Wanderung Huchem – Kirchberg - Jülich
Am Donnerstag hatten wir hier schönstes Wetter und einen Feiertag. Logisch, dass ich wandern gehen musste.
Ich fuhr mit der Bahn nach Huchem-Stammeln, die zweite Bahnstation nördlich von Düren. 3 km nordwestlich kam ich zur Rur und folgte ihr gut 3 km. Bei diesem schönen Wetter ist das auch ein beliebter Radwanderweg.
>Die Rur südlich von Krauthausen<
Es gibt hier einen Altarm im Wald, sehr wild aussehend, mit umgestürzten Bäumen, herausragenden Baumstümpfen, toten, von Bibern angenagten alten Bäumen.
>Rur-Altarm, unten mit angenagten Bäumen am Ufer<
Ich sah aber nur einen Kranich. Die Vögel sind bekannt dafür, als Bodenbrüter nur in unzugänglichen sumpfigen Gebieten zu brüten.
Tafeln informieren über das Biber-Management. Will man Bäume schützen, müssen die Stämme unten z.B. mit einem Metallgitter-Geflecht geschützt werden.
>Alte Pappel-Bestände nördlich von Schophoven<
Nördlich von Schophoven verliess ich zunächst die Rur, querte die trockenliegenden Klärteiche einer wahrscheinlich aufgegebenen Kläranlage.
>Ehemaliger Klärteich (Vordergrund)<
>Kapelle von Viehöven<
Westlich eines Weilers namens Viehöven kam ich in das Randterrain des Braunkohletagebaus Inden. Auffallend ist hier zunächst meist nur die eingezäunte Trafo- und Pumptechnik an vielen Stellen. Südlich von Kirchberg hat man guten Blick in den Tagebau, der sich zu einem großen Teil auch schon bereits in Rekultivierung befindet.
>Tagebau Inden. Der Betreiber ist allergisch gegen ungebetene Besucher und droht auf Papierseiten unter den Tafeln mit Strafen bis zu 260.000 €.<
Südlich von Kirchberg gibt es noch einen kleinen Waldbestand. Es roch nach Knoblauch, viele Bärlauch-Pflanzen wuchsen hier, bildeten ganze Teppiche.
>Bärlauch-Wald<
Meine 10 Jahre alte topographische Karte half hier nicht mehr weiter. Überraschend stand ich vor einem Fluss (Inde), wo ich nur ein kleines Bächlein mit Brücke erwartet hatte:
>Die Inde südlich von Kirchberg<
Später, ich folgte dem Fluss entlang eines Feldweges, kam mir ein erster Radfahrer entgegen. Das nährte meine Hoffnung, dass vielleicht bald doch noch eine Brücke kommt.
>Rekultivierte Landschaft westlich von Kirchberg mit Abraum-Bagger und Kraftwerk Weisweiler<
Noch später kamen mir weitere RadfahrerInnen entgegen, die nach der Existenz einer Brücke fragten in der Richtung, aus der ich kam. Ich war etwas desorientiert, konnte mich an keine Flußquerung erinnern [es ist so, dass die Inde dort, wo sie auf meiner Karte verläuft, nicht mehr existiert, deshalb querte ich auch keine Brücke; das habe ich mir vorhin auf Satellitenbildern angesehen].
Nach der Brücke wanderte ich noch durch Kirchberg, wo es am Rande des Ortes eine große Wellpappenfabrik gibt. Nördlich des Ortes traf ich dann wieder auf die Rur, der ich ca. 2 km folgte und dann entlang des Ellebaches zum Bahnhof von Jülich ging.
Gut 18 km war diese Tour lang. Zu Hause war ich erst wieder gegen 20 Uhr 30, brauchte eine starken Kaffee (der mir dann die ganze Nacht Schlafprobleme bescherte), schälte dann Spargel, den ich später mit Kochschinkenröllchen, Kartoffeln sowie gebratenen Zwiebeln und Pilzen aß.