Donnerstag, 28. Juli 2016

Wanderung Gemünd – Kermeter - Heimbach

Am letzten Sonntag war ich bei Temperaturen um 25 Grad wieder wandern, muss aber feststellen, morgens eigentlich gar nicht mehr richtig aus dem Bett zu kommen, weshalb ich nur den Zug um 11:30 Uhr anpeilen konnte und irgendwann nach 21:00 Uhr dann wieder zu Hause war.

Ich fuhr nach Gemünd. Dazu muss man in Kall den Zug verlassen und ca. 10 min. weiter mit dem Bus fahren.

Gemünd photo 06-Staustufe_Urft_Gemuend_zpsisoq0v1y.jpg

>Staustufe mit alter Technik an der Urft in Gemünd<


Cat Malsbenden photo 12-Cat_Malsbenden_zpsktzilxs8.jpg

>Katze, Malsbenden<

In Gemünd begann ich an der Urft langzuwandern. Der Fluss wird westlich von Gemünd langsam durch die Urfttalsperre aufgestaut und dadurch immer breiter, gleichzeitig verengt sich das Tal und bildet steile felsige Hänge aus.

Urft Valley photo 16d-Urfttal_NW_Malsbenden_zpsugir8xud.jpg

>Im Ufttal nordwestlich von Malsbenden<

Urft Valley photo 24d-Felsen_Urfttal_NW_Malsbenden_zpsbnahmyah.jpg


Graureiher Urft Valley photo 17DT-Graureiher_Urfttal_NW_Malsbenden_zpssmpetucf.jpg

>Graureiher in der schlammigen Urftaue auf der anderen Seite der Urft. Ich sah dort drei Tiere.<

Nordöstlich der Burg Vogelsang nahe der Urfttalsperre gibt es eine „neue“ Fahrrad- und Fußgängerbrücke, die ich mir merken sollte, weil sie die Option bereit hält, nach Burg Vogelsang zu fahren und dort dann die Urft zu überqueren.

Urfttalsperre photo 31a-Urfttalsperre_zpszytizibj.jpg

>Urfttalsperre<

Ins Amselbachtal wollte ich hochgehen, musste diesen Plan jedoch aufgeben, weil der Weg nach 500 m einfach nicht mehr passierbar war.

Amselbach Valley photo 31c-Amselbachtal_zpsfjfsp8a6.jpg

>Im Amselbachtal<

Meine 30 Jahre alte Karte bereitet hier Probleme – besonders hier, muss man sagen, weil viele Wege vermutlich absichtlich aufgegeben wurden. Zuvor bin auch schon 2 km umsonst gelaufen und musste realisieren, dass die Brücke über die Urft an der Kläranlage Malsbenden nicht mehr existiert, wobei nicht ganz sicher ist, ob sie überhaupt jemals öffentlich zugänglich war.

Ich nahm den Talweg 300 m zuvor, der durch das Lorbachtal zum Kermeter hoch führt. Viel Besonderes gab es auf diesem Weg allerdings nicht zu sehen – meist Nadelwald und abgeholzten Nadelwald.

Später kam ich an Haus Kermeter vorbei, dem höchsten Punkt der Tour (510 m NN). Danach ging es runter zur Abtei Mariawald und weiter runter über den Altenberg und den Bildchesberg nach Heimbach.

Mariawald photo 39-Kloster_Mariawald_zpstkgbcea0.jpg

>Abtei Mariawald<

Der Bildchesberg, stark angeschnitten von der Rur (Prallhang), bietet gute Ausblicke auf Heimbach mit seiner Burg.

Meuchelberg photo 43b-Meuchelberg_Heimbach_zpsr5gcjlnj.jpg

>Blick vom Bildchesberg hin zum Meuchelberg, einem Umlaufberg (Rur-Schleife)<

In Heimbach findet man natürlich auch Gastronomie. Aber der Ort ist ziemlich laut (wegen der durchfahrenden Motorräder), und die Gastronomie liegt meist nahe der Hauptstraße. Ich trank ein Weizenbier und aß ein Stück Pflaumenkuchen – das war voll o.k., aber einer meiner Lieblingsorte wird Heimbach generell nicht werden.

Heimbach photo 48-Zur_alten_Muehle_Heimbach_zpshwurbbia.jpg

>Ausgesuchte Gaststätte, Heimbach<

Ca. 18 km war diese Tour lang.

