Wetterumschwung auf Korfu (Kerkyra II)
Ich fröhne gerade (fast) dem süßen Müßiggang in Kerkyra.
Man glaubt es kaum, wer hätte das gedacht - eine Wetterlage wie im tropischen Bergregenwald! Heute Morgen, 09/30 Uhr, 24.9 Grad, 86 % Luftfeuchte. Tiefliegende Wolken flogen über den grauen Himmel. 24 Grad hatte es hier gestern noch um Mitternacht. Am gestrigen Morgen goß es sintflutartig, die Fahrzeuge stoben durch riesige Pfützen, starker Wind, auch Gewitter.
>Gestern morgen gegen 09:30 Uhr; Blick vom Hotelzimmer.<
Heute ist es gemäßigter, aber am Nachmittag setzte dann eine Art Landregen ein.
>In der Nähe meines Hotels - mehrere Cafes/Cafeterias/ Kafenias. Ich trank da in den letzten Tagen morgens erst einmal einen Double Greek Coffee.<
Nun, wenn Poseidon (?) das 30-jährige Oktober-Mittel von 146 mm Niederschlag (Köln hat nur 62) noch schaffen will, muss er sich wohl auch sputen.
Wandern ist hier nun vorbei, das macht aber auch nichts nach den 2 letzten, etwas längeren Wanderungen. Herumwandern strengt halt doch an, für andere gewünschte Aktivitäten, etwa Lesen, ist man dann schnell zu müde.
Gestern konnte ich auch etwas länger schlafen, heute theoretisch auch, aber ich schlief sehr unruhig, hatte auch Alpträume. Einige fiese Mückenstiche könnten damit auch zu tun haben, denn sie jucken häufiger. Überhaupt hatte ich Mücken gar nicht auf dem Schirm, obwohl ich wenigstens Autan dabei und es heute tatsächlich genutzt habe.
Die Mücken sind auch hier in der Stadt, beißen anscheinend auch schon mal tagsüber - und Internetcafés sind in dieser Hinsicht oft auch gefährliche Orte. Nicht gut, die Mücken können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Fälle von West-Nil-Fieber gab es dieses Jahr auf Korfu und - nicht auf Korfu - ein gehäuftes Auftreten von Malaria-Infektionen in Griechenland.
Gestern realisierte ich mal wieder, dass mein alter USB-Card-Reader keine neuen SD-Card-Formate lesen kann. Ich schaffte es aber bemerkenswert schnell, in einem kleinen Elektronikladen einen neuen USB-Card-Reader zu kaufen (der auch funktioniert!).
Gestern war ich auch noch am Leuchtturm auf dem anderen Fort an der Spitze der Halbinsel von Kerkyra.
>Am Fort, Kerkyra<
Ansonsten hat es seinen Reiz, auch bei etwas Regen, dunklen Wolken und Wind durch die Altstadt Kerkyras zu schlendern. Besonders gestern war es leerer auf den Straßen, es gibt mehr Geräusche, etwa von schlagenden Fensterläden und die Stadt wirkt etwas geheimnisvoller, mitunter auch unheimlicher.
>Gestern auf einer gewöhnlich deutlich belebteren Fußgängerpromenade. Links unter den Arkaden sind nämlich Cafés.<
>Antennenwald, Graffiti in Kerkyra<
>Katzen in Kerkyra - abends sieht man allerdings noch mehr<
Heute war allerdings mehr los in der Stadt - was genau der Anlass war, weiss ich allerdings nicht. Blasmusik-Kapellen zogen durch die Stadt.
>Blaskapellen in der Stadt<
Es gab auch Zeremonien mit religiösen und politischen Würdenträgern, Kranzniederlegungen vor einem Denkmal, eine Wachtruppe mit Gewehr und Bajonett dazu, auch lautstärkere Proteste von Demonstranten, die von behelmter Polizei abgeschirmt wurden.
Auf die Schiffe kann man auch mal wieder einen Blick werden:
>Die ganz großen Schiffe können nicht direkt vor meinem Hotel ankern, dafür gibt es eine Tiefwasserpier. Wen's interessiert: hier sieht man die "MSC Armonia" und die "Crystal Serenity", beide über 250 m lang. Auschnittsvergrößerungen von meinen Photos machen die Identifikation möglich - und im Internet findet man dann die Schiffe mit Größenangaben etc.<
Erwähnen muss ich auch noch, dass der Tabak in Griechenland sehr teuer ist (25 g = 4.30 EUR). Dabei dachte ich bisher, insbesondere die Bürger in Deutschland werden von den Politikern ausgeplündert. Ich bin gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass der Tabak hier teurer sein könnte - sonst hätte ich natürlich mehr mitgenommen.