Eine Wanderung um Witzhelden
Donnerstag. Rena hat ein Auto (und ein Navi, mit dem sie umzugehen weiss). Wir fuhren ins Bergische Land nach Witzhelden. Im Südwesten des Ortes führt ein Seitental runter ins Vierschelsbachtal. Gleich am Anfang sahen wir 2 Rehe auf einer Wiese.
>Rehe bei Witzhelden<
Viele alte Buchen und Hainbuchen mit ihren knorrigen unteren Baumfüßen aus der reliktischen Niederwaldwirtschaft säumen den Weg durch die Täler. Eine Tafel an einer denkmalgeschützten Hainbuche weist auf ein Alter von 500 – 600 Jahren hin.
>Buche im Vierschelsbachtal<
Anfangs finden wir noch Brom- und Johannisbeeren, später fand ich nur noch einen Schirmpilz. Es ist matschig und die Vegetation nass, da es am Vortag schon stark gegossen hatte. Um die 24 Grad, sehr schwül, man konnte ohne Jacke gehen.
>Springkraut bei Oberwietsche<
An aufgegebenen Teichanlagen mit einer Ruine kommen wir vorbei, beobachten einen Kormoran.
>Ruine an Teichanlage im Vierschelsbachtal<
Durch die Ortschaften Höhscheid und Kuhle gehen wir in den Wald der Sengbachtalsperre, finden an einem Weg 3, 4 Fröschchen.
>Fröschchen, Sengbachtalsperre<
Wir gehen weiter durch den Wald entlang der Talsperre, passieren die Staumauer, die gerade renoviert wird. Es wird immer dunkler, fängt an zu donnern. Zunächst gehen wir weiter, aber dann fängt es heftiger an zu regnen. Der Zufall will es, dass es auf der Strohnerhöh im Wald ein Haus gibt, und wir fanden dichte Holzgaragen, um uns unterzustellen.
>Strohnerhöh. Blick aus unserer Garage - nix zu tun, ausser Regen zu photographieren oder zu filmen<
Bestimmt anderthalb Stunden verbrachten wir in der Garage, es goss, krachte und blitzte. Der Regen wurde dann weniger, wir langweilten uns, und uns wurde auch langsam kalt. So gingen wir weiter, aber aufhören wollte der Regen auch nicht mehr.
>An der Wupper bei Glüder. Rechts im Bild sieht man, wie das Wasser durch die erodierte Erde, die die herabstürzenden Seitenbäche mitführen, schon braun gefärbt ist.<
Wir kamen zur Wupper und gingen einen schönen Waldpfad hoch. Aus den Seitentälern stürzten Bäche, auch kleine Wasserfälle sah man, wie man sie sonst üblicherweise nicht sieht, weil man selten bei so viel Regen unterwegs ist.
>Seitenbach, Tal der Wupper<
In den Tälern hingen Wolken und – obgleich es deutlich kühler war – führte die hohe Luftfeuchtigkeit immer dazu, dass meine Brille beschlug.
>Wolken in den Tälern an der Wupper<
>Blick auf Balkhausen, Wupper<
Es gibt übrigens einen 10-minütigen Gewitterfilm von Rena, den ich hiermit nachreiche. Er zeigt viel eindrucksvoller als die paar obigen Bilder, wie es dort gewesen ist
Bei einem Pferdehof bei Wolfstall verliessen wir das Wuppertal und gingen über Herscheid zurück nach Witzhelden.
Nun ja, wir wurden ziemlich nass und meine Schuhe sind immer noch nicht trocken, interessant war die knapp 15 km lange Tour aber dennoch.