Wanderung Üdingen – Nideggen - Abenden
Am letzten Sonntag. Gutes, für einen Augusttag allerdings auch relativ kühles Wetter.
Ich fuhr am früheren Nachmittag mit der Rurtal-Bahn nach Üdingen und ging einen der Wege Richtung Leversbach hoch. Der Name „Leversbach“ soll sich aus dem germanischen Wortstamm für „Bach an den Grabhügeln“ ableiten und meint einen prähistorischen Weg von Drove nach Leversbach, der von zahlreichen Hügelgräbern begleitet ist.
„In der Sagenwelt der Gegend wimmelt es von Hexen, Juffern, weißen Frauen, Zauberern und Zwergen, die auf eine uralte Besiedlung des kleinen Ortes und seiner Umgebung hinweisen. Zahlreiche Bodenfunde haben dies inzwischen bestätigt. Schon die Römer betrieben am Hang der Mausauel bei Leversbach einen lebhaften Erzbergbau, der im Mittelalter unter der Drover Herrschaft wieder aufgenommen, und im 16. und 17. Jahrhundert zum wirtschaftlichen Rückgrat der ganzen Herrschaft wurde“, zitiert aus dem Buch „Kreuzau in alten Ansichtskarten“ von Stefanie Enge-Schwer & Toni Lenertz, 1979.
Hexen, Zwerge und dergleichen sah ich nicht. Westlich von Leversbach an der Mauauel kam ich jedoch durch eine „zerwühlte“ Gegend, die wahrscheinlich mit dem erwähnten Bergbau zu tun hatte:
>Gegend am Aussichtspunkt ins Rurtal, westlich von Leversbach; schüttere Pflanzendecke, häufig mit Kiefern bewachsen, auch Heidelbeersträucher.<
Obgleich ich in dieser Gegend schon oft herumlief, war ich dort noch nie. Es gibt dort einen Aussichtspunkt mit Blick auf das Staubecken Obermaubach.
Auf mittlerer Höhenlage lief ich mehrere Kilometer an den steilen Hängen des Mausauel-Waldes lang.
>Mausauel: Blick Richtung Obermaubach und Staubecken<
Manchmal sieht der Wald hier noch recht urtümlich aus, vielleicht sind es geschützte Naturwald-Zellen.
>Alte Eiche, Wald, Mausauel<
Später kommen auch Felsen:
Ich nahm dann einen Weg quer durch die Altstadt von Nideggen. Dort bin ich im Grunde relativ selten, obgleich es einige bedeutsame historische Bauwerke, z.B. auch der ehemaligen Stadtbefestigung gibt.
Diese alten Bauwerke fallen besonders auf, weil sie aus den örtlichen rötlichen Sandsteinen gebaut sind.
Der weitere Weg danach nach Abenden war fast identisch mit dem Weg eine Woche zuvor. Es gab demnach auch weitere Felsen zu sehen:
In Abenden verpasste ich die etwas verspätete Bahn um 2 Minuten, weshalb ich noch in Ruhe an gewohnter Stelle ein Weizenbier und ein Stück Käsekuchen konsumieren konnte. Touristen trifft man hier am früheren Abend gelegentlich. Diesmal kam noch eine Familie aus Holland, um für ein Bier draußen zu sitzen. Meist sind diese ausländischen Touristen mit einem Wohnmobil unterwegs und klappern Zeltplätze ab. Sie sind dann nur für eine Nacht oder vielleicht maximal 2 Nächte in Abenden, denke ich mir.
Vor allem wegen der verpassten Bahn war ich erst gegen 23:15 Uhr zu Hause.
13 – 14 km war diese Tour lang.