Wanderung Linnich – Barmen – Jülich (Rurtal/Niederrheinische Bucht)
Im Bereich der Topographischen Karten Linnich und Jülich bin ich zuvor noch nie gewandert – insoweit betrat ich am Sonntag Neuland, und zwar bei schönstem Sonnenwetter.
Kurz vor Düren verläßt die Rur die Eifel und fließt durch die Niederrheinische Bucht. Zwischen Linnich und Jülich fließt sie in einem weiten, ca. 15 – 20 m eingetieftem Tal, das auf der Südseite eine ausgeprägte Hangkante aufweist. Oberhalb der Hangkante liegen die alten Zentren der Orte Linnich, Rurdorf, Floßdorf, Barmen und Koslar, während Jülich auf der anderen Seite der Rur liegt.
Ich fuhr mit der Bahn nach Linnich und wanderte zunächst durch Felder oberhalb der Hangkante nach Rurdorf und Floßdorf.
>Blick auf Rurdorf, scheue Katze vor Ort<
In Floßdorf ging ich dann runter ins Tal, vorbei an der Pickartzmühle.
>Pickartzmühle<
Zwischen Floßdorf und Barmen mäandriert die Rur stark, und es gibt hier auch viele Bäche und Altarmreste. Das ganze Gebiet ist Naturschutz- und FFH-Gebiet von landesweiter Bedeutung. Hm, die Bedeutung des Gebietes sieht man auch. Ich kam an ganz tollen entenflottbedeckten Altarmen und an uralten Eichen vorbei.
>Altarm-Reste nördlich von Schloß Kellenberg<
Die besonderen Tiere hier wie Eisvögel, Nachtigallen und Biber habe ich allerdings natürlich bei meinem kurzen Durchmarsch nicht gesehen.
An der Kellenberger Mühle und am Schloss Kellenberg kam ich wieder auf den Hauptpfad.
>Kellenberger Mühle<
>Schloss Kellenberg<
Am Schloss erzählte mir eine alte Dame, ich nenne sie mal „Schloßherrin“, von den Bibern und von den alten sturmgefährdeten Eichen, die vermutlich nur noch deshalb stehen, weil sie glücklicherweise Granatsplitter im Stamm haben, die die Sägen ruinieren. In Zusammenhang mit dem Schloss und der „Schlossherrin“ gibt es übrigens einen kleinen interessanten Artikel – soviel am Rande.
Ich ging dann durch Barmen und an der Wasserburg Haus Overbach vorbei, die heute im Besitz der Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales ist. Hier wurde im letzten Jahr auch ein Biberpfad geöffnet.
>Alte Bäume nahe der Kirche von Barmen<
Ich warf dann noch einen Blick auf den nahegelegenen Barmener See.
>Barmener See<
Danach ging ich über die Felder nach Jülich. Allerdings verschwand die Sonne hinter dunklen Wolken, und es dämmerte langsam, so dass ich mir Jülich nicht mehr genauer ansehen konnte. Ich war noch an der Zitadelle, eine der am besten erhaltenen Festungen im Bastionärsystem in Deutschland, aber nicht drin.
>Kirche an der Zitadelle von Jülich<
Knapp 15 km war die Tour lang.
Point gesetzt am Schloss Kellenberg bei stories and places.