Wanderung Hürth - Brühl
Am letzten Sonntag kam ich nicht so recht in die Gänge, außerdem war Gewitter oder Regen für den Nachmittag angesagt. Ich wanderte vor den Toren Kölns bei ca. 24/25 Grad, aber oft vielen Wolken– immerhin dennoch gut 15 km.
In Hürth-Hermülheim verließ ich die Straßenbahn und ging Richtung Süden zu einem Gewerbegebiet. Moderne Einzelhandelsarchitektur gibt es heute dort:
In den 1980er Jahren sollen dort noch zyklopische Ruinen der ersten, 1885 errichteten Brikettfabrik (Ribbertwerke) gestanden haben. Diese fiel 1944 einem Bombenangriff zum Opfer und gammelte seither aufgegeben vor sich hin. Ich nehme an, leider in den 1980er Jahren nie vor Ort gewesen zu sein.
Weiter ging ich in das ehemalige Braunkohle-Tagebaugebiet Hürtherberg. Hier fanden schon um 1925 Rekultivierungs- und Aufforstungsmaßnahmen statt, in deren Gefolge zwischen Halden auch der heute relativ romantisch gelegene Adolf-Dasbach-Weiher entstand.
>Eine Schildkröte im Weiher<
Dort war ich noch nie. Das Gewässer kennen wahrscheinlich fast nur die Bewohner von Alt-Hürth und von Kendenich, denn zwischen beiden Ortsteilen liegt der Teich.
>Am Chemiepark Knapsack gibt es spezielle Kulissen zu bewundern.<
Weiter ging ich durch Alt-Hürth und Knapsack und dann in rekultivierte Bereiche des Tagebaus Ville. Es gibt dort offene, dicht mit niedrigem Gebüsch und Blumen sowie einzelnen Bäumen bestandene Bereiche.
>Rekultivierte Bereiche, Tagebau Ville bei Knapsack<
Auf dem sandigen Weg waren viele Libellen unterwegs und in im Gebüsch unzählige Grashüpfer.
>Ich bin nicht sicher, warum die Libellen immer wieder auf dem Weg landeten. Wollen sie Ameisen aussaugen? Ansonsten war dort alles ausgetrocknet, nichts zu tanken. Frau Fröhlich kann bestimmt die Libellen bestimmen, oder?<
Irgendwie verlief ich mich dort etwas an der Deponie Vereinigte Ville, fand dann aber doch noch den Bleibtreusee, um am nordöstlichen Seeufer lang Richtung Kierberg zu laufen. Der Bahnhof ist hier teilweise zu einem Restaurant und Biergarten umgebaut.
>Biergarten am Bahnhof, Kierberg<
Ich trank ein großes Weizenbier, bevor ich mit der Straßenbahn in Brühl zurück nach Köln fuhr.
Und ja ... ich kann sie bestimmen. ;-) Die Blaue ist ein männlicher Blaupfeil und die Rote ist eine männliche Feuerlibelle. ;-)
LG Frauke
Libellen
Ist ja interessant, dass die weiblichen Blaupfeile und die weiblichen Feuerlibellen oft gelb gefärbt sind (die Wahrheit ist anscheinend noch komplizierter, weil man noch zwischen jungen und alten Tieren unterscheiden muss und es außerdem auch noch Anomalien gibt).
Wenigstens kann ich die Großen bestimmen, bei den Kleinlibellen kann ich sicher auch nur 3 bestimmen und dann hört es auf *lol*. :-)
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