Wanderung Ruppichteroth - Eitorf
Samstag. Tolles Wetter. Es ist unbedingt notwendig, für Wanderungen etwas “Neuland” zu erschliessen. Ich begann, eine “neue” Buslinie zu erforschen, fuhr nach Hennef mit der Bahn und weiter mit einem Bus nach Ruppichteroth. Das funktionierte gut, der Bus hatte auch einen Bildschirm, der die nächsten Stationen anzeigt. Für Ortsunkundige wie mich ist das gut, denn diese Busse rauschen schon mal an 5 Stationen vorbei, ohne zu halten, wenn keiner ein- oder aussteigen will.
Ruppichteroth, alter Ortskern, heisst es. Gut, es gibt ein paar Schieferschindel- und Fachwerkhäuser, zwei Kirchen. Aber der Ort ist klein, in 20 Minuten hat man alles gesehen.
>Schieferschindelhaus in Ruppichteroth<
Ich ging dann westlich in Richtung Schönenberg. Man hat hier früher Brauneisenstein und Kalk abgebaut. Kleinere zugewachsen Steinbrüche, Teiche, Halden findet man noch. Ansonsten Wiesen, aber die Luft war nicht immer frisch (Gülle!).
>Ehemaliger Grubensee westlich von Ruppichteroth<
Bild in groß
>Wiesenlandschaft nördlich von Herrenbröl. Und sonnige Sitzbank, ganz umsonst zu geniessen.<
Bei Herrenbröl steht eine kleine Burgruine, über die ihr bei wikipedia bemerkenswert viel nachlesen könnt.
>Burgruine Herrenbröl<
In Schönenberg gibt es ein Kloster, dem heute ein anscheinend noch von Nonnen geleitetes Mädchengymnasium angeschlossen ist. Architektonisch wirkte der Komplex auf mich ziemlich “deformiert” durch die neuen Anbauten. Sehenswerter ist da schon die Kirche auf einem Sporn über dem Waldbrölbachtal. Alte hohe Grabkreuze sieht man im Kirchen-Innenhof.
>Kloster Schönenberg<
>Dachgaube, alte Kirche in Herrenbröl<
Danach ging ich quer über den Nutscheid genannten Höhenzug Richtung Eitorf. Im Eidenbachtal, das zum Kamm hochführt, sah ich auf einem kleinen vielleicht 30 m langen Teilstück eine ganze Reihe Kröten, die wohl aus dem benachbarten Bach oder den Teichen kamen und den Weg überqueren wollten. Manche saßen einfach auf dem Weg (ungesund!) und liessen sich auch problemlos anfassen, ohne wegzuhüpfen.
>Kröten, Eidenbachtal<
Einem aufgegebenen Weg (meine Karte ist von 1995) mit zahlreichen Hindernissen und wüster Waldwirtschaft folgte ich ins Überbuschbachtal, verliess dieses dann jedoch und ging über Bohlscheid nach Eitorf.
>Waldlandschaft im Überbuschbachtal<
>Blick von den Agrarflächen südlich von Bohlscheid in Richtung der Gewerbegebiete von Eitorf<
In Eitorf schaute ich noch ca. 30 min. dem örtlichen Fußballspiel zu (ich!!). Ein schönes zentrumsnahes Plätzchen haben sie, aber der SV Eitorf kassierte in dieser Zeit einen Treffer.
Mit der Bahn ging's dann zurück nach Köln. Erst in Köln gab's ein Eis. 16 – 17 km war die Tour lang.