst.
Treibgut - Donnerstag, 31. März 2011, 22:56
AKW
Man hat sich wohl Gedanken gemacht und hielt/hält die Risiken für beherrschbar. Es bleibt allerdings immer ein Restrisiko - auch in normalen Zeiten.
Trackback URL:
https://treibgut.twoday.net/stories/16540558/modTrackback