Im Krankenhaus
Kennt ihr solche Sprüche? “Dinge, die weh tun, bringen Einem am meisten bei - Schmerz ist der beste Lehrer”.
Hab' ich im Krankenhaus aufgeschnappt, kommt aber nicht von da, sondern aus dem TV, denn das Krankenzimmer ist mit so einem Gerät ausgestattet. Da lief gestern eine Sendung über 5 Tage Überlebenstraining in der Eifel und der macho-mäßige “Expeditionsleiter” gab diese Sprüche von sich.
Ich bin schlecht organisiert, hab' ich bemerkt. Auf so einen “Vorfall” wie Krankenhaus bin ich nicht vorbereitet. Da wurde ich zwar nicht eingeliefert, habe zu Hause aber dennoch wichtige Dinge vergessen wie etwa mein Telefonbüchlein, und das Handy konnte ich natürlich auch nicht finden (vermisse es schon seit Wochen). Deshalb klappte das mit der Kommunikation auch nicht so recht.
>Krankenhaus, Köln-Lindenthal<
An das Hotel “Krankenhaus” habe ich keine besonders erfreulichen Erinnerungen - in so einer Einrichtung lag ich zuletzt vor ca. 10 Jahren schon mal, es kam mir vor wie ein Siechenhaus. Besonders am Anfang ist es “gewöhnungsbedürftig”. Als Kassenpatient wird man schnell auch mal vergessen.
Die Aufnahme ist etwas bürokratisch, funktionierte aber ganz gut. Nur war in der Urologie kein Bett frei, weshalb ich in einer anderen Station - sozusagen am gegenüber liegenden Ende des Krankenhauses - ein Bett bekam. Am 3. Tag latschte ich zur Urologie, beschwerte mich über fehlende Informationen und über eine mangelhafte, genauer gesagt fehlende Schmerztherapie, die bestenfalls anlassbezogen, aber nicht vorbeugend war. Das wirkte, die unklare Befehlskette wurde verbessert, danach funktionierte alles viel besser.
>Frühstück heute - über das Essen kann man sich nicht beklagen<
Am 4. Tag morgens gab es noch keine Diagnose. Heute ist der 5. Tag. Gestern Mittag hatte ich wahrscheinlich einen entscheidenden Durchbruch, ich schied einen ca. 4 mm langen geronnenen, länglichen Blutklumpen über den Harnleiter aus. Die Schmerzen in der Niere sind seither weg, die mittlerweile von mir durchgesetzten Schmerzmittel-Infusionen (zur Zeit) nicht mehr notwendig.
Da kein Nierenstein gefunden und daher auch nicht entfernt werden konnte, lautet die hypothetische Diagnose momentan Nierenvenen-Thrombose. Wahrscheinlich hat der Nierenstein vor 3 Wochen Gewebe verletzt, so dass sich ein Blutgerinnsel bilden konnte.
>Mein Krankenzimmer<
Ich habe heute ein paar Stunden Freigang, daher hört ihr jetzt von mir. Ich gehe nachher aber wieder ins Krankenhaus. Theoretisch könnte die Krankheit überstanden sein, aber irgendwelche “Fragmente” könnten natürlich immer noch vorhanden sein und wenn sie sich lösen und zu groß sind, Probleme verursachen.