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hercle (Gast) - Freitag, 29. Juli 2016, 13:26

Hallo Treibgut,
diesmal eine erlebnisreiche Wanderung im Nationalpark Eifel, und auch das Glück war noch holt. Was das Alter der Topographischen Karten betrifft, so sind die heutigen DTK in diesem Gebiet auch nicht hilfreicher, wie sich jeder auch auf http://www.tim-online.nrw.de/ ansehen kann, viele Wege werden da gezeigt die nicht nur nicht mehr begangen werden koennen, sondern bei vielen, auch breiten Forstwegen ist es im Nationalpark sogar verboten und mit Strafe belegt.
In dem fuer die Querung des Kermeter zuerst vorgesehenen Teil, zwischen Hohenbachtal und Amselbachtal liegen zwei Naturwaldzellen und es gibt Wegegebot dessen Verstoss böse geahndet wird wenn man denn erwischt wird, hierzu ein Link, http://franzjosefadrian.com/naturwaldzellen/nordrhein-westfalen/schaeferheld-in-eifel/ auf eine Seite die sich in weiten Teilen auch kritisch mit den Kahlschlaegen (Entfichtungen) im Nationalpark auseinandersetzt.
Weiterhin noch schoene Touren und Bilder schaue regelmaessig mal hinein auch als Anregung fuer eigene Touren

Treibgut - Freitag, 29. Juli 2016, 21:52

Nationalpark

Ja, es gibt so gewisse Risiken verschiedener Art in dem Gebiet. Und Bäume düften in Naturschutz-, FFH-Gebieten und Nationalparks sowieso überhaupt nicht gefällt werden, wenn man es ernst meinen würde mit dem Naturschutzgedanken. Und Wegeverbote dürfte es auch nicht geben - die nützen nur den Flintenheinis.
Frau Fröhlich (Gast) - Dienstag, 2. August 2016, 10:25

Landschaftlich eine sehr schöne Tour, auch wenn es natürlich ärgerlich ist, wenn man desöfteren umgekehren muss, weil plötzlich Wege gesperrt sind. Aber so ist das in Naturschutzgebieten halt leider. In der Wahner Heide passiert das auch desöfteren, dass Wanderwege verlegt werden, die man schon auswendig kannte und sich nun neu orientieren muss. :-)

LG Frauke

Solminore (Gast) - Mittwoch, 3. August 2016, 13:21

Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, daß der Eifelverein immer mehr Hauptwege verlegt und die alten Verläufe nicht mehr pflegt. Das führt unter Umständen dazu, daß frisch gekaufte Karten, die noch die alte Wegeführung zeigen, bereits bei ihrem ersten Einsatz nicht mehr zu gebrauchen sind. Ich finde das sehr ärgerlich, denn über die letzten 10, 15 Jahre habe ich mir so peu à peu den gesamten Kartenschatz fast der gesamten Eifel zusammengekauft -- den tauscht man doch nicht alle paar Jahre aus! Zumal die neuen Strecken nicht unbedingt landschaftlich reizvoller oder besser ausgebaut wären. Da fragt man sich schon, welches Interesse dahintersteckt, schließlich ist so eine Wegeverlegung mit erheblichem Aufwand verbunden.

Treibgut - Donnerstag, 4. August 2016, 22:09

Wege

..... ich kenne die Hintergründe beim Eifelverein nicht.

Bei Wegen im Allgemeinen, die verschwinden, ist ein Hauptgrund natürlich, dass sie nicht mehr wirtschaftlich benötigt werden und oft für die großen Maschinen auch nicht mehr gangbar sind. Im Wald und am Waldrand und in Schutzgebieten spielen oft Artenschutzgründe eine Rolle.
kapuzina (Gast) - Dienstag, 9. August 2016, 22:03

Schöner Blick

... auf den Meuchelberg. Den Namen hab ich noch nie gehört - wurde da tatsächlich heimtückisch gemordet?

Treibgut - Dienstag, 9. August 2016, 23:24

Meuchelberg

Lt. eifelyeti entspringt der Name einer Sage, nach der sich dort zwei Brüder im Streit zu Tode geprügelt haben.

Bemerkenswerterweise kann man dort auch heute noch rauf wandern. Auf dem Berg war ich noch nie.

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