Wanderung Meckenheim - Fritzdorf - Ahrweiler (Niederrheinische Bucht, Ahr-Eifel)
Gestern. Anfangs auch öfter mit Sonne, war es aber ziemlich windig und mit max. 22 Grad auch relativ kühl. Aber immerhin kein Regen.
Am letzten Donnerstag gab es ein heftiges Gewitter, das Köln aber nicht voll erwischte. Aber im Rhein-Sieg-Kreis und am Rhein gab es in einigen Orten Hochwasserschäden, weil einige kleinere Flüsse und Bäche die Wassermassen nicht aufnehmen konnten. Auf dieser Tour gab es relativ viel zu den Themen “Wasser” und “Bodenerosion” zu sehen.
Zunächst ging ich durch Meckenheim. Bereits am Rande von Meckenheim sah ich Felder, auf denen das Wasser stand.
>Gefluteter Mais bei Meckenheim<
An Burg Münchhausen vorbei, heute ein Pferdehof mit vielen Stallungen, ging ich einige Kilometer über Felder.
>Burg Münchhausen<
Unterwegs überprüfte ich gelegentlich die Reife von Erdbeeren. Erstaunlich, hier waren schon viele Erdbeeren rot und reif, während ich weiter südlich dann nur noch auf grüne Erdbeerfelder traf.
Bild in groß.
>Strohballen und -quader südöstlich von Adendorf. Sie werden hier im Wesentlichen zur Einstreu von Erdbeerfeldern genutzt. Und siehe da, es hilft auch gegen Bodenerosion und vergleichmäßigt wohl auch die Bodenfeuchte.<
>In Arzdorf<
Bei Arzdorf gibt es einen namenlosen bewaldeten westlichen Ausläufer des Siebengebirgsvulkanismus. Im Wald befinden sich zwei Steinbrüche, heute tief gelegene Steinbruchseen, die aber nicht öffentlich zugänglich sind. Hier fand ich bemerkenswerterweise ein paar Steinpilze und einen großen Champion, der sich zu Hause aber als ziemlich vermadet erwies.
>Steinbruchsee bei Arzdorf<
Alternativbild.
>Steinpilz, Arzdorf<
Ich ging dann weiter über Felder, durchquerte die Dörfer Fritzdorf, Beller und Ringen.
Bild in groß.
>Dachgaube, Kirche von Fritzdorf<
>Fritzdorfer Mühle. Diese ehemalige Mühle liegt auf halben Wege zwischen Fritzdorf und Beller in der Feldflur. 1842 aus Steinblöcken einer alten Burg errichtet, wurde sie bereits um 1895 wieder stillgelegt und verfiel danach zusehens. Inzwischen saniert, aber ohne Flügel, ist sie wegen umgebender Bäume nicht mehr so gut sichtbar.<
Besonders um Fritzdorf und Beller scheint es massiv geregnet zu haben. Hier sah man Bodenerosion schön wie selten, auch die Ursachen wie unzureichende Bodenbedeckung (Mais, Kohl, Erdbeeren) und falsches, nicht hangparalleles Pflügen, wodurch die Ausbildung von Erosionsrinnen gefördert wird.
>Bodenerosion in einer Jungfichtenschonung bei Fritzdorf<
>Flächenhafte und lineare Bodenerosion in einem Erdbeerfeld bei Beller. Falsche Bewirtschaftung hat hier dazu geführt, dass wahrscheinlich Tonnen fruchtbarer humoser Bodenkrume verloren gingen. Man sieht eigentlich nur noch den gelblich-braunen Lösslehmboden.<
Bei Beller wurde wurde durch Schlamm auch ein Auto zerstört und ein großer Schuppen geflutet.
Später um Altenahr gab's noch Erosionsschäden in steilen Weinbaulagen zu sehen - weniger an den Hängen selbst, aber der steinige Schutt wurde zum Teil über die Wege geschwemmt.
In Altenahr gab's eine Durchsage am Bahnhof, wonach der Zug ausfällt. Nicht so toll bei einem Stundentakt. Ich lief dann noch etwas durch die Altstadt, aß ein Malaga-Apfel- Zitronen-Eis. Deshalb war ich dann auch erst gegen 22 Uhr wieder zu Hause. Ca. 22 km war die Tour lang.
Welches Bild hat euch diesmal am meisten angesprochen?