Ein Spaziergang in rechtsrheinischen Köln
Heute wäre das Wetter eigentlich gut genug gewesen, Wandern zu gehen, aber es war viel schlechter angesagt und ausserdem dennoch ziemlich kühl. Ich habe aber einen längeren Spaziergang gemacht, der mich nach Köln-Mülheim und -Deutz führte.
>Fabrik in der Schanzenstraße, Köln-Mülheim<
Ziel war ein Friedhof. Als ich neulich mit dem Zug vorbei fuhr, erinnerte ich mich daran, dass mein Bruder vor einiger Zeit von diesem geheimnisvollen Ort berichtete, an dem er nahezu jeden Tag vorbei fährt, ohne jemals dagewesen zu sein.
>Drahtrollen, Schanzenstraße<
Am Wiener Platz startete ich und ging durch die Schanzenstraße, die durch ein altes Gewerbegebiet führt. Fabriken, Ruinen, Industriedenkmäler. An einem Sonntag ist die Gegend ziemlich verlassen, nachts geht man hier besser wohl nicht lang, es sei denn, es gibt einen Anlass.
>Das E-Werk, Schanzenstraße, seit vielen Jahren eine bedeutende Stätte für Rockkonzerte in Köln - ein Besuch lohnt, die Akustik ist toll, aber selbst war ich schon seit vielen Jahren nicht mehr drin.<
Der Friedhof in Köln-Mülheim ist sehr klein, jüdisch, liegt an einem Wäldchen, hat selbst auch alten Baumbestand, ist völlig ummauert und man kommt auch nicht rein. Und in Erfahrung bringen, konnte ich auch nur wenig über diesen Ort. Beerdigungen sollen hier zwischen 1774 und 1940 stattgefunden haben.
>Das Ziel, der Friedhof in Köln-Mülheim<
Danach ging ich durch Wohnquartiere von Mülheim und auch am Rhein entlang. Es gibt hier einige ansehnliche Straßen mit alter Bausubstanz, aber auch neue luxuriöse Wohnparks direkt am Fluss.
>Hausgraffiti, Rixdorfer Straße, Köln-Mülheim<
>Möwen am Rhein, Köln-Mülheim<
>Münsterer Straße, Köln-Mülheim<
Auf dem Weg nach Deutz kam ich dann an riesigen Industrieanlagen und -ruinen vorbei.
>Siloanlage, Deutz-Mülheimer-Straße<
Speziell am Auenweg gibt es wuchtige Ruinen, aber sie sind gesperrt, zugemauert, vergittert und mit Stacheldraht geschützt, auf dass die Gespenster ihre Ruhe haben.
>Ruinen am Auenweg, Deutz<