Wanderung III: Blaubeuren – Asch (Schwäbische Alb)
News from the Past. Geislingen-Trip, 06. Juni.
Mit dem Zug fuhr ich quer durch die Schwäbische Alb nach Ulm und von dort mit einem weiteren Bähnchen im Tal der Blau am Südrand der Schwäbischen Alb lang.
Blaubeuren liegt in einer perfekten, fast vom Fluss schon abgeschnittenen Flussschlinge. Auf dem Umlaufberg, der hier einen Felssporn bildet, liegt die Ruine Ruck. Viel von ihr ist allerdings nicht mehr übrig, aber man hat einen guten Blick über Blaubeuren.
>Blick über Blaubeuren vom Felsen an der Ruine Ruck<
>Katze in Blaubeuren<
Alternativbild.
In Blaubeuren selbst gibt es ein paar sehenswerte Fachwerkhäuser, bekannter sind jedoch das ehemalige Benediktinerkloster und der direkt benachbarte Blautopf am Rande des Städtchens, die zusammen ein malerisches Ensemble bilden, zu dem auch noch ein wasserkraftbetriebenes Hammerwerk gehört.
>Kloster Blaubeuren (Teilansicht)<
Der Blautopf ist ein Karstquellensee. Die Schüttung der Quelle steht auf Platz 2 in Deutschland, der See ist 21 m tief. Tafeln am See informieren über dessen Erforschung. Man kann durch den See tauchen und kommt in großen Tropfsteinhöhlen raus, aber wie ihr bei wikipedia nachlesen könnt, ist es gefährlich und verboten.
>Am Blautopf, unten mit Hammerwerk<
Zum Kloster gehört ein Badhaus der Mönche, das heute ein kleines Museum beherbergt. Klein, aber fein und einzigartig in Deutschland. Es beherbergt auch archäologische Funde aus dem Blautopf, ferner z.B. alte Möbel, historische Landmaschinen aus der Anfangsphase der Mechanisierung und Modelle alter Burgen in der Nähe Blaubeurens. Zur Historie des Badhauses gibt's natürlich auch interessante Details, etwa durften die Mönche um das Jahr 1085 nur 2 mal Baden gehen im Jahr, vor Weihnachten und vor Pfingsten.
Ich stieg dann den Talhang hoch, besuchte die Dörfer Sonderbuch und Asch.
>In Sonderbuch<
>In Asch, unten Trafostation, die noch voll in Betrieb ist.<
Eigentlich wollte ich noch weiter gehen, aber in Asch kündigte sich schlimmes Wetter an.
>Auf den Feldern südlich von Asch. Diese Wolken liessen Böses erahnen.<
Ich schaffte es von dort dann noch ca. 2 km über die Felder bis zur Talkante über der Blau. Wald, nützte aber nichts, es goss zu stark. Nach einer halben Stunde war der Spuk weitgehend vorüber, und bei mäßigem Tröpfeln ging ich am Hangabbruch lang und dann durch Wald runter zur Ruine Rusenschloss. Von hier hat man einen noch besseren Blick auf Blaubeuren und die Flussschleife.
>Ruine Rusenschloss, über dem Tal der Blau thronend<
Durch Gerhausen ging ich zurück nach Blaubeuren und fuhr per Bahn wieder über Ulm nach Geislingen.