Ein planloser Spaziergang – ich vergaß meine Karte. Mit der Bahn fuhr ich nach Bedburg und ging bei Blerichen an der Erft entlang.



>Die Erft bei Blerichen<

Auf der anderen Seite der Erft befindet sich heute das Naturschutzgebiet „Ehemalige Klärteiche Bedburg“. Es sind mehrere durch Dämme getrennte Teiche der vor ca. 15 Jahren abgerissenen Zuckerfabrik Bedburg.



>Der südliche Klärteich nördlich von Glesch<

Weil die Zuckerrüben mit Erde behaftet waren, mussten sie gewaschen werden. Und das etwas schlammige Wasser wurde dann in die Klärteiche geleitet. Heute ist dies ein bedeutendes Vogelparadies, allerdings deshalb auch für Spaziergänger zum Teil gesperrt. Ich kam nur randlich vorbei, sah aber Kormorane und viele Enten und Gänse.



>Einer der Teiche östlich von Blerichen<

Danach kam ich an drei weiteren Teichen vorbei zum Peringsmaar. Dieses Gebiet ist künstlich geschaffen und resultiert aus der Rekultivierung des Tagebaus Fortuna-Garsdorf. Der hier ansässige Energiekonzern wurde verpflichtet, auch Naturschutzgebiete zu schaffen.



>Peringsmaar<

Hinter dem See ragen drei Kraftwerke auf: man sieht Frimmersdorf, Neurath und Niederaußem. Noch besser sieht man die Kraftwerke allerdings, wenn man den See verlässt und nach Norden oder Osten geht. Hier entstanden im Zuge der Rekultivierung große monotone ebene Ackerbauflächen ohne Hecken und Bäume. Leider war das Wetter mit seinem grauen Himmel nicht optimal für schöne Kraftwerk-Photos.



>Die Kraftwerke Frimmersdorf, Neurath und - unten - Niederaußem<



Am Fuß der Wiedenfelder Höhe ging ich zurück, machte aber – mangels Karte - einen ziemlichen Umweg über Glesch. Einen jungen, gar nicht mal schüchternen Turmfalken konnte ich noch an einem Feldweg photographieren. Normalerweise ist meine Camera zu schlecht für so etwas, aber dieser Vogel war nur ca. 10 m weit weg.



>Turmfalke<




>Kirchmotiv Glesch<

An der Erft entlang ging ich nach Paffendorf, sah mir noch mal das Schloss dort an. Mittlerweile war die Abendsonne hervorgekommen, die das Schloss in schönes warmes Licht tauchte.



>Schloss Paffendorf<



Nahebei ist die Bahnstation Paffendorf, an der ich allerdings etwas länger warten musste. 9 – 10 km war der Ausflug lang.

Kartographische Erfassung: Peringsmaar bei stories and places.