Dienstag, 9. Januar 2018

Twoday

Es ist schon ein Trauerspiel hier.

Ich habe mal verfügbare Zeit genutzt, den Blog nach der Anleitung von neonwilderness zu exportieren. Das hat - jedenfalls nachdem ich die Systemuhr zurückgestellt hatte - auch fehlerfrei funktioniert. Besten Dank dafür.

Allerdings ist mit der Datei weitgehend nur viel anzufangen, wenn man sie irgendwo auch importiert. Zwar ist es eine txt-Datei, es ist alles drin, ich kann darin auch nach Ereignissen oder Namen suchen, ohne die Datei irgendwo importieren zu müssen. Wenn man allerdings einzelne Blog-Beiträge selektieren will, um sie zu restaurieren, ist das mühsam, weil es eine nicht formatierte Endlos-Datei ist, die von zahlreichen HTML- und sonstigen Befehlen unterbrochen ist.

Ansonsten sind wohl mindestens gerade die Bilder meiner linken Blogspalte weg. Neonwilderness hat bei Nadine erklärt, woran das liegt. Diese Bilder liegen in der Tat auf einem twoday-Speicher. Witzig, bisher kenne ich es nur so, dass Bilder weg sind, die gerade nicht auf dem Twoday-Speicher liegen.

Sehen wir mal, ob es hier weitergeht. Es liegt nicht nur an twoday, dass man das sichere Gefühl bekommt, dass die social media mit freier Meinungsäußerung - weil schwer kontrollierbar - höchst unerwünscht von der Politik sind (auch wenn Gegenteiliges behauptet wird), und daher ziemlich viel unternommen wird, eine weite Verbreitung von Meinung durch "normale Bürger" einzuschränken.

Besonders praktisch ist da, nicht die Urheber eines Problems verantwortlich zu machen, sondern diejenigen, die die Meinung gezeigt haben, also die Betreiber von Foren, Blog-Plattformen und Suchmaschinen. Diese haben dann auch "keine Lust" mehr, Meinung zu zeigen, da sie in unendliche, teure und personalintensive Rechtsstreitigkeiten verwickelt werden könnten.

Also, es sieht insgesamt nicht so gut aus.

Und dass einige Bürger (Blogger, Kommentatoren etc., Stichwörter: Hasskommentare, fremdenfeindliche Äußerungen) nicht ganz unschuldig an der Entwicklung sind, ist auch klar.

Trackback URL:
https://treibgut.twoday.net/stories/1022642790/modTrackback

C. Araxe - Dienstag, 9. Januar 2018, 00:46

Ich habe mal hier einen Sammelpunkt für neue Blogadressen von twodaylern geschaffen. Das wird langsam richtig ernst. Und es wäre dann doch teilweise schade, wenn man sich aus den Augen verliert. (Herr Neon bastelt auch noch was.)

Treibgut - Dienstag, 9. Januar 2018, 01:39

Also

... jeder normale Blog-Betreiber hat den Anstand, den Tod seiner Plattform wenigstens mit einem Vorlauf von einigen Monaten anzukündigen. Blog.de hat das auch so gemacht. Deshalb glaube ich noch nicht, dass twoday wirklich tot ist, sie sind evtl. nur noch etwas im verlängerten Winterschlaf, es ist immerhin kalt, häßlich und evtl. regnerisch draußen.
bonanzaMARGOT - Dienstag, 9. Januar 2018, 06:51

das ende der blogger-welt sowie der meinungsfreiheit im internet sehe ich nicht. es wird allerdings alles durchkommerzialisiert. umsonst ist der tod. indirekt bedeutet dies freilich auch einen einfluss auf die meinungsfreiheit. bisher sieht es in unseren breiten noch ganz gut mit der meinungsfreiheit aus.
es gibt aber länder, wo blogger aufgrund ihrer äußerungen politisch verfolgt werden...
andererseits ist auch die manipulation übers internet möglich durch suchmaschinen wie google oder soziale medien... auch gibt es das problem des sogenannten darknets. das ganze ist schwer zu überschauen.
im großen und ganzen sehe ich im internet lediglich eine abbildung der "realen welt", leider auch mit den schlechten menschlichen eigenschaften durchsetzt.
dass sich die blogger-welt allgemein eher auf dem rückzug befindet liegt, glaube ich, vorallem an plattformen wie facebook, instagramm und twitter.

