Eine Wanderung nördlich von Mechernich (Nord-Eifel)
Am Sonntag war tollstes Wetter. Blauer Himmel, Sonne, 18 - 20 Grad im Schatten. Mit der Bahn fuhr ich nach Mechernich, ging dann zunächst durch Roggendorf und querte das sehr flach eingeschnittene, aber mit strohgelben Schilf zugewachsene Krebsbachtal.
>Krebsbachtal<
Hostel, ein relativ schöner Ort mit Fachwerkhäusern um einen großen zentralen Platz, passierte ich nur am Rande. Ich querte dann das Mühlenbachtal und ging durch Glehn. Auf dem Bürgersteig unweit des Baches rettete ich - jedenfalls vorläufig - eine Blindschleiche, die wahrscheinlich über die Straße wollte.
>Blindschleiche geborgen. Sie war ein bißchen lethargisch - vielleicht ist es nachts doch noch etwas kalt. Aber jedenfalls finde ich es erstaunlich, dass diese Tiere noch nicht ausgestorben sind. Sie haben viele Feinde, keineswegs nur Autos und Fahrräder.<
Glehn ist auch ein vergleichsweise intereressanter Ort mit diversen Fachwerkhäusern und zentralen Platz nahe der Kirche.
>Fachwerkhäuser in Glehn<
Danach ging es mehrere Kilometer über von Tälern gegliederte Felder und Weiden. Man hat hier eine tolle Sicht über unverbaute Landschaft und kann das ganze Mehlenbachtal runter sehen bis in die Niederrheinische Bucht.
>Blick bergrunter ins Mehlenbachtal<
>Landschaft südlich von Berg<
Die Windenergieanlagen nordwestlich von Berg trüben aber schon etwas die Idylle.
Manchmal querten Zugvögel die Landschaft. Sie flogen recht hoch, und man würde sie oft gar nicht bemerken, wenn sie nicht schreien würden.
Ich ging dann das Bergbachtal runter durch das Straßendorf Berg. Es gibt noch eine voll funktionsfähige Trafostation hier.
>Trafostation in Berg<
>Katze, Berg<
Am Ende des Ortes befindet sich eine Burg. Pferde, Hühner, Ziegen sah man hier.
>Burg Berg<
>Ziegen, Burg Berg<
Am Tötschberg entlang ging ich weiter nach Floisdorf und Eicks mit seiner imposanten Wasserburg.
>Blick auf Floisdorf<
Am Kommernen Busch entlang passierte ich dann Kommern und ging weiter nach Mechernich. Es dämmerte schon, und es wurde kühler. Im modernen Bahnhof von Mechernich ist das Café Hallmanns eingezogen - wäre schön gewesen, wenn es nicht schon Feierabend gemacht hätte. Aber Mechernich ist eben ziemlich untouristisch und nicht sehr lebendig.
Diese 20-21 km lange Tour hat mich ziemlich geschafft, nachdem ich am Vortag bereits16 km lief. Etwas Muskelkater spüre ich immer noch, außerdem hatte ich mit einem halben Liter zu wenig Flüssigkeit dabei.
Gesehen, gehört oder gerochen:
Katzen: 9
sonstige Haustiere: ca. 45 Pferde, 30 Rinder, 6 Ziegen, 20 Hühner, 15 Hunde, 1 Damwild, ca. 5 Enten
Wildtiere: 1 Blindschleiche, 2 Rehe, 1 Raubvogel, ca. 3 Hummeln, 3 Schmetterlinge (Kleiner Bär), 5 - 10 Krähen, 3 Tauben, ein paar Singvögel, 200 Zugvögel
Geräusche: Wind, Fahrzeugverkehr (Autos, Mopeds, Traktor), Modelflugzeug, Vogelgezwitscher, Krähengekrächze, Ziegengemeckere, Hahnenschreie
Gerüche: Mist, Gülle
WEA: 32 (+ ca. 30 - 40 weitere weit entfernt in der Niederrheinischen Bucht).
Point gesetzt an der Burg Berg bei stories and places.