Wanderung östlich von Kruft (Mittelrheinisches Becken)
Sonntag. Ein schöner Tag, mindestens 23 Grad, heiter bis wolkig. Ich fuhr mit dem Zug nach Andernach und von dort noch ein paar Stationen Richtung Eifel nach Kruft.
Naturräumlich heisst die Gegend hier Pellenz. Sie ist charakterisiert durch industrielle Dörfer, Getreideanbau, Schlackenvulkane, und Bims- und Tuffablagerungen. Letztere sind auch der Grund dafür, dass die Dörfer einen etwas industriellen Charakter haben, denn es gibt viele Baustoffwerke. Und auch der Getreideanbau hat damit zu tun, denn wegen dieser vulkanischen Lockergesteine sind die Böden sehr trocken, Wiesen, Weiden und Viehwirtschaft sucht man hier vergeblich. Auch Wald gibt es kaum.
>Kapelle am Hang des Korretsberges, Haferanbau<
Am Rande von Kruft liegt der Korretsberg, ein bewaldeter 295 m hoher Schlackenvulkan. Heute Naturschutzgebiet, gab es hier relativ viele Blumen und Schmetterlinge an den Wegen und auf nicht bewaldeten Hangpartien zu sehen.
>C-Falter am Korretsberg<
Direkt östlich wird oberflächennah Tuff abgebaut und nordöstlich liegen zwei große Steinbrüche am sog. Plaidter Hummerich. Ich habe reingeguckt, war aber (noch) nicht drin.
>Tuff- und Lapilli-Abbau am Fuße des Korretsberges<
>Zwei Bilder mit Blick Richtung Plaidter Hummerich<
Ich ging dann über die Getreidefelder zur Ruine Wernerseck, die über dem Nettetal thront.
>Ruine Wernerseck. Das untere Bild zeigt einen Blick nach oben, in einem Wehrturm der Ruine.<
Bild in groß.
>Der Korretsberg. Hinter dem Berg liegt Kruft.<
Nach diesem Abstecher ging ich wieder durch Getreidefelder und kam zum Töchesberg – auch hier gibt es einen großen tiefen Steinbruch, in dem Basalt abgebaut wird.
Ich ging dann runter ins Nettetal. Die Nette hat sich tief in die trockenen Lockersedimente eingeschnitten und diese ausgeräumt. Die Hänge sind daher auch bewaldet, und es gibt Wiesen im Tal.
>Im Nettetal südlich von Plaidt<
Durch das Nettetal lief ich bis Plaidt – wie Kruft auch ein größeres industrielles Dorf. Viel zu sehen gibt es in diesen Orten allerdings nicht. Immerhin hatte Plaidt eine mobile Eisdiele im Zentrum.
Danch lief ich noch über Miesenheim den ganzen Weg bis Andernach. Diese ca. 5 km hätte ich mir allerdings sparen können. Zu sehen gab es meist optisch wenig erfreuliche Gewerbe- und Industriegebiete, später Wohnviertel. Es lag daran, dass ich schon in Plaidt und später im Industriegebiet vom Kurs abkam. Mit 21 km wurde diese Tour auch etwas zu lang.
Immerhin sah ich in Andernach noch eine Katze:
Der Blick durch den Wehrturm ...
Fabelhafte Aufnahme vom Blick nach oben im Wehrturm. Einfach Klasse.
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