Wanderung Altenkirchen – Hilgenroth - Au
Sonntag, wieder schönstes Wetter. Die Wanderung führte mich in den Westerwald. In Altenkirchen, Kreisstadt des gleichnamigen Kreises, war ich noch nie. Eine kleine Bahn, ähnlich der Rurtalbahn, fährt von Au an der Sieg dort hin. Die Bahn hatte ich indes erst einmal verpasst, das abgelegene Gleis nicht schnell genug gefunden. Wartezeit: eine Stunde.
>In Altenkirchen<
Altenkirchen selbst fand ich dann reichlich unspektakulär, eine Kleinstadt mit überwiegend nichtssagender Architektur und 70er-Jahre Schema-F- Fußgängerzone, die jede Kleinstadt seinerzeit im Trend der Gleichmacherei meinte haben zu müssen. Genau genommen gibt's keinen Grund, da hin zu fahren.
Die ca. 17 km lange Tour nach Au führte dann überwiegend über Felder. Ich passierte diverse Orte wie Kettenhausen und Busenhausen – auch hier gab es nichts Besonderes zu sehen.
>Landschaft westlich von Busenhausen<
Später kam ich nach Hilgenroth, auch ein Dorf, wo es zwar nicht viel zu sehen gibt, aber das immerhin eingebettet in Wald schön liegt und seine Lageparameter nicht durch durch sterile Gewerbegebiete und Zersiedlung der Flur verschandelt hat.
>Hilgenroth, von Nordwesten gesehen<
Bemerkenswert viel Äpfel lagen an den Wegen, die scheinen dort heute Niemanden mehr zu interessieren.
>Apfelbaum in Hilgenroth<
>Buche südwestlich von Hilgenroth<
Um Hilgenroth herum fand ich im Wald ziemlich viele Pilze. Schirmlinge, Maronen und vor allem Kuhpilze.
>Schirmpilze, Hilgenroth<
>Noch junger Kuhpilz, Hilgenroth<
Nun ja, Kuhpilze sind nicht besonders attraktiv, wenn sie älter werden. Wenn man sie zu Hause “behandelt”, hat man den Eindruck, es mit gummi- oder styroporartigen Pilzattrappen zu tun zu haben.
Westlich von Hilgenroth führt ein Bachtal runter nach Pracht. Ich bog dann aber ab Richtung Hochgrete, ein zum Teil aus alten Häusern bestehendes Bildungszentrum der evangelischen Kirche.
Mittlerweile war schon fast 18 Uhr, da bekommt man dieser Tage nicht mehr unbedingt Sonne ab, so tief steht diese schon.
>Lange Schatten, marode Agrargeräte in Abendsonne nahe Niederhausen<
Auf einem Silageballen östlich von Niederhausen beobachtete ich den Sonnenuntergang, bevor ich runter nach Au zum Bahnhof ging.
Die S-Bahn zockelte dann im Dunkeln gemütlich nach Köln zurück.