Eine Wanderung bei Klotten
Am letzten Donnerstag. Feiertag, schönes Wetter, blauer Himmel, um 25 Grad (im Schatten). Klotten, ein Dorf an der Mosel, die sich hier um die 200 Höhenmeter in das Rheinische Schiefergebirge eingeschnitten hat.
>Klotten<
Es ist ziemlich weit weg von Köln, um 09:00 Uhr brach ich auf, fuhr mit dem Zug nach Koblenz und mit einem anderen Zug noch rd. 35 km die Mosel hoch. Ich wanderte 16 – 17 km und um 22:00 Uhr war ich wieder zu Hause.
Klotten, es gibt hier Gastronomie, einen dicht bebauten Ortskern, eine höher gelegene Kirche mit Kirchvorplatz und Blick auf die Mosel, die Burgruine Coraidelstein auf einem benachbarten Felssporn mit Weinrebenhang.
>Klotten: Blick vom Kirchvorplatz auf die Mosel<
>Die Schiefer-Dächer von Klotten<
Indes, der Tourismus an der Mosel spielt sich im Wesentlichen an der Mosel selbst ab, wo relativ viele FahrradfahrerInnen unterwegs sind. So übermäßig toll finde ich es nicht, hier Fahrrad zu fahren, denn auf den Straßen an der Mosel ist ziemlich viel Verkehr. Zwar gibt es einen eigenen Fahrradweg, aber es ist wohl doch ziemlich noisig.
Ich ging etwas durch den Ort, zur Kirche und zur Burgruine. Aber man kann nicht rauf zur Ruine.
>Burgruine Coraidelstein - oberhalb des Weinberges kann man lang laufen, aber nicht höher zur Burg<
Danach ging ich einige Kilometer das Kaderbachtal hoch. Oben, am Landkernberg hat man dann rd. 300 Höhenmeter geschafft – zum Glück überwiegend im Schatten. Ich sah ein junges Reh im Wald und später am Wegesrand einen alten Fuchs. Das Photo ist leider ziemlich mittelmäßig.
>Fuchs südlich des Dreifaltigkeitshofes<
>Landschaft südlich von Illerich<
Weiter ging ich nach Illerich, aber viel zu sehen gab es in diesem Dorf nicht. Je nach Standort überragen Windräder das Dorf und beeinträchtigen die Dorfkulisse.
>Illerich<
>An den Wegrainen sah man relativ viele Blumen, auch viele Kornblumen<
Eigentlich wollte ich zunächst noch weiter nördlich in das Pommerbachtal absteigen, aber ich kam zu dem Ergebnis, dass dieser Weg nach Pommern eindeutig zu weit ist, zumal ich nicht sicher bin, ob der Weg überhaupt durchgängig gangbar ist, denn die Karte zeigt viele Furten über den Bach.
So ging ich wieder südlich zu einem Weiler namens Kavelocherhof, entschied mich auch hier für eine weitere Abkürzung und das Dortebachtal runter zur Mosel zu laufen. Das Tal ist seit 1930 Naturschutzgebiet, seltene Eidechsen und Schmetterlinge gibt es hier, aber ich sah sie nicht.
>Im Dortebachtal<
Im Oberlauf war der Weg in die Schlucht runter für meine Verhältnisse ziemlich abenteuerlich. Der 30 – 40 cm breite Waldpfad führt in Zickzack-Serpentinen auf 200 m Luftlinie ca. 100 Höhenmeter steil runter zu einem Wasserfall. Wäre der Boden feucht-nass gewesen, wäre ich da vermutlich gar nicht runter gekommen. Danach sind entlang des Baches weitere 90 Höhenmeter zur Mosel hin zu bewältigen, aber hier war der Weg durch Seile an einigen wenigen problematischen Stellen gesichert und es war einfacher und deutlich weniger steil.
>Im Dortebachtal<
Felsen, urwaldähnliche Vegetation, der Weg lohnt. Bis zum Bahnhof in Klotten war es dann nur noch 1 km.
Am Bahnhof gibt es eine Pizzeria, aber man kann hier auch schön draußen im Schatten sitzen und ein Weizenbier trinken. Das machte ich, ich musste sowieso 30 Minuten auf den Zug warten.
Danach nahm ich die Trödelstrecke über Neuwied nach Köln. Ca. zweieinhalb Stunden ist man da unterwegs, aber die Anbindung in Koblenz ist günstig, und es ist für mich nur ungefähr halb so teuer, diese Strecke zu nehmen.
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