Eine Wanderung bei Leutesdorf
Am letzten Sonntag gab es noch mal sonniges Wetter bei passablen Temperaturen um 19 Grad. Ich wanderte bei Leutesdorf, eine Bahnstation vor Neuwied.
>Leutesdorf. Das Bild zeigt einen Teil der Rhein-Front mit der Johannesburg, einem Mutterhaus der Johannes-schwestern, das diese verkauft und in diesem Jahr wohl aufgegeben haben. Der Käufer plant Eigentumswohnungen und wenn hier die Baumaßnahmen beginnen, ist es mit der Beschaulichkeit hier vorbei.<
Anfangs ging ich in östlicher Richtung an den Bahnschienen entlang. Kein unbedingt empfehlenswerter Weg. Ich wollte dort eigentlich auch einen Pfad nach oben nehmen, aber diese Wege durch aufgegebene Weinbergterrassen gibt es nicht mehr. So ging ich bis Feldkirchen und dort durch das Dorf hoch, ein ziemlich steiler Weg, auf dem ca. 140 Höhenmeter zu überwinden sind. Oben kommt man dann auf eine ackerbaulich genutze schwach ansteigende Ebene.
>Ein Bild für Traktor-Liebhaber. Dies ist ein argentinischer Pampa-Bulldog. 1956 wurde die Produktion dieser Fahrzeuge in Argentinien eingestellt.<
Hinter dem Eckerhof geht es in den Wald, in dem ich vielleicht 8 km herumlief.
>Specht-Tintling. Pilztechnisch war diese Wanderung allerdings wieder ein Flopp. Auch in der Woche zuvor regnete es wieder zu wenig.<
>Blick ins Mühlbachtal, das hinten in den Rhein mündet.<
Neu war der Weg für mich auf den Höhen zwischen dem Gesterbach- und dem Mühlbachtal. Auf meiner 26 Jahre alten Karte gibt es dort größtenteils keine Wege, aber die Wirklichkeit sieht heute anders aus, die forstwirtschaftliche Erschließung machte den Wegebau erforderlich. Trotz Verwüstung wertvoller Waldbestände gab es auch noch intakte Bereiche mit alten tollen Bäumen zu sehen.
>Beeindruckende Waldbäume<
>Noch ein Baumpilz, sehr groß, Streichholzschachtel als Maßstab drauf gestellt - aber nix für die Pfanne.<
Wo die beiden Bäche zusammenfließen, verließ ich den Höhenrücken, ein ziemlich steiler Abstieg über den schieferschuttbedeckten Hang unter krüppeligem Eichenwald. Das erforderte etwas Konzentration, Absturzgefahr bestand zwar nicht, Sturzgefahr aber schon.
>Eichenwald auf steilen Hanglagen. Im Gegenlicht strahlen sie in einem faszinierenden Grün.<
>Im Mühlbachtal<
Der Mühlbach mündet in den Rhein. Noch vor der Mündung kann man am Bachhof in die Weinterrassen abbiegen. Der hochgelegene Weg ist hier zu empfehlen, besonders bei Nachmittags-/ Abendsonne.
>Weinberge bei Leutesdorf<
Der Blick auf den Rhein, Leutesdorf und in das Neuwieder Becken ist fabelhaft. Ca. 2 km folgte ich diesem Weg und ging bei der Leutesdorfer Hauptkirche runter in den Ort. Nach 17 Uhr scheint dort dann jedoch die Sonne zu dieser Jahreszeit nicht mehr, weshalb dann auch nicht mehr allzu viel los ist im Ort und sich auch ein Outdoor-Bierchen nicht mehr anbietet.
Ca. 15 km war diese Tour lang.