Eindrücke aus Hamm
Hamm liegt ca. 107 km Luftlinie nordöstlich von Köln am Ostrand des Ruhrgebietes. Ich war dort auf einer “Tagung” nun auch zum ersten Mal – und es ist auch eine Stadt, von der man nicht so sicher weiss, ob man jemals wieder hin kommt. Denn wie auch Köln wurde die Stadt im 2. Weltkrieg Opfer der Bombenhagel, so dass man eine City mit viel altem Gebäudebestand dort nicht vorfindet. Vielmehr findet man nur Einzelgebäude, die erhalten oder wieder aufgebaut wurden, wie z.B. auch den Bahnhof.
>Eingangshalle des Bahnhofs in Hamm<
Kurzum, Hamm ist nicht gerade eine Touristenstadt. Die City hat natürlich eine Fußgängerzone, die auf eine große Kirche zuläuft und visuell mit der Kölner Fußgängerzone durchaus konkurrieren kann, aber das ist auch kein Kunststück.
>Hamm, Fußgängerzone<
>Gebäude in Hamm, die noch zu den sehenswerteren gehören<
Das Wetter war sehr durchwachsen, kühl und auch mit viel Regen, lud nicht gerade zu größeren Stadtspaziergängen ein.
Wir waren, Teil des Programms, auch auf einem Steinkohlezechengelände (Radbod, man kann nachlesen, dass sich hier eines der größten Grubenunglücke im Ruhrgebiet ereignete). Einige Gebäude der weitgehend abgerissenen Zeche sind als Industriedenkmäler zum Glück noch erhalten und für mich natürlich interessante Fotomotive:
Es waren aber nicht diese Gebäude, die uns hier interessieren sollten, sondern die Hinterlassenschaften im Boden, denn zu den Zechen gehörten Kokereien, deren Betrieb die Böden hochgradig verseucht haben.
Abends waren wir noch in einem Fachwerk-Gasthaus in der City gemütlich essen. Isenbeck Pils hiess die berühmte heimische Biersorte in Hamm – und das Bier trank ich dann dort auch. Aber die Brauerei, die im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört und neu aufgebaut wurde, haben sie um 1990 abgerissen und das Braugeschäft findet seither woanders statt.
Wir übernachteten in einem Billighotel in Hamm und setzten unsere Tagung am nächsten Morgen fort. Nachmittags war dann relativ früh Schluss, so dass ich noch ein bißchen spazieren gehen konnte, aber das Wetter war nicht viel besser.
>Die Lippe führt am Stadtkern vorbei<
>Schleuse am Datteln-Hamm-Kanal, der direkt neben der Lippe verläuft<
>Kirche in Hamm<
>Bahnhof von Hamm; Elefanten sind seit 1984 Wahrzeichen von Hamm<