Wanderung Jünkerath – Eierberg - Birgel
Am letzten Mittwoch hatte ich frei und wanderte bei ca. 24 Grad wieder in einer meiner Lieblingsgegenden nördlich der Bahnstation Lissendorf.
Um Alendorf mit seinen 265 Einwohnern liegen Nordrhein-Westfalens größte Wacholderheide-Schutzgebiete. Um da hin hinzukommen, wandere ich immer an der Bahnstation Jünkerath los. Das mögen dann auf dem kürzesten passablen Weg 6 – 7 km sein.
>Nahe Feusdorf: Blick Richtung Aremberg<
Deshalb bin ich nicht oft in diesen Heidegebieten, denn diese Tour ist lang, weil ich es auf dem Rückweg bis zur Bahnstation Lissendorf allein schon wegen des Biergartens in der Wassermühle schaffen muss.
Diesmal ging ich ein unbenanntes Seitental der Kyll nach Feusdorf hoch. Heu wurde gemäht.
Der weitere Weg führte mich natürlich auf den Eierberg, dessen Südhang komplett mit Wacholderheide bestanden ist. Unterhalb, im Odenbachtal waren die Mähdrescher am Werke – und nicht nur hier. Ich glaube, innerhalb nur weniger Tage haben die Maschinen das gesamte Getreide der Eifel abgeräumt.
>Mähdrescher am Werk unterhalb des Eierberges<
>Auf dem Eierberg zwischern Esch und Alendorf<
Ein Abstecher etwas weiter nördlich führte mich noch durch das Naturschutzgebiet am Griesheuel, bevor ich ins Wammesbachtal runter ging.
>Griesheuel. Hier gibt es Relikte eines lange aufgegebenen Kalk- und Sandsteinbruchs, den ich aber nicht näher in Augenschein nahm.<
An den Hängen des Wammesbachtals gab bzw. gibt es Hochbuchenbestände, die allerdings in den letzten Jahr trotz Schutzgebietstatus erheblich dezimiert wurden.
>Felsen unter Buchen im Wammesbachtal<
Ich folgte dem Tal nur eine kurze Strecke, um oben auf dem Hammersberg entlang zu gehen. Dieser hat wie der Eierberg eine Wacholderheide-Flanke.
>Blick vom Hammersberg auf die Wacholderheide am Eierberg<
Diese Wacholderheiden, die auf kalkigen armen Böden durch jahrhundertelange extensive Schafbeweidung entstanden, existieren heute nur aufgrund von Naturschutzmaßnahmen, vermutlich indem man alle Bäume absägt, die dem nicht konkurrenzfähigen Wacholder das Licht wegnehmen könnten. Schafe waren jedenfalls nicht in Sicht, vermutlich weil die dummen Tiere immer noch nicht zwischen geschützen Pflanzen (etwa Orchideen) und jenen Pflanzen unterscheiden können, die sie essen sollen. Normalerweise ist die Wacholderheide Schmetterlingsgebiet. Ich sah heute aber keine visuell besonderen Exemplare und alle Schmetterlinge, die ich sah, flatterten unruhig dahin.
Danach waren es bestimmt noch 6 – 7 km durch kuppige Agrarlandschaft zum Biergarten. Auch hier waren wieder Mähdrescher unterwegs.
>Landschaft nördlich von Birgel<
22 – 23 km war diese Tour lang. Ich mied alle Orte zwischen Start- und Zielort.