Durch die Altstadt von Bukarest
Mein Hotel liegt unweit des zentralen Platzes Piata Universitatii, also konnte ich ziemlich bequem durch die bekannteren Viertel der Altstadt laufen. Das habe ich heute den ganzen Tag gemacht. Das Wetter war gut, es tröpfelte nur ab und zu mal.
>Lost Places in den Straßen unweit des Hotels<
>Neben der Metro, kurven oberirdisch eine Menge, meist kleinerer Straßenbahnen herum.<
Von Rumänien heißt es, typisch sei ein unglaubliches Nebeneinander von Dingen und Zuständen, aber ich denke, dass es generell für diese Länder hier im Südosten gilt.
>Kirchen gibt es unglaublich viele im Zentrum. Dafür sind sie nicht übermäßig groß.<
Man sieht also auch in Bukarest oft ein wildes Durcheinander moderner, alter und zerfallender Bauwerke. Das hat zweifellos seinen Reiz (und bietet viele Biotope).
Ich war nach dem mittelprächtigen 3-€-Frühstück zunächst im Vergnügungsviertel um die Lipscani Street, wo die alte Karawanserei sowie diverse Kirchen und Paläste sind.
>Karawanserei und Kirchenkomplex gegenüber<
>Überdachte Gastronomiestraße<
Dann ging ich am Parlamentspalast vorbei, jenes größenwahnsinnige Bauwerk mit seinen ca. 3.000 Zimmern, das der Diktator Ceausescu errichten ließ - wofür mehrere Stadtviertel und ein Dutzend Kirchen etc. abgerissen werden mussten.
Später folgte ich der Calea Victoriei bis zum Piata Romana und ging bis zum Bahnhof, studierte den Zugfahrplan für morgen. Der Bahnhof ist sowieso ganz gut, da er eine luftige Gastronomiezone hat. Ich aß Huhn mit Pommes.
Danach machte ich mich mit der Metro schlau, die ich morgen benötige und fuhr zum Piata Unirii. Nahebei führt eine Straße zu Palast und Kirche des Patriarchen hoch.
>Die Kirche am Palast des Patriarchen<
Später bummelte ich zurück zum Hotel. Blätterteig-Kuchen, Espresso, Bier standen auch noch an.
Ich buchte abends eine Unterkunft in Brasov bei booking.com, obgleich man es in Bukarest sicher auch länger aushalten kann. Es gibt viele versteckte Orte, zahlreiche Cafés und Bistros, viele Museen und die Kirchen habe ich auch meistens nicht von innen gesehen.
Bukarest hat früher jemand mal das "Paris des Ostens" genannt. Manchmal sieht man Plakate oder Ausstellungen mit alten Postkarten, die zeigen, wie es früher mal war.
Ich sage mal, es ist lange her.
Bukarest: 08:10 Uhr, 18.4 Grad, 77 % Luftfeuchtigkeit, 22:50 Uhr: 14.0 Grad, 69 % Luftfeuchtigkeit.
Leicht geändert, ergänzt und Bilder eingelesen am 08.11.2014.
Ankunft in Bukarest
Point gesetzt in Bukarest auf der Weltkarte bei stories-and-places.com.
Hallo Treibgut :-)
Du erwähnst das wahnwitzige 3000 Zimmer Eigenheim vom Ceausescu. Wie ich so die Photos anschaue denke ich noch: Was für eine Pracht bei einigen Gebäuden.
Aber natürlich muß man soviel Pracht auch mit kritischen Augen sehen. Was man damals so über Rumänien las, nachdem Ceausescu den Löffel abgegeben hatte, das war schon schlimm. Diese entsetzliche Armut; wenn man dann wieder diese Pracht sieht... !
Grüßli :-)
Auf der anderen Seite
Da hast du sicherlich recht ..
In jungen Jahren sind sie vielleicht noch von dem Gedanken beseelt, Land und Volk zu Blüte und Reichtum zu bringen; doch mit den Jahren an der Macht vergessen sie alle jemals gefassten Vorsätze und wirtschaften nur noch in die eigene Tasche, wie viele ihrer Landsleute (und andere auf der ganzen Welt) auch. :-(
Ich lese mir die Artikel alle noch einmal durch, auch wegen der aktuellen Photos darin.
Bin sehr angetan davon. Ich werde aber nicht jeden Bericht einzeln kommentieren, auch wenn ich alle (mehrfach) lese. ;-)
Grüßli :-)
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