Treibgut - Dienstag, 9. Januar 2018, 21:28

Blogger-Welt

Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu. Aber wenn kaum jemand deine Meinung findet (per Suchmaschine) bzw. sieht (z.B. diesen Kommentar von dir oder deinen Blog, weil die Suchmaschine zwar alles findet, aber nicht anzeigen will), bringt die Meinungsfreiheit auch nicht viel.
bonanzaMARGOT - Mittwoch, 10. Januar 2018, 05:01

werden die blogs z.b. auf wordpress besser gefunden und besucht?
Treibgut - Mittwoch, 10. Januar 2018, 21:09

Blogs

Keine Ahnung, interessante Frage. Bei wordpress habe ich manchmal diesen Eindruck, aber im Grunde kann man Vergleiche nur anstellen, wenn der Inhalt der Blogs derselbe ist, denn was nicht gesucht wird, wird natürlich sowieso nicht gefunden und die Besucher, die deine Seite bereits kennen (und lieben), muss man ja abziehen, wenn man wissen will, ob die Seite von Fremden besser über eine Suchmaschine gefunden werden kann.

Von meinem Reise-Blog asiaspots.blogspot.com bei Blogger kann ich nicht behaupten, dass auf den Blog häufig bzw. häufiger zugegriffen wird, obwohl google ihn natürlich kennt, da ich mich dort sogar über mein google-Konto anmelden muss, um drin zu arbeiten.
C. Araxe - Mittwoch, 10. Januar 2018, 21:33

WordPress ist ja keine Blogplattform, sondern nur eine frei verfügbare Webanwendung zur Erstellung von einem Blog bzw. Website. Die kostenlose Version bietet schon sehr viel mehr als twoday.net. Und per Google lässt sich das auch je nach Relevanz bzw. Googlekriterien finden. Aber dass ist dann auch ein Frage von SEO, um nicht bei einer Googlesuche auf Sucheintrag XXX zu landen. Twoday.net hatte als Plattform den Vorteil, dass sie teilweise als Ganzes erfasst wurde und nicht jeweils nur die einzelnen Blogs. Bei WordPress ist man sozusagen Einzelkämpfer. Komplett weg fällt eine Community, wie auf twoday.net. Lost im Space vom www.
Treibgut - Mittwoch, 10. Januar 2018, 23:58

Community

Eine Community, die sich wie twoday diesertage als abgeschotteter Raum versteht, der kaum zu finden ist und in dem Fremde ohne Anmeldung auch nicht mehr kommentieren können, ist allerdings nicht das, was ich wollte.

Deine persönliche Community sind im engere Sinn diejenigen Existenzen, mit denen du zeitweise selten, zeitweise häufig Kontakt pflegst, im Regelfall über Kommentare. Eine solche persönliche Community entsteht bei wordpress auch - ebenfalls über die Kommentare, die oft dazu führen, dass man sich gegenseitig häufiger auf den Blogs besucht.
C. Araxe - Donnerstag, 11. Januar 2018, 02:21

Ich sehe da mehr, was einmal wahr und teilweise immer noch vorhanden ist. Hier bei twoday.net hat man eine verbindende Platform – egal ob man direkt in Kontakt steht. Über WordPress gibt es meist nur die Vernetzung über bestehende Kontakte. Quasi durch Zufall etwas Neues zu entdecken ist vollkommen ausgeschlossen.
C. Araxe - Donnerstag, 11. Januar 2018, 03:06

