Freitag, 28. April 2017

Ein Ausflug nach Bytom und Chorzow

Bytom (Beuthen) und Chorzow (Königshuette) sind zwei benachbarte Großstädte nördlich von Kattowitz. Da es hier infrastrukturell ungefähr wie im Ruhrgebiet ist, gehen die Städte mehr oder weniger ineinander über. Metropolregion Silesia nennt man es hier. Mit kleinen Straßenbahnen kann man durch die Städte zockeln.

Bytom mit seinen 171.000 Einwohnern hat Probleme mit seinem historischen Kohlebergbau unter der Stadt. Es gibt Setzungen im Boden, Investoren scheuen Investitionen.



Bei Wikipedia heißt es: "Die Bausubstanz in der gesamten Stadt ist weitgehend verfallen, und durch das Absacken des Bodens stehen viele Gebäude schief". Ich ging mal durch die Stadt, sie sieht wirklich etwas marode aus, atmosphärisch aber nicht uninteressant, besonders bei Regenwetter wie heute.



Aber der Marktplatz (Rynek in Polen genannt) ist ansprechend saniert:



Später kam ich noch an einer ansprechenden Industrieruine vorbei, Stahlwerk vielleicht:



Zurück nach Chorzow musste ich ohne Ticket fahren. Ich hatte nicht realisiert, dass es meistens keine Ticketautomaten an den Haltestellen gibt - und in den Bahnen gibt es auch keine; muss man also irgendwie vorher kaufen.

Die 1797 gebaute "Königshuette", die der Stadt ihren Namen gab, gibt es vermutlich nicht mehr. Wie alle Städte im Oberschlesischen Industrierevier schrumpfte auch Chorzow mit dem Niedergang der Schwerindustrie, hatte 1977 noch 156.000 Einwohner und heute 110.000.



>In Chorzow<



In dieser Stadt war ich nur kurz, es gibt - so schien es mir - nicht viel Besonderes zu sehen. Und der Regen nervt auf die Dauer.

Mein Süd-Polen-Reisefuehrer sagt nix über diese Städte.

Das Schlesische Museum - Katowice (II)

Heute war schlimmes Wetter, fast nur Regen. Ich besuchte das Schlesische Museum hier in Kattowitz, nachdem ich im Bahnhof frühstückte. Der Bahnhof ist übrigens schon etwas mondäner als etwa der Kölner Bahnhof.

Das Museum eröffnete in 2014 auf dem Gelände der Zeche Katowice, Glaskuben zwischen den alten Gemäuern der Zeche und der Förderturm als Wahrzeichen.



>Alt und neu am Museum<



Das Museum präsentiert modernste Technik für die Sinne, viele audiovisuelle Eindrücke, z.B. akustisch das Arbeiten am Hochofen, während man durch die Gaenge geht. Der größte Teil des Museums ist unterirdisch. Ein Bereich zeigt Gemälde bekannter polnischer Maler, ein anderer Bereich oberschlesische Geschichte.



>Zechenkunst<



Eintritt nur nach Kontrollen wie am Flughafen, Jacken und Rucksäcke muss man vorher einer Garderobe anvertrauen.

Später am Tage war ich noch im Silesia City Center, reiner Zufall, denn der Bahnverkehr hatte 3 km nördlich vom Hauptbahnhof eine größere Panne. Ich hing bestimmt 45 Minuten in einer Straßenbahn fest, bevor es mir zu kalt wurde und ich entschied auszusteigen. Auch hier gibt es alte Zechengebaeude mit Förderturm und ein riesiges Einkaufszentrum wie ich es eher aus Singapur kenne.



Bei "Nordsee" orderte ich Thunfisch mit Kichererbsen und anderem Gemüse. Danach war ich wieder aufgewärmt genug, um weiter auf eine Bahn zu warten.

Donnerstag, 27. April 2017

In Katowice

Hostel Kamienna Centrum, Kattowitz, 18 €/Nacht.

Die Anreise klappte perfekt. Ich meine, es brauchte nur 15 Minuten, den Wizzair-Flieger zu verlassen, zur Toilette zu gehen, das Gepäck abzuholen, Sloty einzutauschen und den Flughafen-Bus in die Stadt zu besteigen. Optimal!

Der Bus hat praktischerweise am Hauptbahnhof Endstation. 50 Minuten dauert die Fahrt, denn der Flugplatz liegt ca. 30 km nördlich des Zentrums.



>Ein markantes Wahrzeichen industrieller Vergangenheit am Bahnhof von Katowice, der alte Wasserturm. Wie hieß bloß noch der Film neulich, in dem ein Typ nach seinem Herkunftsort anhand Recherchen über Wassertuerme auf Bahnhöfen Nord-Indiens fahndete. Ich werd's nachtragen.<

Der Bahnhof hingegen ist hochmodern. Dort gönnte ich mir testweise auch gleich mal das polnische Nationalgericht "Bigos" - so eine Art Sauerkraut-Eintopf. Das war lecker, verhungern werde ich hier wohl nicht.



>Straßenbild, eine der Hauptgeschäftsstrassen. Straßenbahnen kurven durch die Stadt. Manchmal sind zwei aneinander gehängt<



Danach schlenderte ich mit kleineren Umwegen zum Hostel. Zimmer und Hostel scheinen relativ ruhig zu sein, das Zimmer überheizt.



>Das Hostel<

Später bummelte ich natürlich noch etwas ausgiebiger durch die nähere Umgebung mit ihren zum Teil verfallenden Gemäuern.



Kattowitz - das galt bis in die 1980er Jahre als dreckigste Stadt Europas. Aber die Kohle- und Schwerindustrie Oberschlesiens ist inzwischen weitgehend tot, nur eine ganze Reihe alter Gebäude hat anscheinend noch nie einen Anstrich erlebt. Mit Kohle wird hier wohl noch häufiger geheizt - diesen Geruch kennt man bei uns kaum noch.



>Am Rynek (zentraler Marktplatz, polnisch), Kattowitz<

Ungeachtet dessen gibt es hier auch neue Bausubstanz, Fußgängerzonen und einige schöne Plätze in der Stadt - nur das Wetter spielt nicht so richtig mit. Das Wetter war zwar noch besser als erwartet, aber total grauer Himmel, kühl, manchmal nieselig.



Gegen Abend kaufte ich noch in einem Supermarkt ein - Verpflegung für die Nacht.

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