Wanderung Gerolstein – Kalenborn – Oos – Lissingen (Vulkaneifel)
Mittwoch. Wieder mal ein sonniger Sommertag. Selbst auf 500 m Höhe lag die Temperatur bei knapp 26 Grad. Ich fuhr nach Gerolstein, um diesmal nordwestlich des Ortes zu wandern.
Die Kirche im Westen mit den Ruinen einer römischen Villa nahm ich nur am Rande mit. Dann stieg ich zum Auberg hoch, der mit zu den Gerolsteiner Dolomiten zählt. Die markante Spitze, die auch auch kürzlich schon mal – im Bildhintergrund – zeigte, wird aus devonischen relativ verwitterungsresistenten dolomitisierten Riffkalken aufgebaut.
>Der Auberg<
Oben traf ich auf holländische Touristen, von denen es hier relativ viele gibt, denn am Rande des Naturschutzgebietes Auberg gibt es auch ein Feriendorf.
Ich ging dann weiter zu einem Steinbruch.
>Vulkanische Schichtung im Steinbruch Rother Hecke<
Alternativbild: Man sieht hier vermutlich eine nach oben verlaufende ehemalige Spalte, in der vulkanische Lösungen auskristallisiert sind. Dieses harte Material wurde in der Wand dann etwas herauspräpariert.
Von dort ging es über die Felder weiter zu einem weiteren Steinbruch am Rother Kopf. Der Steinbruch war nicht besonders interessant, zumal er auch gesperrt war. Der Rother Kopf ist auch ansonsten ziemlich “zerwühlt”, da man hier schon im 13. Jahrhundert aus blasenreichen porösen Basaltschlackebändern Mühlsteine gewann. Hiervon zeugen auch noch einige kleinere Höhlen. Leider wütete auch die Forstwirtschaft am Rother Kopf.
Ich ging dann runter nach Roth und über Felder nach Kalenborn und Oos, speziell hier ein ziemlich sonniger Weg.
>Blick auf Roth<
>Der Weg von Roth nach Kalenborn<
>Kornblumen nahe Kalenborn<
>Schaf mit Lämmchen nahe Oos. Sie suchten sich einen der zwei kleinen verfügbaren Schattenflecken hinter Büschen.<
Hinter Oos wurde es wieder etwas schattiger, da der Weg am Waldrand oder durch den Wald zum Weiler Denkelseifen führte.
>Die Landschaft südlich von Oos<
Die Bauern waren allerdings auch wieder aktiv und verstreuten großflächig Dung auf abgeerntete Getreidefelder. Das stinkt bei über 30 Grad in der Sonne natürlich beträchtlich.
>Großflächige Dungverteilung nahe Oos. Der Dung wird regelrecht aus diesen speziellen Maschinen rausgeschleudert.<
Von Denkelseifen ging es dann runter nach Lissingen an der Kyll. Unterwegs machte ich noch einen Abstecher zu einem weiteren Steinbruch und kam auch am Weg selbst an historischen Steinbruchwänden vorbei.
In Lissingen gibt es eine sehenswerte Burg. Leider war ich zu spät dran, um sie – mit Führung - richtig zu besichtigen. Es gibt da jedenfalls auch interessante historische Wirtschaftsgebäude wie Mühle, Elektrizitätswerk und Speicher.
>Burg Lissingen<
Von Lissingen zum Bahnhof in Gerolstein ist es nicht mehr weit. Ich war da wieder im Café Hanebrink für zwei Weizenbierchen und zwei Ochsenaugen – schon zum dritten Mal in diesem Jahr! Nach dieser 21-km-Tour schmeckte das Weizen auch mal wieder besonders toll.