Unabhängig von einer persönlichen Community bin ich offen für alles Neues. Ohne twoday.net hätte ich z. B, sicher nicht Ihr Blog (mehr oder weniger) kennengelernt oder überhaupt gefunden. Eine Bloggerplattform macht aus meiner Sicht schon Sinn. Und diese gibt es via WordPress nicht.
bonanzaMARGOT - Donnerstag, 11. Januar 2018, 06:04

es ist auch die frage, wie viel zeit man für seine blogs und ihren bekanntheitsgrad investieren will. als laie in dieser materie kann dabei schon sehr viel zeit draufgehen, wo man doch lieber die zeit mit dem entwerfen und schreiben von beiträgen verbringt.
oder man muss sich dazu hilfe holen, welche dann nicht kostenlos ist, falls man nicht einen diesbezüglich versierten guten bekannten hat.
kommunikation mit anderen bloggern ist erstmal das einfachste und wichtigste, um mehr besucher auf seine blogs zu locken. kostet halt auch zeit. bei wordpress habe ich noch nicht viele kontakte, weil ich vordererst auf twoday kommuniziere...
Treibgut - Freitag, 12. Januar 2018, 00:24

Bloggerplattform

@Araxe: ich kann da nicht so ganz zustimmen. Natürlich ist es von Vorteil, dass twoday z.B. eine Blogroll hat, die den eigenen Blog immer dann an oberster Position anzeigt, wenn sich etwas dort verändert hat. Aber ich kann auch sehr viele wordpress-Blogs durch Zufall entdecken, wenn ich nur einen oder einige wenige kenne, die viele Kommentare haben; denn die Kommentatoren haben häufig einen eigenen wordpress-Blog. Das potenziert sich, man kann von Blog zu Blog springen und Wochen damit verbringen.
Treibgut - Freitag, 12. Januar 2018, 00:42

Zeit

@bonanzaMARGOT: ja, das stimmt. Ich müsste auch viel mehr kommentieren, aber es sollte einem ja auch etwas Sinniges einfallen .... und es kostet viel Zeit. Ehe man sich versieht, hat man versäumt, den eigenen Beitrag zu schreiben, den man schreiben wollte.

PS: ich habe ziemlich lange gebraucht, deinen twoday-Blog überhaupt zu finden, denn dein Link hier in den Kommentaren verweist auf eine "Poetentankstelle", in der seit Jahren nichts passiert ist.
bonanzaMARGOT - Freitag, 12. Januar 2018, 04:49

auch in meinem prosagedichte blog veröffentliche ich noch, wenn auch weniger. der hat nur immer dieselbe hauptseite mit dem gedicht "poetentankstelle". der prosagedichte blog war mein erstling. oben links ist ein button zum nachtwachen-blog, aber vielleicht zu unauffällig. mal gucken, ob ich die verlinkung auf den aktuelleren nachtwachen blog umstellen kann.
Treibgut - Freitag, 12. Januar 2018, 21:25

Nachtwachen-blog

Ich wollte lediglich verdeutlichen, woran es auch liegen kann, wenn (unnötigerweise) weniger Personen auf deinem Blog landen. Ich selbst hatte "Abendglück" inzwischen schon links auf meiner Blogroll. Aber jetzt ist es ja umgestellt.
C. Araxe - Freitag, 12. Januar 2018, 21:39

@Herr Treibgut
Sicher kann man auch alles mehr oder weniger dem Zufall überlassen, aber was spricht (im Idealfall) gegen eine funktionierende Community? Erweitern kann man seinen Radius darüber ja hinaus noch.
la-mamma - Dienstag, 9. Januar 2018, 09:07

ich krieg seit zwei tagen bei jeder twoday-seite die meldung, dass die seite "zweifelhaft" sei - und ob ich sie trotzdem laden möchte. naja ...

Treibgut - Dienstag, 9. Januar 2018, 22:27

Meldung

... ja, das ist "toll", besonders für fremde Gäste. Vor Schreck haben die bestimmt ihren Rechner runtergefahren oder den Stecker aus der Steckdose gezogen.

Die Störung soll nun ja behoben sein.

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