Musikalben geprüft (13/2017)
In dieser Prüfserie ist nicht wirklich etwas dabei, was ich brauche, aber einige Alben zeigen gute Ansätze.
All Them Witches. Album: Sleeping Through The War (2017). Viertes Studio-Album einer US-amerikanischen Rock-Band, die in den Stilrichtungen Blues-, Stoner- und Hard Rock mit psychedelischem Einschlag zu Hause ist. „Ein purer, süchtig-machender Retro-Tripp durch alle Höhen und Tiefen des Psychedelic Rocks“, meint musikreviews. In der Tat kann das Album weitgehend überzeugen, nur ist mein Musikgeschmack in Hinblick auf diese stilistische Ausrichtung nicht sooo retro. SHR: 73 T – 181 T, WD: n.v.
Blutengel. Album: Leitbild (2017). Mit ihem ungefähr 16. Album setzt die deutsche, eher melodisch orientierte Gothic-Electro-Formation ihe Schaffen fort und schaffte es wieder auf Platz 4 der deutschen Charts. Viel Neues vermochte ich in dem Sound nicht zu erkennen, auf die Dauer ist er mir zu monoton oder auch zu poppig. Gelegentlich singt hier auch eine Lady. SHR: 15 T – 116 T. WD: 118/d.
Cairo. Album: Say (2016). „Melodischen Prog-Rock mit Pep und Power ..., an den Mikrophonen ein Sangespaar unterschiedlichen Geschlechts“, so beschreibt musikreviews den Stil dieses Debut-Albums der britischen Band. Mir ist der Sound tendenziell zu „kitschig-schmalzig“. SHR: 1 T, WD: n.v.
Die Nerven. Album: Out (2015). Drittes und bislang jüngstes Album einer deutschen Rock-Band, die von wiki den Genres Post-Punk, Noise-Rock und Indie-Rock zugeordnet wird. Ich sehe es mehr als „Neue Deutsche Härte“, mit schroffen Gitarren und deutschsprachigen Texten, oft Wechsel zwischen lauten und leiseren Passagen in den Songs. Angenehm anzuhören, aber mir dennoch stilistisch zu geradlinig. SHR: 19 T – 163 T. WD: 26/d.
Eden weint im Grab. Album: Na(c)htodreise (2017). Siebtes Album einer deutschen Dark-Metal-Band. Kann man anhören, aber streckenweise nervt mich der manchmal dem Black Metal entlehnte gekrächzte (männliche) Gesang. Dennoch nicht uninteressant, einige gute Songs. Deutschsprachige Texte. Anspieltipp: „Die verwaiste Wüstenstadt“. SHR: 1 T. WD: 12/d.
Forever Still. Album: Tied Down (2016). Nach einigen selbst vertriebenen EP's nun das Debut-Album einer dänischen Melodic-Metal-Band mit Lady am Micro. Songs leider nur in 3-4-Minuten-Länge und mitunter zu konventionell für meinen Geschmack. Aber sie haben zweifellos eine talentierte Sängerin. SHR: 8 T – 330 T. WD: 24/d.
Goldfrapp. Album: Silver Eye (2017). Siebtes Album eines britischen Synth-Pop-Duos. Ziemlich erfolgreich, aber nicht mein Ding. SHR: 218 T – 2.253 T. WD: 70/d.
Ida Sand. Album: Young At Heart (2015). Ungefähr viertes Album einer schwedischen Soul- und Jazz-Sängerin. Mit wenigen Ausnahmen vielleicht stilistisch doch zu bieder, zu wenig jazzig und zu wenig improvisiert wirkender gefälliger Sound. Aber Neil Young's Klassiker „Hey Hey, My My“ kann sie auch gut interpretieren. SHR: 12 T – 44 T. WD: 3/d.
John Scofield. Album: Country For Old Men (2016). Die Discographie des US-amerikanischen Jazz-Gitarristen John Scofield ist endlos und reicht bis 1977 zurück, vielleicht ist dies ungefähr das 38. Studio-Album. Instrumental, natürlich mit diversen Mitspielern, oft improvisiert wirkend, manchmal mit neu interpretierten uralten klassischen Jazz-Standards. Kann man anhören, erscheint mir aber nicht als der große Wurf. Die Neu-Auflage des Dolly-Parton- Country-Klassikers „Jolene“ in einer fast 8-minütigen Version ist allerdings toll. SHR: 44 T – 151 T. WD: 31/d.
SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song.
WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige Seite vorhanden.
Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.
Goldfrapp
Mein Urteil zum letzten Messer-Album war dem Album von "Die Nerven" ziemlich ähnlich. Ich fühle mich vermutlich einfach auch zu alt für diese Musikrichtung, obwohl ich die Alben vergleichsweise noch erholsam anzuhören - verglichen mit sonstigem Schrott - finde.
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