Wanderung Nettersheim – Blankenheim - Nonnenbachtal
Gestern. Es wurde eine 20-21 km lange Tour in der Nordeifel. Es war warm, aber die Wanderung fand immerhin in Höhen zwischen 450 und 560 m statt und manchmal wehte ein angenehmer Wind. 24-26 Grad im Schatten, wenn man wetter-online glauben durfte. Hm, ich war ganz gut ausgerüstet, hatte vorsorglich erstmals sogar eine fachlich qualifizierte Krankenschwester dabei.
Optimal begonnen hat es nicht, denn der Zug hielt nicht in Urft, wo es eigentlich losgehen sollte. Also fuhren wir nach Nettersheim weiter und gingen dann in die andere Richtung zunächst nach Blankenheim. Besonders anfangs am Weg über den Fossilienacker waren viele Schlehengebüsche zu sehen, die über und über mit Raupengespinsten bedeckt waren.
Der Weg dann in halber Höhe entlang des Urfttals war für mich schon sehr enttäuschend. Denn die großen alten Buchen, die ich Rena zeigen wollte, waren inzwischen wohl schon weitgehend zu Möbeln verarbeitet, der im letzten Jahr noch tolle schmale Pfad war aufgeweitet und aufgewühlt wie eine kleine Panzerstraße – ein echtes Umweltdesaster.
>Waldrodungen im Urfttal nahe Lützert<
Wir gingen dann am Haubachtal hoch, vorbei an einem kleinen See mit mehreren scheuen Reihern, die aber schnell in die Bäume wegflogen.
>Teich am Stahlbuschseifen<
Weiter ging es Richtung Blankenheimerdorf. Man kommt dort zu einem tiefen Einschnitt, über den diverse Brücken führen. Es handelt sich dabei um eine alte Trasse der Ahrbahntal, die hier zwischen 1913 und 1976 in Betrieb war und seit dem Jahr 2000 als linienhaftes Kultur- und Landschaftselement geschützt ist. Entlang dieser Trasse gingen wir nach Blankenheim.
>Da es sonst nichts zu tun gab, konnte Rena ihrem Hobby nachgehen. Käfer? Schmetterling? Blume?<
Blankenheim hat einige nette Gebäude, Fachwerkhäuser, Tore und eine Burg, zu der wir natürlich auch hoch liefen. Wir waren an der Ahrquelle, und in der Nähe gab es sogar ein Eiscafé, wo wir uns ein Eis gönnten.
>Tor, Haus in Blankenheim<
>Burg Blankenheim<
Danach gingen wir in südöstliche Richtung über den Schillertsberg ins Nonnenbachtal.
>Landschaft am Schillertsberg<
>Käfer beim Sex auf Margerite, Nonnenbachtal<
>Blick Richtung Nonnenbach und Schlemmershof<
Hinter dem Schlemmershof folgten wir einem schon mit Ginsterbüschen deutlich zuwachsenden Weg, der dann auch unerwartet endete, so dass wir einigen nicht in der Karte eingezeichneten verschwiegenen Pfaden und Waldschneisen folgen mussten. Auch als wir den Wald verliessen, war der Weg südlich des Gutes Altenburg inzwischen in Grasland umgewandelt und nur noch schwach zu erkennen.
>Landschaft, Windräder südlich von Gut Altenburg<
Mittlerweile zogen dunkle Wolken auf, und es fielen die ersten Regentropfen. Aber wir erreichten die Bahnstation Blankenheim/ Wald dennoch trockenen Fußes. Es grummelte, fing aber erst später, als wir schon im Zug saßen, stellenweise an zu regnen.
In Köln ging ich auf dem Rückweg einkaufen, vor allem Apfel- und Tomatensaft – und Eis. Erst als ich zu Hause war, merkte ich so richtig, dass mich die Tour doch etwas geschlaucht hatte. Aber 20 km sollten es eben auch gar nicht unbedingt werden.