Eine Wanderung nordwestlich von Eschweiler
Am letzten Samstag hatte ich zum ersten Mal einen gut temperierten Frühlingseindruck, obgleich das Wetter nicht ganz so gut wurde wie vorhergesagt, denn die Sonne schien oft nur durch einen Dunstschleier durch, der von Sahara-Staub herrühren sollte.
Ich fuhr mit der Bahn nach Eschweiler. Unweit vom Bahnhof stieß ich auf das 1954 erbaute Getreidesilo der 1971 stillgelegten Stoltenhoffmühle.
Die eigentlichen Mühlengebäude, die ungefähr von 1761 datieren und größtenteils auch noch vorhanden sind, sah ich jedoch gar nicht. Es gibt einen informativen Artikel über die Geschichte der Mühle im Internet.
Weiter westlich ging ich zunächst am Mühlengraben entlang, vorbei an alten zerfallenden Wasserbauwerken und an Fischteichen. Ich querte dann die Inde und folgte ihr ein kurzes Stück, bevor ich nach Röhe abbog. Mitten durch das Dorf, in dem einige stattliche Höfe und andere alte Bauwerke zu finden sind, führt die Autobahn A 4.
Nordwestlich von Röhe ging ich über die Feldflur, kam an einem eichenumsäumten Teich vorbei. „Steinkuhl“ nennt sich die Flur hier bezeichnenderweise.
Weiter ging ich nach Sankt Jöris, ein relativ interessantes Dörfchen mit großem Dorfteich und ehemaligem Zisterzienserinnenkloster.
>Dorfteich und Klosterkirche Sankt Jöris<
Ich folgte dann dem Merzbach nach Kinzweiler:
Bemerkenswert sind hier zwei Turmhügel(-burgen) [Motten], die zu den größten hierzulande gehören. Die erste, Mühlenbongert genannt, ist dicht bewaldet und (vermutlich) gänzlich unzugänglich.
Der zweite Turmhügel neben der Kirche [im Bild oben hinter der Kirche] mitten im Ort wurde zum Kalvarienberg umgestaltet. Eine Treppe führt hoch zu einer Kapelle, unten im Graben der Anlage wird die Passion Jesu Christi in Art eines kurzen Pilgerwegs darstellt.
>Kalvarienberg, Kinzweiler<
Am Ortsrand gibt es dann auch noch die Kinzweiler Burg:
Kinzweiler geht in Hehlrath über. Zwischen beiden Ortsteilen liegt Haus Kambach, ein weiteres Wasserschloss:
Danach ging ich über die Felder zurück nach Eschweiler. Hier sah ich auch noch ein paar Tiere.
>Tiere in Eschweiler<
>Diese Katze war recht verschmust, kommt hier hergelaufen, um sich kraulen zu lassen<
Ansonsten wirkt Eschweiler auf mich immer wie ein ziemlich spezielles Sammelsurium architektonischer Baustile – querbeet stehen alle möglichen Baustile wild nebeneinander. Ich bin dort nicht oft, wahrscheinlich fehlen mir noch einige spezielle Eindrücke. Die City war jedenfalls relativ tot für diesen vergleichsweise ansprechenden Samstag. Um 17 Uhr machen viele Geschäfte schon zu, zu früh für mich, um bei Backland oder Oebel noch einen Kaffee zu trinken.
16 – 17 km war diese Tour lang.
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