Narzissen-Wanderung Perlenbachtal
Perlenbach- und das benachbarte Fürthsbachtal sind sehr bekannte Touristenattraktionen in der Nordeifel. Millionen von wilden gelben Narzissen blühen hier vorzugsweise im April und färben den Talgrund gelb ein.
Wenn ich hier vorher noch nie gewesen war, so liegt das – ohne Auto – an der abgelegenen Lage. Aber diesmal war ich – erstmals - mit einem Kollegen unterwegs. Er lieh ein Cambio-Auto. Die Tour haben wir sehr spontan am Donnerstag entschieden.
Wir fuhren nach Alzen, parkten “wild” nahe der Höfener Mühle und gingen dann ins Fürthsbachtal.
>Im Fürthsbachtal<
Tja, wenn man einen sonnigen Karfreitag aussucht, muss man an touristischen Orten auch mit anderen Wanderern rechnen – und davon gab es hier dann sehr viele.
Das Tal selbst, einigermaßen hübsch. Die Natur war hier längst noch nicht soweit wie in Köln, weil das Gebiet 480 – 590 m hoch liegt. Die Birken hatten z.B. häufig erst Knospen, noch keine Blätter. Natürlich sahen wir Narzissen (wir haben uns vorher kundig gemacht).
>Narzissen<
Windräder auf den Höhen über dem Tal überragen die Bäume und stören den Natureindruck allerdings nachhaltig.
>Windräder, Fürthsbachtal<
Der Weg war sehr breit, kleinere Wege waren häufig gesperrt – ein Nachteil, wenn man an stark frequentierten Orten und in Naturschutzgebieten wandert.
Wir kamen dann durch intensiv forstwirtschaftlich genutzten Fichtenwald und dann ins Perlenbachtal, das im Oberlauf die Grenze zu Belgien bildet.
>Landschaft zwischen Fürthsbach- und Perlenbachtal<
Perlenbachtal - auch hier wieder Narzissenwiesen:
Die Narzissen wachsen hier übrigens in erster Linie, weil es ganz nährstoffarme, teils moorige Talauen sind, deren Wiesen nie Kunstdünger gesehen haben.
Der Weg führte dann noch einige Kilometer im Perlenbachtal lang.
>Perlenbach. Er hat seinen Namen von den Flussperlmuscheln, die hier früher geerntet wurden, heute aber fast ausgestorben sind.<
Für meinen Geschmack gab es im Perlenbachtal zu viele forstwirtschaftliche Aktivitäten.
Am Ende der 10 – 11 km langen Tour kehrten wird noch in der Höfener Mühle ein. Einen Apfelstrudel und ein dunkles Weizenbier konnte ich wohl geniessen, musste selbst ja nicht fahren. Ein Knöllchen am Auto mussten wir dann auch noch zur Kenntnis nehmen.
Die Abrechnung der Kosten wird wohl ergeben, dass dies die teuerste Wandertour meines Lebens war - es hat sich aber dennoch mal gelohnt, da hinzufahren.