Dienstag, 13. September 2011

Im Kino – Le Havre und andere Filme

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Von Aki Kaurismäki hatte ich schon immerhin 4 Filme gesehen, aber nur “Lichter der Vorstadt” (2006) fällt davon in die letzten 10 Jahre. Nach nunmehr 5 Jahren hat er mit Le Havre einen neuen Film am Start – und es ist ein typischer Kaurismäki-Film geworden: langsam in Szene gesetzt und mit skurrilen Gestalten besetzt, die vorwiegend am Rande der Gesellschaft agieren. Auch Kaurismäki-SchauspielerInnen wie Kati Outinen sieht man in diesem Film.

Erzählt wird eine Geschichte aus dem Migrantenmilieu. Ein Container, der in Le Havre angelandet wird, fliegt auf, in ihm sind schwarzfarbige Migranten. Ein Junge kann fliehen, und ein älterer Schuhputzer (in Frankreich?) versteckt den Jungen in seiner Wohnung. Die sozialen Beziehungen im Umfeld der Wohnung und die kleine benachbarte Kneipe stehen im Mittelpunkt der Handlung, die Polizei ist dem Flüchtling auf der Spur, wird jedoch aus den eigenen Reihen behindert.

Kaurismäki gelingt ein netter, gutherziger, man kann auch sagen toleranter oder naiver Film, der vielleicht zu seinen besten gehört. Aber man muss ein Faible für so ruhige Filme haben. “Slow Food für die geschundene Kinogängerseele”, sagt kino-zeit.

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Veit Helmer hatte das Bedürfnis, einen Märchenfilm zu drehen. Baikonur spielt – wie der Name schon sagt – im Umfeld der russischen Steppen-Raketenstartbasis. In der Nähe wohnen Viehhalter. Ihr Hauptverdienst ist die Bergung der Raketenteile, die irgendwo in der Steppe niedergehen und an die Chinesen verkauft werden können. Bei der Landung einer jungen Französin ist ein junger Bursche eher am Landungsort als die anderen und schleppt die ohnmächtige hübsche französische Astronautin in seine Jurte ab.

Später wacht die Französin auf und kann sich an nichts erinnern. Er “verkauft” ihr, seine Verlobte zu sein. Auf einem Eselchen reiten sie in die Berge zu einer Höhle und verbringen eine Liebesnacht ….

Der Film ist nicht schlecht, punktet vor allem mit der Steppenlandschaft und der bizarren Szenerie, etwa des Dorfes, in dem die Jurten mit Raketenteilen veredelt werden. Dennoch, insgesamt eine auch naiv wirkende Geschichte, deren Dialoge und SchauspielerInnen keine besonderen Akzente setzen können. Mehr zum Film könnt ihr z.B. bei kino-zeit nachlesen.

Ruba Nadda's Film Cairo Time handelt von einer Frau (Patricia Clarkson), die ihren Mann in Cairo besuchen will. Dieser ist jedoch beruflich verhindert, so dass sie ca. 2 Wochen (fast) alleine in der Stadt verbringen muss. Ihr Mann beauftragt einen ägyptischen Vertrauten, der ihr die Stadt zeigt und ihr auch emotional nahe kommt.

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Schon diese Kurzzusammenfassung zeigt, dass die Story etwas dünn ist. Der ruhige und etwas melancholische Film kann denn auch nur mit einer sympathischen Protagonistin und schönen Ägypten-Bildern aufwarten, die die zeit zu der Meinung veranlasst, es würde sich beim Film überwiegend um “plumpe Ägypten-Folklore” handeln – vielleicht ein etwas zu hartes Urteil, aber ein “großer Wurf” ist der Regisseurin mit diesem Film nicht gelungen.

Prognose/Wertung: Filme noch mal ansehen?

Cairo Time: muss nicht unbedingt sein.
Baikonur: muss nicht unbedingt sein.
Le Havre: tendenziell eher unwahrscheinlich.

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