Eine Wanderung um Üdingen
Am letzten Sonntag war schönes Wander- und Photographierwetter, da es schnuckelige Wölkchen am oft blauen Himmel gab.
Üdingen liegt in der Eifel an der Rur und ist per Bahn auf der Strecke „Düren – Heimbach“ leicht zu erreichen. Zwei eiszeitlich entstandene Trockentäler münden am Ort. Diese zugewachsenen Täler sind selbst nicht begehbar, aber man kann streckenweise an den Grabenrändern hochgehen. Das sind schöne Wege.
>Am Kutzgraben oberhalb von Üdingen<
Ich ging am Westhang des Kutzgrabens hoch. Früher konnte man dort ganz hochgehen, aber mittlerweile gibt es den Weg im oberen Drittel nicht mehr.
Wenn man weiter geht, kann man zum Dorf Boich gelangen. Hier, oberhalb der Gräben, gibt es kommerziellen Frucht- und Obstanbau. Aufwendig betrieben wird insbesondere der Erdbeeranbau auf Stelzbeeten und in Tunnel-Treibhäusern.
>Erdbeeranbau bei Boich<
Ansonsten hat Boich neben wenigen alten Gebäuden z.B. Katzen und Schafe zu bieten, wenn man Glück hat.
Südwestlich von Boich folgte ich dem Engelsgraben, der nach Rath führt. Auch hier gibt es einen schönen Weg, diesmal am nordwestlich verlaufenden Hang lang (der Weg am südöstlichen Hang lang ist ebenfalls schon lange gesperrt bzw. verschwunden).
>Engelsgraben<
Ich ging dann etwas am Rande von Rath entlang. Die Waldinsel vor rotbraunem Boden und blauem Himmel gehört hier in der Gegend sowieso zu meinen Lieblingsphotomotiven:
>Im Sommer ist dieses Motiv weniger interessant.<
Am Nordende von Rath bog ich in einen weiteren Graben östlich von Leversbach ein. Diesen ca. 1 km langen schönen Weg würde ich mal als gefährdet einstufen.
>Landschaft östlich von Leversbach<
Ich ging durch Leversbach am Friedhof vorbei und dann nach einigen Feldern runter ins Rurtal bei Untermaubach. Hier gibt es eine Fahrradbrücke über die Rur und interessanterweise einen Kiosk mit Draußen-Sitz-Möglichkeit für Wanderer und Fahrradfahrer. An dieser Brücke war ich vorher noch nie. Ein Seitenkanal neben der Rur führt hier zu einem alten Wasserkraftwerk mit angeschlossenen Burgteichen am Fuße der Burg Untermaubach.
>Wasserkraftwerk Untermaubach<
Am Seritenkanal gab es relativ frische Biberspuren an von ihnen gefällten Bäumen zu sehen.
>Burg Untermaubach<
Ich ging durch Untermaubach hoch nach Bilstein und weiter nach Bergheim und Kreuzau. Vor Kreuzau geht es wieder runter zur Rur. Man folgt hier einem steilen Hohlweg am Nordende der Ortschaft Winden.
>Hohlweg bei Winden<
In Kreuzau schaute ich mal, ob ich mich irgendwo gastronomisch in der Sonne niederlassen könnte. Aber die Sonne stand schon tief und die möglichen Optionen, z.B. am Eiscafé, waren begrenzt und alle belegt. Ich fuhr dann zurück nach Köln.
Ca. 16 km war diese Tour lang.